„Die Cum-Ex-Aufarbeitung droht zu scheitern“

Interview Gerhard Schick fordert mehr Überprüfung, mehr Ermittler, mehr Marktdistanz – und mehr Skepsis
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2020

Gerhard Schick spricht verbindlich im Ton, aber hart in der Sache: So wie der Finanzmarkt derzeit funktioniere, sagt er, wirke er destruktiv und vergifte unsere Gesellschaft. Schick wurde als Mitinitiator des Cum-Ex-Untersuchungsausschusses bekannt, seit 2018 steht er der Bürgerbewegung Finanzwende vor.

der Freitag: Herr Schick, ärgert es Sie, dass Sie nicht mehr im Bundestag sind, wenn jetzt ein U-Ausschuss den Fall Wirecard seziert?

Gerhard Schick: Ehrlich gesagt hat es mir schon ein bisschen in den Fingern gejuckt, als ich davon erfahren habe. Ich denke, das wird spannend! Aber ich habe 2018 sehr bewusst die Entscheidung getroffen, aus dem Bundestag auszuscheiden, auch wegen meiner Erfahrungen mit dem Cum-Ex-Untersuchungsausschuss.

Die da waren?

Ich hing völlig in der Luft. I