„Die Probleme sind immens“

Interview Wasserstoff hob Zeppeline in die Luft und brachte den Menschen zum Mond. Damit zu heizen oder Autos anzutreiben, ist allerdings knifflig, weiß Matthias Heymann
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2020
Um 1914 in Düsseldorf: Ein Zeppelin legt ab
Um 1914 in Düsseldorf: Ein Zeppelin legt ab

Foto: Hulton Archive/Getty Images

In Dänemark produzierte man schon im 19. Jahrhundert mithilfe von Windenergie Wasserstoff: Große Visionen säumen die Geschichte seiner Erforschung und die Versuche, ihn nutzbar zu machen. Durchgesetzt haben sich aber fast keine davon. Der Wissenschaftshistoriker Matthias Heymann weiß, woran das liegt.

der Freitag: Herr Heymann, in der Geschichte des Wasserstoffs wechseln sich Euphorie und Enttäuschung ab, Enthusiasmus und Stagnation. Wie kommt das?

Matthias Heymann: Wasserstoff ist ein sauberer Energieträger, den man aus Wasser herstellen kann: Diese Idee begeistert nach wie vor viele Menschen. Deshalb ist die Geschichte des Wasserstoffs voll von Utopien und Visionen, und von charismatischen Ingenieuren, die diese Utopien sehr wirksam unter die Leute bringen kon