Herz eines Handlungsreisenden

Ägypten Auf seiner Reise freut sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier über die Stabilität des Landes. Doch die ist mit Gewalt und Repression erkauft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2019
Herrlich hier! Am Fuß der Cheopspyramide fachsimpelt Altmaier erst einmal 20 Minuten lang mit einem Archäologen
Herrlich hier! Am Fuß der Cheopspyramide fachsimpelt Altmaier erst einmal 20 Minuten lang mit einem Archäologen

Montage: Ira Bolsinger für der Freitag; Material: Omar Zoheiry/dpa

Auf dem Tahrir-Platz stehen die Autos mehrspurig um einen Kreisverkehr herum im Stau, hupend, bis spät in die Nacht. Acht Jahre nach der Revolution ist der Tahrir kaum mehr als ein Verkehrsproblem. Und das ist auch gut so, wenn es nach der deutschen Wirtschaft geht.

Dreihundert Meter vom Platz entfernt, im noblen Hotel Semiramis, steht Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, in einem dunkel getäfelten Konferenzraum vor den Teilnehmern einer deutschen Wirtschaftsdelegation, die mit ihm Ägypten bereist. Altmaier sieht die Dinge so: In Ägypten ist nach vielen „Problemen“ – ja, auch den „Problemen“ auf dem Tahrir-Platz – eine „Verschnaufpause“ eingekehrt. Das Land ist jetzt wieder einigermaßen ̶