Im Strafraum

Porträt Der ehemalige englische Nationalspieler und heutige Fußball-Kommentator Gary Lineker nutzt seine Berühmtheit, um gegen Fremdenhass und Brexit-Nationalismus zu kämpfen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2017
Kritiker sagen, er solle sich als BBC-Kommentator nur zu Fußball äußern. Davon will Lineker nichts wissen
Kritiker sagen, er solle sich als BBC-Kommentator nur zu Fußball äußern. Davon will Lineker nichts wissen

Foto: John Phillips/Getty Images

Dass er im Auge eines politischen Shitstorms gelandet ist, nimmt Gary Lineker, nun ja, sportlich. Lineker, einer der besten englischen Stürmer aller Zeiten und seit seiner aktiven Zeit als BBC-Fußballkommentator aufgestiegen zum öffentlich-rechtlichen Schwiegersohn der Nation, ist für den Rechtsaußen-Boulevard bloß noch ein leftie – ein linker Lügner „mit Segelohren“.

Und das nur, weil er anmerkte, es sei herzlos und rassistisch, wie britische Politik und Medien minderjährigen Flüchtlingen begegneten. Bei der Räumung des großen Flüchtlingscamps in Calais im Herbst vergangenen Jahres hatte Großbritannien die Aufnahme einiger hundert minderjähriger Flüchtlinge zugesagt, was den Boulevard in Wallung br