Die Inflations-Kassandren raunen wieder. Ihre Botschaft ist dabei meist ziemlich holzschnittartig: Weil sich viele Staaten wegen der Corona-Pandemie derzeit stark verschulden, drohe über kurz oder lang die Geldentwertung. Hans-Werner Sinn, seines Zeichens ewig unkender Nationalökonom und vormals Präsident des ifo-Instituts, sagte der Neuen Zürcher Zeitung schon im Dezember: „Das Potenzial für eine sehr hohe Inflation ist vorhanden.“
Sinn leitet seine Prognose von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) her: Die habe als Reaktion auf die Corona-Krise die Geldmenge stark ausgeweitet, was sich zu ihrem schon seit der Finanzkrise expansiven Kurs addiere. Nur gäben die Banken dieses Geld derzeit nicht weiter, sondern horteten es auf ihren Konten bei der Zentralbank. Aber! Wenn „die Corona-Krise überwunden ist und die Wirtschaft anzieht“, wenn der wegen des Lockdowns aufgeschobene Konsum nachgeholt wird, dann könnte das fatale Folgen haben: „Wenn dann irgendwann eine Inflation beginnt, kann man sie nicht mehr stoppen“, weil das geldpolitische Instrumentarium – etwa Zinserhöhungen – nicht mehr greife oder nicht mehr zur Disposition stünde.
Wenn so ein Sinn einmal am Inflations-Schwarzmalen ist, dann kriegt er sich auch nicht so leicht wieder ein: „Wenn das passiert, ist hier der Teufel los“, sagte er dann, und: „Es ist zu hoffen, dass es nicht so schlimm kommt wie nach dem Ersten Weltkrieg.“
Sieht man sich die jüngsten Warnungen vor der großen Inflation indes genauer an, dann fallen sie in zwei Muster: Entweder raunen sie einfach mit einer gewissen vagen Angstlust vor dem, was einst der Deutschen schlimmster Albtraum war: Die große Geldentwertung! Oder aber sie zeigen – wie eine kaputte Uhr, die auch zweimal am Tag richtigliegt – auf ein Risiko, das sich tatsächlich nur schwer vorhersagen lässt.
Sarrazin lag wieder daneben
Der ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin, der auch sonst mit mancher seiner Thesen arg danebenlag, prophezeite 2012 angesichts einer Notenbankpolitik, die „unbegrenzte Mengen billigen Kredits zu extrem niedrigen Zinsen“ in Umlauf bringe: „Wenn wir innerhalb der nächsten zehn Jahre keine starke Inflation bekommen, gebe ich mein Diplom als Bonner Volkswirt zurück und bin bereit, alles neu zu lernen.“ Viele andere tönen seitdem recht ähnlich: Die Niedrig- oder gar Nullzinspolitik, die Ausweitung der Geldmenge durch Anleihekäufe, das müsse doch unweigerlich eine Geldentwertung nach sich ziehen. Das Problem ist nur: In jüngster Vergangenheit scheinen manche dieser monetaristischen Bauernregeln nicht länger zu gelten. Alte Inflationsgründe greifen nicht mehr oder nicht mehr in gleichem Maße. Sinkende Arbeitslosigkeit oder ein Mindestlohn, der zu steigenden Produktionskosten führt: Beides sollte eigentlich steigende Inflationsraten zur Folge haben, doch beides war in den vergangenen Jahren eben nicht mehr der Fall.
Die Globalisierung wirkt per Lohndumping als Inflationsbremse, entweder durch die Auslagerung von Jobs oder durch die Erpressung der Beschäftigten mit dem Druckmittel der Produktionsverlagerung. Ähnlich verhält es sich mit der Digitalisierung. Früher war klar: Wenn mehr Leute ein Auto wollen, als die Fabrik hergibt, steigen die Preise. Heute leben wir in einer anderen Welt: Ob Netflix eine Abonnentin oder eine Million Abonnentinnen hat, macht kostenmäßig fast keinen Unterschied.
Bis 2022 hätte Sarrazin mit seiner Prognose eigentlich noch Zeit. Aber es ist nicht wahrscheinlich, dass im nächsten Jahr die Inflationsrate steigen könnte. Von August bis November 2020 gab es überhaupt keine Geldentwertung, sondern stattdessen eine Geldaufwertung: eine negative Inflation oder Deflation, die jede Zentralbank eigentlich vermeiden will. Die Schätzung der Inflationsrate für Dezember 2020 und fürs ganze vergangene Jahr wird erst nach Redaktionsschluss vorliegen: Sowohl für den Euroraum als auch für Deutschland wird sie wohl wenig über null betragen, was in letzter Zeit nicht nur am mangelnden Konsumangebot wegen Corona, sondern vor allem an sinkenden Energiepreisen liegt.
Ob die Inflation in naher Zukunft zurückkehren wird? Genaues weiß man nicht. Das Gespenst der Hyperinflation aber kann man gerne im Gruselkabinett belassen; diese wirtschaftspolitische Debatte braucht es nicht.
Kommentare 63
Seit Ausbruch der Finanzkrise leben die frühindustrialisierten Nationen geldpolitisch eh‘ im Ausnahmezustand. Und der wird auch noch andauern. Wahrscheinlich müssen bald einmal die VWL-Lehrbücher umgeschrieben werden.
..."Wahrscheinlich müssen bald einmal die VWL-Lehrbücher umgeschrieben werden."...
Ja.
Die spätindustrialisierten Nationen bekommen aber bald schon einen in's Covid19 - Knie geschossen während es bei den frühindustrialisierten Nationen beim Magengrummeln bleibt.
;-)
Also „wir hier in Asien“ sind langsam aus dem Schussfeld, was Covid anbelangt. Im Land, wo Tequila und Corona fliessen (ohne Zitrone genossen), sieht’s derzeit eher noch nach einem Steckschuss aus ;-)
Was ist die Begründung für Deine These, die ich so noch nicht gehört habe?
Der Artikel wirkt auf mich sehr arrogant. Auch wenn ich die Herren Sinn und Sarrazin nicht ausstehen kann, sollte man sich mit ihren Argumenten inhaltlich auseinandersetzen, auch die haben irgendwann vielleicht mal Recht.
"Ob die Inflation in naher Zukunft zurückkehren wird? Genaues weiß man nicht." So heißt es am Artikelende. Dann sollte man sich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen und die anderen für dumm verkaufen.
Erkenntnisse der VWL sind wie alle Sozialwissenschaften natürlich nicht in Stein gemeißelt, und da wurde in den letzten neoliberalen Jahrzehnten auch viel ideologischer Unsinn erzählt. Trotzdem werde ich sehr skeptisch, wenn ich lese, dass dieses Mal alles anders sein soll als in der Vergangenheit - ohne genaue Angabe von Gründen...
Die meisten ExKolonien waren schon am Tag der Staatsgründung Pleite und mussten sich von den ehemahligen Kolonialherren erst mal Geld Pumpen um die Soldaten zu bezahlen damit sich der "erste unabhängige Präsident" an der Macht halten konnte, von "Lehrerlöhnen", "Infrastruktur" oder so sprechen wir hier noch gar nicht. Das ist halt kacke wenn du immer Zinsen löhnen musst, von den Grossmächten so gewollt. Die Grossmächte waren auch nie an einer Tilgung interessiert, Hauptsache ich kann mit dem Finger immer in die Wunde fassen wenn da einer frech wird.
;-)
Es gab sogar schon Ärger mit Brötchen zwischen "jungen Nationen" und "Liberté, Égalité, Fraternité", Kanonenboote haben es dann eingetrieben. Und wehe es hat sich dann mal einer für Zahlungsunfähig erklärt.
..."Am 4. Juli 1946 wurden die Philippinen offiziell in die Unabhängigkeit entlassen. Die USA behielten einige Jahrzehnte lang wirtschaftliche Sonderrechte und militärische Stützpunkte auf den Philippinen. Sie spielen bis heute eine wichtige Rolle in der philippinischen Politik"...
So was auch...
in der argumentation fehlt noch eine variable: die ungeheure zum konsum zur verfügung stehende warenmenge heutzutage. also auch der beschleunigte raubbau an ressourcen. solange die schritt hält mit der ausgeweiteten geldmenge, läßt sich die inflation auch darüber verschieben. zum bekannten preis, versteht sich.
Fallzahlen Philippines
Fallzahlen Mexico
@Biene natürlich
Was umso erstaunlicher ist, weil die Amerikaner im Philippinisch-Amerikanischen Krieg, der unmittelbar auf den Spanisch-Amerikanischen gefolgt ist, einen eigentlichen Genozid bei der Zivilbevölkerung veranstaltet haben. Aber die Befreiung von der japanischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg ist halt auch emotional viel stärker in den Köpfen verhaftet...
Bemerkenswerte Argumentation und absolut schlüssig: So habe ich das noch nie betrachtet.
Es geht wie so oft bei der Zukunft und deren Prognosen um: Wahrscheinlichkeiten.Die Wahrscheinlichkeit einer höheren Inflation ist schon für die Zukunft gegeben, wäre meine Diagnose aufgrund der exorbitant gestiegenen Geldmenge, Verschuldung und Zentralbanken-Bilanzen.
Vielleicht, nur um mal dumme Zahlen zu nennen, war früher vor Jahrzehnten die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Inflation in den nächsten 5 bis 10 Jahren bei 5% und nun ist diese Wahrscheinlichkeit bei 35%. So meine grobe Einschätzung.
Beruhigen muss einem das nicht, wenn man diese Auffassung teilen sollte. Dennoch bleiben 65% für andere Ausgänge.
Last-not-least versteht jeder unter "Inflation" oder "starke Inflation" etwas anderes. Auch 0,1% ist Inflation. Auch 4 oder 5 oder 6% p.a. kann stark genannt werden, ist aber keine Hyperinflation. Man darf immer definieren.
Nur der Erwartungswert (was erwartet eine Mehrheit der Marktteilnehmer, wie sich die Inflation künftig entwicklen wird, mit welcher Geschwindigkeit) bestimmt "wirklich" die Inflation. Und dieser Wert ist nunmal kaum berechenbar, da auch stark von Emotionen, Erfahrung, Nachrichten und anderem mehr gesteuert.
Ich glaube nicht, dass sich Sinn und Sarazzin als Geisteswissenschaftler betrachten, dafür sind sie doch zu dröge... Sie betrachten auch die Wirtschaft als: in Zahlen zu pressen und berechenbar.
Ach das meinst Du. Bei "spätindustrialisierten" Nationen denke ich weniger an Afrika, denn dort ist ja noch immer wenig Industrie vorhanden, sondern v.a. an China. Die Ärmsten trifft es natürlich immer zuerst, da hast Du Recht. Ob es aber bei einem "Magengrummeln" bei uns bleibt, bezweifle ich.
Ich rechne bis auf Weiteres auch nicht mit einer starken Inflation, die kommt wohl nicht über Nacht. Die exorbitante Verschuldung aller Akteure ist das viel größere Problem, finde ich. Und wenn der Staat alle möglichen Konzerne mit wenig gefragten Geschäftsmodellen "rettet" wie TUI, Lufthansa, mehr und mehr wohl auch die Autoindustrie - dann ist das einfach überhaupt nicht mehr effizient und verschärft das Problem immer mehr. Das andere große Problem ist der Verlust an politischer Stabilität, gerade in den USA zu besichtigen... Auf Dauer wird das das Vertrauen in den jeweiligen Staat und dessen Währung schwächen.
luddisback:
Wenn man das auf i pod 25 oder Samsung Galaxy 50 oder Mercedes Benz 1000 GLX bezieht, völlig korrekt.
So kann man eine Inflation in Schach halten.
Aber nicht wenn es um die Grundbedürfnisse eines Menschen geht. "Dach über den Kopf", "Morgens Eier mit Schinken und Speck", "Mittags Kartoffeln, Karotten und Bohnen" und so weiter, da stimmt die Rechnung mit der "ungeheure zum Konsum zur Verfügung stehende Warenmenge heutzutage" nicht mehr.
Ich kenne das aus dem Fernsehen: Da wird gelabert "Dieses Jahr hatten wir nur 4% Inflation", na klar, wenn man die ganzen 45 Zoll Fernseher und Luxusautos mit reinnimmt stimmt die Rechnung. Aber das Huhn mit Knochen (Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Bohnen, Reis etc. etc. etc.) kostet 2021 das doppelte wie 2020. Die wenigsten ausserhalb von G 7, G8 oder G20 können sich aber einen 45 Zoll Fernseher und Luxusauto leisten.
Hier noch einmal:
"Wenn man das auf i pod 25 oder Samsung Galaxy 50 oder Mercedes Benz 1000 GLX bezieht, völlig korrekt.
So kann man eine Inflation in Schach halten.
Aber nicht wenn es um die Grundbedürfnisse eines Menschen geht. "Dach über den Kopf", "Morgens Eier mit Schinken und Speck", "Mittags Kartoffeln, Karotten und Bohnen" und so weiter, da stimmt die Rechnung mit der "ungeheure zum Konsum zur Verfügung stehende Warenmenge heutzutage" nicht mehr.
Ich kenne das aus dem Fernsehen: Da wird gelabert "Dieses Jahr hatten wir nur 4% Inflation", na klar, wenn man die ganzen 45 Zoll Fernseher und Luxusautos mit reinnimmt stimmt die Rechnung. Aber das Huhn mit Knochen (Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Bohnen, Reis etc. etc. etc.) kostet 2021 das doppelte wie 2020. Die wenigsten ausserhalb von G 7, G8 oder G20 können sich aber einen 45 Zoll Fernseher und Luxusauto leisten."
Ja, wenn China sich mittlerweile zum Westen zählt, mag das zutreffen, siehe hier.
Richtig.
Und auch für Kleidung, Reisen und alles, was während der Corona-Krise eher "vernachlässigt" wurde von den Konsumenten, könnte es durchaus Inflation geben nach den Lockdowns. Da viele auch mehr Ersparnisse haben als vorher. Natürlich nicht alle, auch hierzulande trifft es - wie immer im Kapitalismus - die Ärmsten zuerst. Aber viele.
Folgenden Artikel finde ich in diesem Zusammenhang recht interessant:
https://www.onvista.de/news/corona-in-finanzieller-hinsicht-ein-segen-fuer-fast-alle-amerikaner-425583227
Natürlich bedeutet das noch lange keine Hyperinflation, das will ich damit nicht sagen.
Lateinamerika war "spaetindustrialisiert", 1880 - 1920 ging es da schon rund, Kautschukfarmen "Reifen", Sisalfaser "Reeperbahn in Hamburg", "Textilindustrie", Café, Minen, Minen Minen. Die Laender waren schon lange "Unabhaengig", die Kohle, also das Geld wurde aber in New York, London, Hamburg, Rotterdam usw. gemacht. Afrika ist eigentlich nur noch ein unglaublicher Wermutstropfen der 1960er.
..."Das andere große Problem ist der Verlust an politischer Stabilität, gerade in den USA zu besichtigen... Auf Dauer wird das das Vertrauen in den jeweiligen Staat und dessen Währung schwächen"...
Ja, der moralische Weltpolitiker spricht. Wie viel Militärausgaben wurden gerade trotz Trump und Pelosi bewilligt?
..."Das diesjährige Gesetzespaket zum Verteidigungshaushalt umfasst mehr als 4500 Seiten und sieht ein Budget von rund 740 Milliarden Dollar"...
Wer die Kanonen, Raketen usw. hat braucht sich um das "Vertrauen in den jeweiligen Staat" keine Sorgen machen. Die haerteste Währung wird immer sein wer einen Flugzeugträger vor jedermanns Tür abstellen kann. In Zukunft gilt das eben auch für das All (Umlaufbahn) incl. Raketensystem. Es werden gerade hunderte Satelliten ins All geschossen, "zivile kommerzielle Produkte", nur, ohne Militär geht da gar nix. Die fiesen Waffen die es heute schon gibt lernen wir erst in 10 Jahren aus der Presse kennen. Alte Faustregel. Autoritäre Geister wie Trump oder Bolsonario sind da natürlich ein Alptraum, aber die KI - Waffen sind schon unterwegs, ob demokratisch oder kleptokratisch oder Autoritär:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/autonome-waffen-gefahren-der-roboterarmeen-a-d18a0445-964c-4817-bc25-a9220d254de2
Du bist ja tiefstes 20. Jahrhundert! Die Grundbedürfnisse der Erbengeneration sind Dachs mit AbgeHang Seng, danach Verdau Jones und letztendlich Kack 40.
Kommt auf die Location an, ich bin hier bei 1960, und die "Grundbedürfnisse" eines Dorfes im Speckguertel von D fande ich nach 20 Jahren schon sehr seltsam (18 Meter sein 8 - jaehriges Kind in die Schule fahren, mit SUV), nicht, das man noch ein anderes Kind ueberfaehrt...
HABT IHR SIE NOCH ALLE?
:-D
Das sehe ich nicht so. Die Macht der USA basiert nicht nur auf dem riesigen Militärapparat. Welcher ja übrigens auch höchst ineffizient ist. Und ich kann mich nicht erinnern, wann die USA den letzten Krieg gewonnen haben, trotz aller Ressourcen. Das war wohl der WK II, wobei man auch da natürlich streiten kann, wie ausschlaggebend der Einsatz der Amis damals war.
In der Vergangenheit beruhte ihre Macht auch auf nicht zu unterschätzender "Soft Power". Auch wenn der "American Dream" schon immer ein verlogenes zweifelhaftes Gedankengebäude war, war das dank Hollywood und exzellentem Marketing ungeheuer attraktiv für den Rest des Planeten. Das politische System ebenso. Das ist wohl definitiv vorbei.
Und ein weiterer wichtiger Pfeiler der US-Macht ist der Petrodollar. Wenn das immer mehr aufgeweicht wird und Ölstaaten auch andere Währungen akzeptieren, schwächt das den US-Dollar massivst. (Dass Saddam H. und Ghaddafi deswegen sterben mussten, dürfte wohl bekannt sein.)
Klar, Big Tech ist auch ein Machtfaktor. Die Herrschaften im Silicon Valley sind aber überhaupt nicht patriotisch im herkömmlichen Sinne. Außer für den Mars. :-)
Das Imperium ist am Ende. Geographisch überdehnt, dekadent, hochverschuldet, mit riesigem Militärapparat, gewaltiger Ungleichheit im Innern, ohne Anziehungskraft für den Rest der Welt, herausgefordert von einer neuen aufstrebenden Weltmacht.
Schön weiter Träumen meine Wenigkeit, die besten Forscher aus D landen immer noch in den USA, Beispiel?Richard Socher (* August 1983 in Dresden)Und viele andere denen es hier zu starr abläuft.https://www.zeit.de/digital/2020-11/richard-socher-kuenstliche-intelligenz-interviewpodcast-alles-gesagtCopy-pasten den Link bitte.Boston Dynamics lässt einen Gruss ausrichten:Und das ist nur was wir sehen dürfen.
Ja, das kenne ich alles. Durchaus beeindruckend und beängstigend, aber letztlich nur noch eine neue Art Waffe. Von (künstlicher) Intelligenz würde ich da nicht sprechen, aber das ist eine andere Diskussion.
Ich erhalte trotzdem alle meine Argumente weiterhin aufrecht. Das Militär alleine reicht nicht, um ein Imperium aufrechtzuerhalten. Man kann einzelne Militärschläge oder Kriege machen - sicher. Man könnte sogar den ganzen Planeten endgültig unbewohnbar machen. Aber man kann kein Imperium mit lebenden Menschen darin beherrschen.
Ich hatte da viel geschrieben, erst ist "Ihr Kommentar wird ueberprueft", dann 2 mal in der Formatierung zermatscht, insbesondere zum 2. Link hatte ich noch mal laenger geschrieben. Jetzt habe ich echt keinen Bock mehr.
:-(
Verständlich. Sag ich auch immer, wenn mir die Argumente ausgehen. ;-)
Nein, Quatsch, das ist echt ärgerlich. Bei so ein paar Trigger-Begriffen kommt scheinbar diese Kommentar-Überprüfung. Aber die kann manchmal so lange dauern wie die Übermittlung der Neuinfektionszahlen in die RKI-Statistik, scheint mir. :-) Oder es kommt nie durch, warum auch immer. Vielleicht mangels Manpower, um alles manuell zu prüfen. Aber wem sage ich das - Du bist hier ja schon viel länger unterwegs als ich.
Que te vaya bien!
unbestritten! als ich ein paar jahre richtig armer student war, kostete ein pfund der billigen nudeln 29 pfennige. inzwischen sind die bei 59ct. was über'n daumen eine vervierfachung in nicht ganz 20 jahren ist. sehr viel größer war mein "warenkorb" damals auch nicht, und ich werde wohl nie aufhören, auf den preis der nudeln zu achten. das kriegt man mit der offiziellen zahl jedenfalls nicht hübschgerechnet.
ich glaube die linke hatte mal ein projekt, wo sie die inflation am für nicht so gut betuchte realistischen warenkorb berechnet haben. aber ich finde es nicht.
ich hatte auf deutsch "die Time" zitiert, da war ich gleich aufm Kiecker.
:-(
Und nebenbei: "Meine Wenigkeit" ist hier eine wirkliche Bereicherung, weitermachen.
..."die linke hatte mal ein projekt, wo sie die inflation am für nicht so gut betuchte realistischen warenkorb berechnet haben"...
Das ist eine gute Idee, hier nennt man das "canasta básica", in Deutschland betrifft es die Hartz 4ler, in anderen Ländern 50-70% der Bevölkerung.
:-(
Wegen dem Link "Meine Wenigkeit":
https://www.onvista.de/news/corona-in-finanzieller-hinsicht-ein-segen-fuer-fast-alle-amerikaner-425583227
Deshalb ist Elon Musk gerade der reichste Mann der Welt geworden und hat Jeff Bezos (Amazon) eingeholt, die Blase wird Platzen. Jeff Bezos macht "REAL" in der Covid - Zeit Milliarden Gewinn, auf Musk wird vom Kleinanleger gewettet. Büffelherde halt. Die Profis bzw. die "institutionellen Anleger" bekommen schon 24 h früher die platzende Blase mit, der Kleinanleger ist dann wieder im Eimer. Oder was meinst du Reinkarnation?
Gruss
..."Wegen dem Link "Meine Wenigkeit":
https://www.onvista.de/news/corona-in-finanzieller-hinsicht-ein-segen-fuer-fast-alle-amerikaner-425583227
Deshalb ist Elon Musk gerade der reichste Mann der Welt geworden und hat Jeff Bezos (Amazon) eingeholt, die Blase wird Platzen. Jeff Bezos macht "REAL" in der Covid - Zeit Milliarden Gewinn, auf Musk wird vom Kleinanleger gewettet. Büffelherde halt. Die Profis bzw. die "institutionellen Anleger" bekommen schon 24 h früher die platzende Blase mit, der Kleinanleger ist dann wieder im Eimer"...
Oder was meinst du Reinkarnation?
Gruss
Ja, Wahnsinn! Ich bin ständig versucht, Tesla zu shorten, das muss doch irgendwann implodieren. Allerdings hab ich wenig Geld und der Markt kann viel länger irrational sein als ich liquide. ;-) (Den Spruch hab ich irgendwo geklaut, den fand ich aber gut.)
Und gestern waren anscheinend die 5 meistgehandelten Aktien an der Nasdaq irgendwelche Pennystocks. Die Blase muss wirklich bald platzen, das glaube ich auch. Allerdings glaube ich das zugegebenermaßen eh schon immer, auf mich sollte man da also nicht hören. :-)
Asien vs. Westen = sehr grosse Differenz, selbst inkl. China, ja, dann erst Recht (Total Fälle / Mio. Menschen). Auch andere statistische Parameter bis hin zum R-Wert und der Positivitätsrate bei den Tests zeigen das deutlich auf.
„Auf lange Sicht sind wir alle tot.“ John Maynard Keynes. Von dem stammt übrigens auch der Ausspruch mit der eigenen Liquidität und der Irrationalität der Märkte ;-)
Treffsicherer Hinweis, Bitcoin ist ja auch schon auf 40000 Dollar oder so...
:-)
This time is different. Seit der Finanzkrise ist eh‘ alles different. Very different sogar. The trend is your friend. Ich bin sehr vorsichtig aber gut unterwegs ;-)
>>...der Markt kann viel länger irrational sein als ich liquide.<<
Keep cool: Hartz4 ist für alle da
Das klingt so unglaublich aufregend mit dem "Hartz IV" - Club, ich will da auch rein !!!
Im September ist es dann endlich so weit !!! Das muss echt spannend sein, gibt es da auch Skat- und Doppelkopf - Untergruppen? Kann man an einer Tombola eine Hawai - Reise gewinnen? Ich bin sooo aufgekratzt, ich kann es gar nicht erwarten.
Im Wahn. Das Wahnhafte unserer Zeit macht einen sprachlos. Egal, aus welcher Perspektive: Das Wahnhafte sickert durch alle Poren und Ritzen unserer Zivilisation. Machbarkeitswahn. Dürrenmatt hätte seine helle Freude am Zustand dieser Welt! Das Wahnhafte war ihm sehr wichtig.
Da ritzt einer in der tiefen Dunkelheit einer erdig richenden Höhle wie besessen seine Gedanken mit einem Faustkeil in die nackte Höhlenwand, über Tage, Wochen und Monate hinweg, während irgendwo, weit oben, ein ewiger Krieg tobt. „Krieg im Tibet“ war‘s, wenn ich mich recht erinnere.
Sehr schön gesagt.
Wenn ich das geschrieben hätte, wäre mir wieder Misanthropie vorgehalten worden. ;-)
Pflicht, insbesondere wo du bist.
Rattenkönig (Roman)
Na, dann kann ich ja jetzt beruhigt zu Bett gehen. :-)
Nicht mal das stimmt übrigens. Ohne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zum Beispiel gibt's nicht mal Hartz IV.
So eine Art „Brücke am Kwai“ also. Wie wär‘s damit: „Heart of Darkness“ von Joseph Conrad?
>>Nicht mal das stimmt übrigens. Ohne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zum Beispiel gibt's nicht mal Hartz IV.<<
Ja. Dann könnte es doch mal heftig existenziell werden wenn man sich beim shorten verschätzt hat, falls kein Papigeld mehr verfügbar.
Ich bin aber gerne bereit, gegen eine geringe Gebühr für gescheiterte Spekulanten zu beten.
„Heart of Darkness“, Sehr gute Empfehlung, kannte ich nicht.
Daumen hoch!
>>...für gescheiterte Spekulanten zu beten.<<
Ahh, esoterischer Börsenguru, ist das Geschäftsfeld überhaupt schon erschlossen? Rebellion gegen aladdin mit spirituellen Mitteln und so?
Ja, die esoterischste Kapitalisten-Lichtgestalt von allen ist nun reichster Mann der Welt.
Wobei ich es echt verdient finde, dass der heilige Elon dieses Jahr 135 Milliarden USD dazugewonnen hat. Er hat ja auch wahnsinnig rangeklotzt.
Ich weiß nicht ob gescheiterte Spekulanten so eine gute Einnahmequelle sind, Sie sollten Ihr Geschäftsmodell noch etwas optimieren, denke ich. :-)
Woher soll die Inflation kommen?
Die Löhne steigen nicht, sondern sinken. Die Kaufkraft geht also zurück. Gleichzeitig ist die Produktion und die Produktivität auf sehr hohen Niveau. Was passiert wenn ein riesiges Angebot auf sinkende Nachfrage trift? Richtig, die Preise sinken. Das nennt man Deflation.
Weil in der Realwirtschaft die Profitrate sinkt, die Konzerne schwimmen im Geld, finden aber keine profitable Anlagemöglichkeit in der Realwirtschaft, steigen die Aktienkurse. Die Konzerne kaufen ihre eigenen Aktien zurück und erhöhen die Dividenden.
Das wird noch eine ganze Weile so weitergehen. An den großen Crash, der Deutschen liebstes Krisenszenario, glaube ich nicht!
"Ich bin aber gerne bereit, gegen eine geringe Gebühr für gescheiterte Spekulanten zu beten."
*gacker*
"Was passiert wenn ein riesiges Angebot auf sinkende Nachfrage trift? Richtig, die Preise sinken. Das nennt man Deflation."
dann sind wir dem bedingungslosen grundeinkommen vielleicht näher denn je? die deflation ließe sich sicher in schach halten, würde man ein promille des gedruckten geldes mal ans gemeine volk verteilen. die ausgeschütteten beträge würden zwar in sekunden in den taschen von aldi, bezos und vermietern versickern, aber die preise wären sofort um das bedingungsloseste gestiegen.
"An den großen Crash, der Deutschen liebstes Krisenszenario, glaube ich nicht!"
ich denke der crash war schon vor zwölf jahren. das gelddrucken verschiebt nur die erkenntnis davon. die irren blasen derzeit zeugen nur davon, dass investoren davon ausgehen, dass auch dieses mal wieder "gerettet" werden wird. investorensozialismus könnte man das vielleicht nennen.
"dann sind wir dem bedingungslosen grundeinkommen vielleicht näher denn je? die deflation ließe sich sicher in schach halten, würde man ein promille des gedruckten geldes mal ans gemeine volk verteilen. die ausgeschütteten beträge würden zwar in sekunden in den taschen von aldi, bezos und vermietern versickern, aber die preise wären sofort um das bedingungsloseste gestiegen."
Man müßte Geld (einfach welches drucken) in welcher Form auch immer unter den Leuten verteilen. Das hat die USA bereits getan, aber auch China, das an besondere Personengruppen Gutscheine verteilte.
Die Meinung der Hobbyökonomen, wenn die Geldmenge wächst gibt es Inflation, ist einfach falsch und empirisch nicht belegt. Diese sog "Quantitätstheorie des Geldes" gilt auch in der konservativen Wirtschaftswissenschaft als widerlegt!
"Die Meinung der Hobbyökonomen, wenn die Geldmenge wächst gibt es Inflation, ist einfach falsch und empirisch nicht belegt."
Sie sind also ein 'Profiökonom'. Korrekt müsste es heißen: nicht immer "wenn die Geldmenge wächst, gibt es Inflation".
"Sie sind also ein 'Profiökonom'. Korrekt müsste es heißen: nicht immer "wenn die Geldmenge wächst, gibt es Inflation".
Welche Diplome würden denn in ihren Augen Gnade finden....lach
Nein, die Geldmenge hat keinerlei Einfluss auf die Inflation. Preise steigen, wenn Nachfrage auf zu wenig Produktion trifft. Die Quantitätstheorie des Geldes gilt allgemein als empirisch widerlegt. Standardbeispiele sind Japan und USA
Diplome schützen auch vor größeren Irrtümern nicht. Wer also viel weiß, kann sich folglich auch auf höherem Niveau irren.
"Nein, die Geldmenge hat keinerlei Einfluss auf die Inflation."
Sorry, das ist Unsinn. Und nein, jetzt kommt weder ein Link noch eine Vertiefung. Allerdings die alte Aussage vom Monetaristen Friedman: "Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen", würde wohl heute so nicht mehr formuliert.
Also wenn du so davon überzeugt bist, dass die Inflation bald durch die Decke geht, dann wären doch TIPS etwas für dich ;-)
Jetzt kaufen, morgen reich sein :o))
Also wenn du so davon überzeugt bist, dass die Inflation bald durch die Decke geht, dann wären doch TIPS etwas für dich ;-)
Jetzt kaufen, morgen reich sein :o))
Schon mal was von Angebot und Nachfrage gehört, erstes Semester?
Die Preise steigen, wenn große Nachfrage auf gleiches Angebot trifft.
Mit der Geldmenge hat das rein gar nichts zu tun!
Wie erklären sie den Inflation?
"Die Meinung der Hobbyökonomen, wenn die Geldmenge wächst gibt es Inflation, ist einfach falsch und empirisch nicht belegt. Diese sog "Quantitätstheorie des Geldes" gilt auch in der konservativen Wirtschaftswissenschaft als widerlegt!"
dann war sich die mehr-als-hobby-ökonomen also schon die ganze zeit einig, dass draghis: wir drucken, bis die inflation bei 2% ist, quatsch mit sauce ist?
"dann war sich die mehr-als-hobby-ökonomen also schon die ganze zeit einig, dass draghis: wir drucken, bis die inflation bei 2% ist, quatsch mit sauce ist?"
Ziel, dieser Operation ist die Realzinsen bei Null und darunter zu halten!
Die EBZ folgt der falschen Geldtheorie und deren Chefin heißt mittlerweile Lagarde
Die Diskussion über angeblich schädliche Staatsschulden, wie sie hier geführt wird, entspricht nicht mehr dem Stand der ökonomischen Diskussion. Wer sich aktuell informieren möchte, wird hier fündig: makroskop.eu