Wo ich herkomme, gibt es kein DSL

Heimat Unser Autor wuchs in Mecklenburg auf, zog in die Stadt – nun kennt er die Schattenseiten heutiger Arbeitsmobilität
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2018
In Deutschland existieren etliche staatliche Maßnahmen, die regionale Ungleichgewichte fördern und soziale Strukturen zerstören
In Deutschland existieren etliche staatliche Maßnahmen, die regionale Ungleichgewichte fördern und soziale Strukturen zerstören

Foto: BildFunkMV/Imago

Mir war bereits als Kind bewusst, dass ich später einmal meine mecklenburgische Heimatstadt Lübtheen verlassen werde. Die große weite Welt sehen, nicht mehr nur durch die ewig gleichen Kiefernwälder spazieren. Hier warten nur Landwirtschaft, Fabrikarbeit oder mit viel Glück eine Lehre bei der Sparkasse.

Es blieb nicht bei einem Umzug in die nächste Großstadt. Meine Bilanz: sieben Städte in zehn Jahren, inzwischen lebe ich in Freiburg. Die Zahl der Umzüge mag ein Sonderfall sein, das Prinzip ist keiner. Und das betrifft längst nicht nur Akademiker wie mich, denen oft keine andere Wahl blieb, um Studienplätze und Jobs zu finden. Ich kenne Bankangestellte, Köche und Gerüstbauer, für die ein Umzug aus Gründen der Arbeit