Wie Corona die Generation Z radikalisiert

Kapitalismus Jugendliche in Europa wurden befragt, wie die Krise ihr Leben beeinflusst hat. Sie antworteten mit Frust, aber auch mit radikaler Kapitalismuskritik
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Überall auf der Welt reagieren junge Menschen auf Lockerungen mit demonstrativem Feiern, wie hier bei einem spontanen Rave in Frankreich. Hin und wieder verwandeln sich die Partys in politischen Protest
Überall auf der Welt reagieren junge Menschen auf Lockerungen mit demonstrativem Feiern, wie hier bei einem spontanen Rave in Frankreich. Hin und wieder verwandeln sich die Partys in politischen Protest

Foto: Francois Monier/AFP/Getty Images

Sie wurden getestet, geprüft, beurteilt und benotet, seit ihrer Kindheit. Ihnen wurde gesagt, dass sie wetteifern, sich hervortun und durchsetzen müssen. Aber dank Covid-19 sieht eine Generation von Schul- und Uniabsolvent*innen nun eine trostlose Gegenwart und eine unsichere Zukunft vor sich.

Die britische Zeitung The Guardian hat Europäer*innen in ihren späten Teenager- und frühen Zwanzigerjahren gefragt, wie sich die Pandemie auf sie ausgewirkt hat. Man hätte Frust erwarten können: über verlorene Jobs, gezwungenermaßen abflauende Freundschaften, abgesagte Termine. Doch als Antwort bekam man Kapitalismuskritik zu hören.

Diese Generation junger Menschen ist in der Lage, systemische Schlüsse aus der Art und Weise zu ziehen, wie die polit