Zwei Ausstellungen - dazwischen ein Krieg

Reemtsma-Institut Die Dokumentation der Wehrmachtsverbrechen wird eingemottet und wandert in den Museumskeller
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Die Wehrmacht steht noch immer im Feuer." So lamentieren gerade die allerneuesten Vierteljahrshefte des Münchner Instituts für Zeitgeschichte. Deutschlands Neonazis marschierten am Samstag in Hamburg gegen die Kulturfabrik Kampnagel, der letzten Station der Wehrmachtsausstellung. Motto: "Unser Großvater war kein Verbrecher". Die Gegendemonstranten mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejerano trafen die Wasserwerfer des Ex-Schill-Senats. Zwei Tage später aber - Montagabend im Reemtsma-Institut am programmatischen Hamburger Mittelweg - war alles wieder gut: die Freunde der Bundeswehr trafen sich dort zum Ausspracheabend.

Vergangene Woche schon auf der Pressekonferenz suchte Jan Philipp Reemtsma zum wiederholten Male die Gemüter zu beruhigen. Eigentlich war alle