Der Hamburger Händedruck

Ende eines Bruderkampfes Jan Philipp Reemtsma und Horst Möller entsteigen ihren Gräben
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"Ich bin nicht Reemtsma". Mit diesem Begrüßungssatz trat Horst Möller, der Leiter des Münchner Instituts für Zeitgeschichte, ans Hamburger Rednerpult und eröffnete die Fachtagung Verbrechen der Wehrmacht. Eine Bilanz.

"Ich bin nicht Möller" - das sagte Jan Philipp Reemtsma als zweiter Eröffnungsredner nicht, er behauptete aber auch nicht, dass er noch der Reemtsma sei, der vor neun Jahren die Ausstellung Verbrechen der Wehrmacht im Namen seines Hamburger Instituts für Sozialforschung eröffnet hatte.

"Ich bin Hannes Heer" - das konnte am Ort dieser Fachtagung im Hamburger Warburg Haus während der vergangenen Woche keiner sagen. Der eigentliche Macher der Wehrmachtsausstellung war nicht unter den 80 geladenen Teilnehmern und 18 Referenten