Millionenerbin Engelhorn: „Die Überreichen sind die gefährlichste Parallelgesellschaft“

Vermögen Die Wienerin Marlene Engelhorn soll ein zweistelliges Millionenvermögen erben. Sie will das Geld nicht und fordert mit anderen Millionären: Besteuert uns endlich!
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2022
Marlene Engelhorn: „Armut ist strukturell mit Überreichtum verknüpft. Wer das eine abschaffen will, muss also auch das andere abschaffen“
Marlene Engelhorn: „Armut ist strukturell mit Überreichtum verknüpft. Wer das eine abschaffen will, muss also auch das andere abschaffen“

Foto: Lorena Sendic Silvera

Marlene Engelhorn ist bekannt geworden, weil sie reich ist, aber nicht reich sein will. Ein zweistelliges Millionenvermögen soll sie von ihrer Großmutter erben. Sie fordert aber: Der Staat möge sie besteuern und über eine Erbschafts- oder Vermögenssteuer einen Großteil des leistungslos erworbenes Geldes einziehen. Wenn er das nicht tut, will Engelhorn mindestens 90 Prozent ihres Vermögens abgeben. Nun hat die 30-jährige Wienerin ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel Geld.

der Freitag: Frau Engelhorn, auf dem Umschlag Ihres Buches ist eine Karotte zu sehen. Was hat es damit auf sich?

Marlene Engelhorn: Mein Buch handelt vom Geld, deshalb bediene ich mich des Bildes der Karotte: Weil die meisten Menschen dem Geld hinterherlaufen wie ein Esel eine