Die Causa Graichen legt eine Schwäche der Grünen offen: Aber Filz ist es nicht

Meinung Vergleicht man die Verfehlungen von Habecks Staatssekretär Patrick Graichen mit denen seines Vorgängers von der CDU, Thomas Bareiß, muss man sich verwundert die Augen reiben: Worum geht es bei der Graichen-Affäre eigentlich wirklich?
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Der heimtückische Plan von Graichen und Habeck besteht darin, Deutschlands Klimaziele einzuhalten, indem die Energiewende vorangetrieben wird
Der heimtückische Plan von Graichen und Habeck besteht darin, Deutschlands Klimaziele einzuhalten, indem die Energiewende vorangetrieben wird

Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Graichen muss also weichen. Der Staatssekretär von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Patrick Graichen, wurde von seinem Chef am Mittwochvormittag entlassen, weil er gegen Compliance-Regeln seines Ministeriums verstoßen haben soll.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Graichen soll einen Antrag des BUND Landesverbands Berlin bewilligt haben, bei dem seine Schwester im Vorstand saß. Die hatte zwar mit dem Antrag nichts zu tun, aber nach den internen Compliance-Vorschriften hätte Graichen den Antrag trotzdem nicht bearbeiten dürfen.

Was in der „Graichen-Affäre“ zutage tritt, ist allerdings kein „grüner Selbstbedienungsladen“, „grüner Sumpf“ oder gar „grüner