„Özdemir sei Dank!“

Ungleichheit Unter den steigenden Preisen leiden vor allem Geringverdiener. Für Ulrich Schneider gehören Ökologie und Soziales zusammen, weshalb er sich über Inflations- und Fleischpreisdebatten freut. Sein Credo: Wir müssen endlich über Hartz IV reden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2022

Jede neue Meldung über steigende monatliche Inflationsraten führt derzeit zu Schnappatmung bei Bild-Zeitung und der Wirtschaft. Dabei sind es Geringverdiener und Hartz-IV-Bezieher, die unter dem Kaufkraftverlust und dem Anstieg der Energiekosten am meisten leiden – das sagt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider.

der Freitag: Herr Schneider, die Strompreise steigen dramatisch an, die Antwort der Jobcenter ist: Man verschickt Faltblätter dazu, wie man Strom sparen kann. Überrascht Sie das?

Ulrich Schneider: Nein, das ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Die Jobcenter wissen genau, dass die Stromkosten im Regelsatz unterbewertet sind, dass Singlehaushalten und Familien ein Drittel der Stromkosten fehlt und dass j