Polnisches Schisma

Erinnern Das neue Gdansker Museum des Zweiten Weltkriegs passt der PiS-Regierung nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2017
Den polnischen Regierenden nicht national genug: Danzigs Weltkriegsmuseum
Den polnischen Regierenden nicht national genug: Danzigs Weltkriegsmuseum

Foto: Wojtek Radwanski/AFP/Getty Images

Lastwagen und Bagger unter einem betonfarbenen Himmel. Ein vielfarbiges Ballett von Helmen tanzt um das neu errichtete, spektakuläre Gebäude. Das anspruchsvollste Museum, das je dem Zweiten Weltkrieg gewidmet wurde, soll hier an der Weichselmündung entstehen: 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, ein moderner, verspiegelter Bau, der sich imposant in den Himmel erhebt – und zugleich sechs Stochwerke hinab in die Erde reicht, wo sich zwei Panzer gegenüberstehen. Gdansk, Danzig, ist der Ort, an dem der Zweite Weltkrieg ausbrach.

Die internationale Fachwelt blickt voller Erwartung auf das große Museumsprojekt. Es ist ein Symbol für den polnischen Aufbruch, der gleichfalls mit Danzig verbunden ist. In der Hochburg der Solidarność nahmen in den