"Waffenruhen sind wichtig für unsere Arbeit"

Interview Ruham Hawash arbeitet für die Gruppe "Citizens for Syria". Von Deutschland aus vernetzen sie die Zivilgesellschaft im Kriegsgebiet. Wie funktioniert das?
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der Freitag: Ruham Hawash, in unseren Zeitungen sehen wir zerstörte Städte und Leichen und die Waffenruhe ist wieder gebrochen. Doch der IS ist derzeit auf dem Rückzug. Gibt es auch gute Nachrichten aus Syrien?

Ruham Hawash: Letztens hat mir jemand geschrieben: „Nach drei Jahren fast ohne Essen, konnten wir endlich unsere eigene Nahrung anbauen. Nun ist die erste Ernte da.“ Es tut gut, zu sehen, dass das Leben dieser Menschen weitergeht.

Der Krieg in Syrien hat das Land fast komplett verwüstet. Wie kann man sich ziviles Engagement im Kriegsgebiet vorstellen?

Es reicht von politischer Arbeit bis hin zu humanitärem Engagement. Dazu gehören kommunale Räte, die das Gemeinwesen organisieren, lokale Regierungsarbeit, Landwirtschaft, Wasserversorgung od