Betriebsrat-GAU für N26

Direktbank Eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups will die Bildung einer Arbeitervertretung verhindern – vergeblich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2020
„Du musst immer zum nächsten Level gehen“, sagte CEO Valentin Stalf einmal. Jetzt ist das nächste Level eine Betriebsratsgründung
„Du musst immer zum nächsten Level gehen“, sagte CEO Valentin Stalf einmal. Jetzt ist das nächste Level eine Betriebsratsgründung

Foto: Doris Spiekermann-Klaas/Imago Images

Am Ende der Woche fraß der CEO Kreide. Reichlich. Und öffentlich. Valentin Stalf, Mitgründer und Geschäftsführer der Direktbank N26, immerhin eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups, gab in einem Interview zu Protokoll: „Ich will noch einmal klarstellen: Wir unterstützen eine Betriebsratswahl.“

Stalfs Ankündigung, von nun an die deutsche Arbeitsrechtsgesetzgebung zu respektieren, war nichts anderes als das Eingeständnis einer Niederlage. Mit allen Mitteln hatte N26 versucht, eine Betriebsratswahl unter den eigenen Beschäftigten zu sabotieren, und das so lange, bis der Reputationsschaden zu groß geworden war. Für ein Unternehmen, das monatlich mehrere Millionen Euro für Marketingzwecke ausgibt, ist es ein GAU, wenn