Der "letzte Deutsche"

Kulturdebatte Der Spiegel erzwingt eine intellektuelle Debatte. Es ist eine Chance, die Zerrissenheit zwischen Tradition und Moderne aufs Neue aufzuarbeiten. Ein Poem.

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'Do not go gentle into that good night'

mit Ideen, die im Hirne spuken, und -

'rage, rage against the dying of the light'.

Denn mag es auch schlimm bluten - das Herz,

wo 'words had forked no lightning',

ists' nun verlassen gar - ohne schützend Nerz.

Und nun, romantisch 'Knecht und Überwinder',

'good men, the last wave by, crying how bright'

gefangen in adelsgeistgem' Gelände, in ihrer -

'rage, rage against the dying of the light'.

Muten an, narzisstisch, bis zum Ende ihrer Pracht,

'and learn, too late, they grieved it on its way';

nun wird alles - alles - zur fröhlichen Wissenschaft.

'Grave men, near death, who see with blinding sight,

den 'Gott zerreißen im Menschen'-Finder, denn ihre

'rage, rage against the dying of the light', ist nun,

wie 'zu jeder Zeit', 'höchstes Glück der Erdenkinder'.

Eben nur - nur die 'Persönlichkeit', die

'jauchzend darüber, daß [sie] sterbend siegte –:',

melierend im Gelüste nun liebte, ihre Geistigkeiten,

entfesselt und geeint - in tiefer, boshafter, Heiterkeit.

Chronologisch: Goethe, Nietzsche, Dylan Thomas, Strauß.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Paul Felx

Interessen: Kino/TV, BigData, Gesellschaft.

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