Der blonde Retter

FDP Christian Lindner hat in Nordrhein-Westfalen seine Chance ergriffen. Verlieren kann der FDP-Spitzenkandidat eigentlich nicht
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Es ist beinahe wie früher. Am Samstag kurz nach 13 Uhr zieht Guido Westerwelle mit großem Tamtam in den Bezirksparteitag der Kölner FDP im oberbergischen Wiehl ein. Wie ein Matador schreitet er in die Arena, schüttelt Hände hier, herzt Wangen dort. In gebührendem Abstand folgt Christian Lindner. Zurückhaltend, beinahe schüchtern. So als wäre er immer noch der Generalsekretär, der seinem Vorsitzenden nicht die Schau stehlen will. Dabei ist Lindner jetzt der Star der FDP. Oder vielmehr: Er ist der Strohhalm, an den die zersauste Partei sich klammert.

Wann hat es in der Politik schon einmal ein solches Comeback gegeben? Nur drei Monate nach seinem überraschenden Rücktritt als FDP-Generalsekretär ist Lindner wieder da. Am 1. April