Algen-Farming für den Klimaschutz: Die Hochseebäuerinnen

Carbon Capture Zwei Meeresbiologinnen in Bremerhaven wollen durch Algenanbau auf hoher See den Klimawandel stoppen. Kann das funktionieren?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2023
Eine Farm unter Wasser?
Eine Farm unter Wasser?

Illustration: der Freitag

Mar Fernández-Méndez ist Meeresbiologin. Da ist es praktisch, dass sie das Meer, el mar, schon im Vornamen trägt. Sie forscht am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Und während Algen für viele Menschen etwas Ekliges sind, ein Ärgernis im Badeurlaub, so glaubt Mar Fernández-Méndez daran, dass Algen bei der Bekämpfung des Klimawandels eine zentrale Rolle spielen können. Weswegen sie in der Hochsee, also in der Mitte der Ozeane, Algen anbauen will.

Tatsächlich stoßen alle Länder auf der Erde zusammen derzeit knapp 40 Gigatonnen CO2 aus, jährlich. Fernández-Méndez sagt: „Würden wir eine Fläche des Meeres zum Algenanbau nutzen, die so groß ist wie Portugal, dann