Die Revolution beginnt beim Samen

Landwirtschaft Konzerne und Gesetze schränken den Zugang zu Saatgut ein. Das ist Teil eines größeren Problems, sagen Aktivisten. Heute beginnt die Wir-haben-es-satt-Konferenz in Berlin
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Viele Bauern sind den großen Agrar-Konzernen ausgeliefert
Viele Bauern sind den großen Agrar-Konzernen ausgeliefert

IMAGO JOKER/ErichxHäfele

Wer grünen Spinat pflanzt und violette Blätter erntet, der kann das in Deutschland vor Gericht bringen. Ein Gesetz regelt genau, welches Saatgut erlaubt ist: Grüner Spinat zum Beispiel muss grün bleiben – alles andere ist illegal. Stig Tanzmann kämpft gegen diese Verordnung – sie ist für ihn Ausdruck einer falschen Agrarpolitik mit katastrophalen Folgen. Er arbeitet für die christliche Organisation Brot für die Welt als Agrarexperte, auf Veranstaltungen diskutiert er über Armut und Entwicklungszusammenarbeit. Spricht er über das deutsche Saatgutgesetz, redet er eigentlich über eine Agrarrevolution. Violette Blätter und Welthunger hängen für ihn zusammen.

Der Ort an dem entschieden wird, was die Deutschen pfla