Jede neue Meldung über steigende monatliche Inflationsraten führt derzeit zu Schnappatmung bei Bild-Zeitung und der Wirtschaft. Dabei sind es Geringverdiener und Hartz-IV-Bezieher, die unter dem Kaufkraftverlust und dem Anstieg der Energiekosten am meisten leiden – das sagt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider.
der Freitag: Herr Schneider, die Strompreise steigen dramatisch an, die Antwort der Jobcenter ist: Man verschickt Faltblätter dazu, wie man Strom sparen kann. Überrascht Sie das?
Ulrich Schneider: Nein, das ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Die Jobcenter wissen genau, dass die Stromkosten im Regelsatz unterbewertet sind, dass Singlehaushalten und Familien ein Drittel der Stromkosten fehlt und dass jetzt eigentlich eine politische Intervention notwendig wäre, um die Regelsätze klar und deutlich anzuheben.
Wir hatten 2021 eine Inflationsrate von 3,1 Prozent. Nun wurde der Hartz-IV-Regelsatz von 446 Euro zu Jahresbeginn um 0,76 Prozent – das sind drei Euro – angehoben. Sie sagen, die Erhöhung sei verfassungswidrig. Warum?
Nach dem Grundgesetz muss der Regelsatz das Existenzminimum abdecken. In dem Moment, in dem die Preise stärker steigen als der Regelsatz, wird nach Adam Riese automatisch das Existenzminimum unterschritten. Damit ist der Regelsatz dann nicht mehr verfassungskonform.
Die Erhöhung um drei Euro gleicht nicht mal die Inflation aus. Wären Sie damit zufrieden, wenn man den Satz um 13 Euro im Monat erhöhen und sagen würde, damit ist der Kaufkraftverlust ausgeglichen?
Wir hatten im November eine Inflationsrate von 5,2 Prozent. Selbst wenn es nur darum ginge, die Preissteigerung aufzufangen, bräuchte man also eine Erhöhung der Regelsätze um rund fünf Prozent. Nun ist es aber so, dass die Regelsätze an sich schon wesentlich zu niedrig angesetzt sind. Wir brauchen eine Erhöhung auf deutlich über 600 Euro, um wenigstens den Mindestbedarf sicherzustellen.
Es heißt, die Inflation trifft die Ärmsten am härtesten. Warum schreien trotzdem die Sparer lauter? Warum hört man von Wohlhabenden die lautesten Klagen über Kaufkraftverluste?
In der Tat schreien jene am lautesten über die Inflation, die die Inflation eigentlich gar nicht merken. Weil sie so ein hohes Einkommen haben, dass bei ihnen die Inflation nur die Sparquote tangiert, im Alltag müssen diese Menschen auf nichts verzichten. Wahrscheinlich schreien sie übrigens genauso laut wie allen anderen, man hört sie nur besser, weil sie eine bessere Lobby und einen besseren Draht zu den Medien haben.
Zur Person

Imago/Ipon
Ulrich Schneider, 63, ist Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, zu dem Organisationen wie die Volkssolidarität, die Tafeln und der Arbeiter-Samariter-Bund gehören
Emmanuel Macron hat wegen des Anstiegs der Gaspreise Einmalzahlungen an Ärmere veranlasst. Haben wir in Deutschland – anders als in Frankreich – das Pech, dass wir die Wahl schon hinter uns haben?
Das würde ich nicht sagen. Heute habe ich erfahren, dass wir zum Vorschlag eines Heizkostenzuschusses für Wohngeldbeziehende Stellung nehmen sollen, den das Wohnungsministerium ausarbeitet. Das ist unterstützenswert. Auch wenn wir fordern, dass steigende Energiepreise dauerhaft in die Berechnung des Wohngelds einfließen sollten.
Liegen der Ampel die Armen am Herzen?
Es steht einiges im Koalitionsvertrag, was armutspolitisch Relevanz hat, etwa die Pläne für eine Verbesserung des Wohngeldes und des BAföG oder die Kindergrundsicherung. Wenn man sich allerdings zu der Formulierung hinreißen lassen wollte, die Armen lägen dieser Bundesregierung am Herzen, dann hätte da auch zwingend eine deutliche Erhöhung der Regelsätze für Hartz IV und für die Altersgrundsicherung drinstehen müssen. Die Grünen sind damit in den Wahlkampf gezogen, konnten sich aber bei den Koalitionsverhandlungen in diesem Punkt offensichtlich nicht durchsetzen. So ist es bei der harten Linie des Arbeitsministeriums geblieben, bei den Regelsätzen so wenig zu verbessern wie möglich.
Finden Sie bei dieser neuen Bundesregierung mehr Gehör für Ihre Anliegen als bei der Vorgängerregierung?
In der Großen Koalition wurde seitens der SPD immer auf den Koalitionspartner verwiesen, mit dem gewisse Dinge nicht möglich seien. Diese Ausrede greift jetzt nicht mehr. Aber in der Ampel haben wir mit unserer Forderung nach einer echten Überwindung von Hartz IV eindeutig die größte Unterstützung bei den Grünen gehabt, die sich auch nicht gescheut haben, eine Erhöhung des Regelsatzes auf 600 Euro und eine Abschaffung der Sanktionen zu fordern. Sie sind jetzt auch der Ansprechpartner in der Bundesregierung, auf den wir setzen.
Olaf Scholz hat im Wahlkampf versprochen, es werde eine „realistische Bedarfsberechnung“ für Hartz IV geben. Kommt die noch?
Ich habe meine Zweifel. Diese sogenannten Bedarfsberechnungen erfolgen ja auf Grundlage der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe. Die nächste Einkommens- und Verbrauchsstichprobe wird aber erst im Jahr 2023 erhoben, danach muss sie ausgewertet werden, und dann kommt erst die Neuberechnung der Regelsätze. Aber da ist die Legislaturperiode schon um!
„Die Debatte um Inflation hat eine gute Seite“
Ist es denn politisch sinnvoll, von Inflation zu sprechen, wenn die nur bei drei Prozent liegt, aber Gas oder Heizöl um 20, 30 und mehr Prozent teurer wird?
Nun, wenn man sich die Inflationsdaten im Einzelnen ansieht, dann gibt es keinen Bereich, der nicht von Preissteigerungen betroffen ist. Außerdem wissen wir: Ein Anstieg der Energiekosten führt in einer zweiten Welle immer zu einem Anstieg der allgemeinen Lebenserhaltungskosten, weil sich die Produktion von Waren verteuert, ebenso der Transport. Außerdem: Wenn wir diese Diskussion um Inflation nicht hätten, dann würde heute auch kein Mensch über die Regelsätze sprechen und davon, dass diese auch ohne Inflationsrate eklatant unter der Armutsgrenze liegen.
Die Diskussion über Inflation hat also eine positive Seite?
Ja, dass wir jetzt wieder so intensiv über Regelsätze und Bedarfsdeckung diskutieren, haben wir eigentlich der Debatte über die Inflation und dann Cem Özdemir zu verdanken. Das setzte ein mit seiner Forderung, Bauern und Bäuerinnen besser zu entlohnen und zu diesem Zweck die Lebensmittelpreise anzuheben, und seitdem ist die Diskussion auch nicht mehr abgerissen.
Wie positionieren Sie sich da? Mehr Tierwohl und mehr Geld für Bauern führen zu höheren Lebensmittelpreisen, worunter dann die Armen leiden ...
Das ist nicht so schwer. Wenn wir versuchen, Lebensmittel nachhaltig zu erzeugen, unter Berücksichtigung von Tierwohl, Klima-, Umwelt- und Artenschutz, dann wird das die Preise steigen lassen. Dann werden wir nicht anders können, als die finanziellen Zuwendungen an ärmere Menschen deutlich zu erhöhen. Damit hätte man die ökologischen und sozialpolitischen Zielkomponenten auf eine Linie gebracht.
„Das ist ein Missbrauch der Armutsdiskussion“
Steigt der Benzinpreis, heißt es, Ärmere können sich das nicht leisten, beim Fleischpreis ebenso: Arme werden für die Klimapolitik instrumentalisiert.
So ist es. Es sind die SUV-Besitzer, die plötzlich ihr Herz für Corsa-Fahrer entdecken, weil die sich angeblich den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten können, es sind die Viel- und Fernflieger, die plötzlich ihr Herz für Krankenschwestern entdecken, die sich den Flug nach Mallorca nicht mehr leisten können. Das ist ein übler Missbrauch einer Armutsdiskussion von interessierten Kreisen, deren eigentliches Ziel es ist, jegliche Mehrausgabe infolge einer notwendigen und vernünftigen Energiewende abzuwenden. Wir als Sozialverband achten darauf, dass wir uns hier nicht vor einen falschen Karren spannen lassen. Wir sagen: Ökologie und Soziales gehen zusammen und müssen auch zusammen betrieben werden.
Es gibt ja Konzepte, wo die Klimapolitik sogar sozial umverteilend wirken könnte, wenn man etwa einen Ökobonus oder ein Klimageld einführt. Das gibt es in der Schweiz schon länger, warum klappt das bei uns nicht?
Ich kann’s auch nicht verstehen. Den Ökobonus haben wir mit dem BUND zusammen ins Spiel gebracht, als Pro-Kopf-Rückerstattung der CO2-Abgabe, was einen deutlichen Verteilungseffekt zugunsten der ärmeren Bevölkerungsschichten hätte. Die SPD aber beharrt darauf, stattdessen die EEG-Umlage zu senken oder sogar abzuschaffen, was wir für eine unsoziale Kompensation halten: Hier werden die belohnt, die sehr viel Energie verbrauchen, ein Umverteilungseffekt findet nicht statt. Aber auch in der Linken tut man sich schwer, unserem Konzept zu folgen, weil man Vorbehalte vor einer CO2-Bepreisung hat. Ideologie verhindert also vernünftige Lösungen.
Ideologie von welcher Seite?
Von beiden Seiten! Die eine Seite sagt, wir müssen die EEG-Umlage senken, weil ideologisch nun mal Entlastungen und Steuersenkungen das Mittel der Wahl sind. Und bei der Linken wird auch ideologisch argumentiert: Aus Vorbehalt gegen marktwirtschaftliche Instrumente, wie die CO2-Bepreisung eines ist.
Kommentare 38
Es wird doch schon etwas getan: dumpster diving soll straffrei werden. Jede kann nun zukünftig die Lebensmittel kostenlos aus dem Container bekommen. Da muss niemand hungern und höhere Preise sind auch kein Problem. Jedenfalls kommt das bei mir so an, weil so getan wird als sei die Teuerung überhaupt kein Problem für Arme.
bei der Politik so getan wird.
Inflation: "Schnappatmung bei Bild-Zeitung und der Wirtschaft".
Die kommt aber daher, dass höhere Inflation das angesparte Vermögen der Bonzen schneller wertlos werden lässt, bzw. man selbes mit den oft mikrigen Zinsen kaum noch erhalten kann. Geringverdiener sind der BLÖD als auch der Wirtschaft egal.
"haben wir eigentlich der Debatte über die Inflation und dann Cem Özdemir zu verdanken. Das setzte ein mit seiner Forderung, Bauern und Bäuerinnen besser zu entlohnen und zu diesem Zweck die Lebensmittelpreise anzuheben, und seitdem ist die Diskussion auch nicht mehr abgerissen."
Der Blender Özdemir vergisst zu erwähnen, dass "die Bauern" heute nur noch ca. 15% des Geldes erhalten, das im Supermarkt für Lebensmittel bezahlt wird. Das waren in den 70ern mal ca. 60-70% (!). Wie in jedem liberalisierten "Markt", hat sich ein schönes Oligopol gebildet, wo die ersten in der Produktionskette ausgebeutet werden.
Wer also einfach dumm die Preise für Essen erhöht, verschlimmert nicht nur die Hungersnot bei armen Menschen, der stetig steigende Zulauf an den Tafeln bestätigt dies, er füttert dadurch auch die Anteilseigner der großen Discounter und Lebensmittelkonzerne...denn da fließt das meiste Geld hin. Bei den Bauern bleiben die Krümel.
"Und bei der Linken wird auch ideologisch argumentiert: Aus Vorbehalt gegen marktwirtschaftliche Instrumente, wie die CO2-Bepreisung eines ist.
Das hat nichts mit (tatsächlich vorhandenen) Vorbehalten gegen den "Markt" zu tun, sondern damit dass eine reine Konsumsteuer ungerecht ist!
Eine Co2-Steuer wird von den Konzernen an die Konsumenten weitergereicht. Jemand der reich ist, bezahlt halt einfach mehr Steuer für seinene SUV, und belastet das Klima weiter, während jemand der arm ist, sich sorgen um seinen Mobilität machen muss.
(Mann müsste die Einnahmen der CO2 Steuer durch einen Ökobonus wieder an arme Menschen zurückzahlen, aber die Chance auf so etwas mit der FDP im Finanzministerium? Eher schneit is in der Hölle)
Das bisherige "marktwirtschaftliche Instrumente" wie Emmissionshandel und Ökosteuer gescheitert sind, kommt noch dazu.
Wer die Treibhausgasemissionen schnell und wirksam senken will, muss vor allem die Energieerzeugung und die Verkehrspolitik radikal verändern. Aber genau bei diesen Themen ging es jahrzehntelang nicht vorran bzw. sogar in die falsche Richtung.
sie haben recht, aber es soll ja weiter gemacht werden, wie bisher. es gäbe auch noch das konzept der budgetierung für produkte nach kategorien wie nährwert, umweltverschmutzung, man kann darüber hinaus bei mehrnutzung nach einkommen zahlen. außerdem könnte man individuell ausgleichen- ich esse zb fleisch, fahre aber kein auto und fliege nicht. aber das ist nicht gewollt, weil dann auch wohlhabende belastet werden. die politik wird alles dafür tun, arme kurz und kürzer zu halten, damit wohlhabende ihr leben weiter im überfluss führen können.
Also bitte!
Dafür haben die Herrschaften doch gar keine Zeit, auf zähen Wahlkrampf folgte erstmal der verdiente fette Urlaub --sog. Koalitionsverhandlungen-- und dann folgt geilstes Jetset rund um den Globus --Surfen aufm toten Meer oder in die Pontisch-Tartarische Völksrepublik Krim-- um sich bei den Kollegen vorzustellen.
Die alte hellene Volxweisheit auch gilt weiterhin:
Wenn man Leute ins Bordell wählt, kommt halt Orgie raus, abba vorher noch kräftig gestritten, wer rechts und wer links sitzen darf und beim Aldibier bei Borchardt wird dann die Wahl analysiert:
Das betrifft doch alles eh nur die absolute Mehrheit der Nichtwähler!
Die ham uns abba gar nicht gewählt!
Prost!
Ja, wenn die Prognosen in 3 Jahren danach wären, daß die Leute sich doch mal wieder als Wahlvieh verarschen lassen wollen, dann schaun mer mal.
Apropo Bauern? Wie lange gibts die denn noch? Da mußten doch bereits ohne Covid die Hälfte dicht machen, die paar Bauern, die da übrigbleiben, sind eher Junker, die an die Börse wollen und sich ferngesteuerte Dronen leisten können. Letzteres ist so nachhaltig wie der autonome Kinderwagen, vor allem wenn die Funkmasten in den Fluten versinken.
Apropo Koalitionsverhandlungen:
Man erinnert sich noch an das antihellenistische Gezetter als, nachdem Samaras geschickt(*) für Neuwahlen gesorgt hatte, Syriza in 2015 gewählt wurde: "Oh Gott, jetzt müssen die da ja noch Koalitionsverhandlungen machen..Hilfe"
Wie kann das denn sein, daß die "faulen Griechen" das dann innerhalb von Stunden erledigt hatten und man dann hier mitten in der Krise monatelang braucht, um anschliessend von Impfangebot zu lügen, obwohl in den Briefkästen der Bürger immer noch keins angekommen ist? Orwellsche Sprache, die am liebsten "kommuniziert" und dabei übersieht das Kommunikation aus Sender UND Empfänger besteht, am liebsten noch investions- und werbungsfreundlich mit Info- und Handyzwang für Bürger.
(*) Der angebliche "Bankrun" 2014 (Oberbanker Stounaras) und 2015 hatte in Griechenland nie stattgefunden, die Medien präsentierten uns einfach die Schlangen der Rentner, die eh alle 14 Tage anstehen, um ihre Kohle abzuholen.
Traditionell stellt die Regierung immer zur Präsidentschaftswahl erfolgversprechend einen Kandidaten aus den Reihen der Opposition auf und da Samaras sich für einen aus seiner eigenen Partei entschieden hatte, machte er das nur, um für Neuwahlen zu sorgen, weil er genug hatte und hoffte, daß Tsipras mit der Drecksarbeit schnell scheitert.
Schön war auch, daß der werte Varoufakis endlich seine Vision vom "eMoney" durchsetzen konnte --dafür hatte er ja bereits 2011 als Berater von Papandreou getrommelt-- denn dank dem Standoff mit der EU sahen sich 1 Million Rentner gezwungen, sich Debitkarten zuzulegen.
Bereits in 2021 konnte kein Lockdown-Grieche mehr das Haus verlassen ohne sich vorher per SMS die Erlaubnis einzuholen.
>>...während jemand der arm ist, sich sorgen um seinen Mobilität machen muss.<<
Und die Wohnungsheizung, nicht zu vergessen.
Dumpster diving ist keine Lösung für Armut.
Dabei sind es Geringverdiener und Hartz-IV-Bezieher, die unter dem Kaufkraftverlust und dem Anstieg der Energiekosten am meisten leiden –
Die Geringsverdiener, vor allem die, die keine Tarifbindung haben, leiden am meisten, denn sie bekommen die Energiekosten nicht wie der Hartzler erstattet (bis auf Strom) und Lohnerhöhungen sind meist ausch nicht drin.
Bezieher von ALG haben Cororageld, Heizkostenzuschuss und einen Kinderbonus erhalten.
Vielleicht hat Herr Schneider noch die Rentner vergessen die letztes Jahr keine Rentenerhöhung bekommen haben. Letzlich hat RGG als erste Amtshandlung die Rentenerhöhung 2022 gekürzt.
Hartz4 ist ungerecht, denen gegenüber die viele Jahre in die Arbeitslosenkasse einbezahlt haben und nach einer kurzen Übergangszeit in ALG2, quasi Sozialhilfe ohne jegliche Rechte landen.
Aber nein der Regelsatz sollte nicht über 600,- € betragen dann haben wir keinen Lohnabstand mehr zu den Geringverdienern. Wir brauchen einen verbindlichen flächendeckenden Tariflohn, dieser muss auch für (Zwangs)Bewerbungen der Leistungsbezieher gelten, denn es ist nicht sozial was Arbeit schafft, sondern was gute Arbeit schafft.
Sehe ich so ähnlich, man muss nicht jeden unrentablen Bauernhof mit Geld zudeckeln, damit die Verbraucherpreise steigen. Deutsche Landwirte erhalten 7 Milliarden Euro Agrarsubventioenen von insg. 60 Milliarden. Landwirtschaft ist einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Der Großteil der Agrarsubventionen wirkt sich dabei negativ aus.
Ich erwarte gar nichts von RGG ausser dass alles teurer wird, ansonsten bleibt es wie es ist.
Dieser Herr Schneider ist ein Bauchredner von Preistreiber Özdemir. Eine CO2-Abgabe ist eine zweite Mehrwertsteuer - also reine Abzocke der Armen.
Aufschlussreich ist, dass Schneider auch die umstrittenen Tafeln vertritt, die den Status quo aufrechterhalten.
war doch ironisch gemeint...
falsch, h4 muss die existenz sichern, dass ist nun einmal über 600 €. das lohnabstandsgebot hat das bverfg noch unter papier kassiert. zu recht, denn ist h4 hoch, steigen die löhne automatisch höher. das jetzige h4 ist lohnraub, denn es enthält keine weissware, kein pc etc, kein angemessen essen, energie, mobilität, ja nicht mal einen regenschirm. es hält die löhne niedrig und leute wie sie merken nicht mal wie sie mit einem niedrigen h4 betrogen werden. die dummbürger sind dem spaltpilz politik aufm leim gegangen. die hartzer haben keinen heizkostenzuschuss erhalten, der ist für wohngeldige gedacht.
So einfach ist das leider nicht. Wie so oft bei EU subventionen, gelangen diese (gewollt) in die falschen Hände.
https://taz.de/Konzerne-kassieren-Agrarsubventionen/!5719474/
Kleine Bauernhöfe, welche übrigens im Allgemeinen die meisten Arbeitsplätze stellen, bekommen peanuts. Zulasten der großen Agrarkonzerne, welche den Löwenanteil der subventionen einstreichen (welche sie noch nicht mal brauchen).
Es wird nach "Hektar" verteilt...die vollautomatisierte Legebatterie bekommt am Meisten, denn das ist fortschrittlich, da wollen wir hin. GO Deutschland. Go EU.
Der kleine Bauer kann sehen wo er bleibt, wie schon bei den Verhandlungen mit den Abnehmern seiner Produkte...aber so ist das ist nun mal..."marktkonforme Demokratie"...ist "alternativlos"...kann man nichts machen.
"...dass höhere Inflation das angesparte Vermögen der Bonzen schneller wertlos werden lässt..."
"...Reiche immer reicher, Arme immer ärmer" (BR24 v. 14.7.21)
... also, irgendetwas stimmt nicht an Ihrer These. Oder sollte es inzwischen zweierlei Vermögen und zweierlei Bonzen geben? ;-)
"also, irgendetwas stimmt nicht an Ihrer These"
Was genau stimmt nicht?
Das erste Zitat bezieht sich darauf das höhere Inflation Geld schneller entwertet. Wer viel hat, verliert (absolut!) auch viel.
aus diesem Grund agitiert BILD mMn gegen Inflation...
Bemitleiden muss man diese Person(en) aber trotzdem nicht, da er immer noch mehr hat als andere, im vergleich zum armen Menschen, welcher von der Hand in den Mund lebt und sich wegen hoher Inflation kaum noch Lebensmittel von seinem Lohn kaufen kann. Oder weil Sozialleistungen, die er/sie bezieht nicht an die Inflation angeglichen werden usw.
Das zweite Zitat bezieht sich wahrscheinlich auf wachsende soziale Ungleichheit/Spaltung in D.?!
->beides stimmt!
"...Was genau stimmt nicht?.."
Meine Antwort war nicht ganz ernst gemeint. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der "berüchtigte" Mittelstand nicht mehr in den Kreis der Bonzen gerechnet werden sollte. Jedenfalls nicht der untere oder sogar der mittlere Mittelstand. Ich denke, es ist wichtig, immer zu wiederholen, dass nur eine Solidarität der "Mitte der Gesellschaft" mit den Menschen unten die Lösung der ökonomischen Probleme bringen wird.
Niemand muss Fleisch essen.
Das Kilo Bio-Kartoffeln, -Reis, -Nudeln, -Zwiebeln, -Haferflocken, -Äpfel, -Bananen und weitere Grundnahrungsmittel liegen alle unter zwei Euro das Kilo.
Die beiden deutschen Triathlon-Champions Jan Frodeno und Patrick Lange, beide Gewinner des Triathlon Hawai Iron Man, des härtesten Rennens der Welt, sind seit langem Vegetarier.
Niemand wird Not leiden müssen, wenn die Fleischpreise steigen.
Unbedingt zu hoffen ist, dass die Bedingungen für die Tiere besser und weniger getötet werden.
Auch wünsche ich den Bauern, die gut mit den Tieren umgehen, bessere Bedingungen.
Allen anderen das Gegenteil.
Zitat: "Niemand muss Fleisch essen."
Da gebe ich Ihnen vollkommen recht und gesünder ist es auch noch, wenn man nicht jeden Tag Wurst und Fleisch in sich hineinstopft.
Wird die Debatte aber dadurch nicht etwas verkürzt?
In dem Artikel geht auch um steigende Strom- und Gaspreise und die lassen sich leider nicht so einfach kompensieren, es sei denn durch sozialdarwinistische und rassistische Vorschläge wie die des ehemaligen SPD-Mitglieds und Bundesbankers Thilo Sarrazin, die Unterschicht solle die Heizung doch auf 15 Grad Celsius herunterregeln und dafür zwei Pullover anziehen.
Viele Angehörige der Oberschicht und die unterwürfige "bürgerliche" Mittelschicht klatschen bei solchen Vorschlägen auch noch Beifall und fragen sich dann erstaunt, woher der Hass und die Gewalt in der Gesellschaft kommen. Oder tun sie nur so erstaunt?
"Wir" leben angeblich in einem demokratischen, sozialen und "freien" Land. Zur Freiheit eines Bürgers gehört es auch, darüber entscheiden zu können, ob man ein- oder zweimal in der Woche "gutes" Fleisch aus artgerechter Tierhaltung essen will und dies auch kann, wenn man es will.
Das ist der kleine und feine Unterschied zu ihren "Triathleten". Ihre Triathleten haben diese Freiheit. Sie verzichten aus freien Stücken darauf und nicht, weil sie in diesem reichen Land kein Geld für gutes Fleisch aus artgerechter Tierhaltung haben.
Wenn diese Freiheit für Bürger mit einem geringen Einkommen in diesem demokratischen und sozialen Land nicht möglich ist, sollten wir dann nicht endlich mit diesem heuchlerischen und scheinheiligen Gefasel von Demokratie, Freiheit und "Sozialstaat"aufhören?
In diesem unserem Land werden Spekulanten, die sich beim Zocken an der Börse verspekulieren auf Kosten der Allgemeinheit mit Milliarden unterschützt. In diesem unserem Land bekommen Einkommensmillionäre und Multimilliardäre auf Kosten der Allgemeinheit Kindergeld. Das stört aber bis auf ein paar echte Sozialdemokraten und echte Linke fast niemanden in diesem "sozialen" Land.
PS: Es hat 10 Jahre lang gedauert, bis die SPD "begriffen" hat, dass es einen Unterschied zwischen "Sozialdarwinismus" und "Sozialdemokratie" gibt und der Sozialdarwinist Thilo Sarrazin aus der SPD ausgeschlossen wurde.
Zitat: "Da muss niemand hungern und höhere Preise sind auch kein Problem. Jedenfalls kommt das bei mir so an, weil so getan wird als sei die Teuerung überhaupt kein Problem für Arme."
Für die oberen Zehntausend, die Hyperreichen, die opportunistische bürgerliche "Mitte" der Gesellschaft, die grün Lackierten, Pseudo-Sozialdemokraten und Identitäts-Linken ist das auch so.
Für moderne Sozialdarwinisten und Anhänger des Monopoly-Kapitalismus aka "freie" Marktwirtschaft besteht das Problem nicht in den steigenden Energiekosten, den steigenden Lebensmittelpreisen und den explodierenden Mieten. Für moderne Sozialdarwinisten besteht das Problem darin, dass sich die ("faule") Unterschicht diese steigenden Preise nicht leisten kann.
Moderne Sozialdarwinisten glauben an die "Leistung" und den "heiligen" Markt: wer fleißig ist und nicht dumm, kann es durch "Leistung" bis ganz nach oben schaffen und sogar Multimilliardär werden. Wer es nicht schafft, der ist eben selbst schuld daran.
Wenn man an den "heiligen" Markt glaubt, dann sind die Armen selbst schuld daran, wenn sie sich die höheren Preise nicht leisten können.
Und was sagt der neue konservative Bundeskanzler Olaf Scholz dazu? Was sagen Susanne Klatten, Marietta Slomka, Maybritt Illner und Anne Will dazu?
Zitat: "... man muss nicht jeden unrentablen Bauernhof mit Geld zudeckeln, damit die Verbraucherpreise steigen."
Wenn schon, dann werden "Bauernhöfe" auf Kosten der Allgemeinheit subventioniert, damit die Preise stabil bleiben und nicht steigen. Bauernhöfe zu subventionieren, egal ob rentabel oder unrentabel, damit die Verbraucherpreise steigen, was macht das für einen Sinn? Das wäre widersinnig.
Außerdem sollte man seriöserweise bei den "Bauernhöfen" oder treffender formuliert, den "landwirtschaftlichen Betrieben" etwas differenzieren.
Es ist das eine, ob man einen kleinen Bergbauernhof in den Alpen subventioniert, wo das Gras tatsächlich am Berg mit der Hand gemäht wird, weil man dort keinen riesigen Traktor und/oder Mähdrescher einsetzen kann. Diese "unrentablen" Bauernhöfe wären ohne diese Subventionen schon lange vom Markt verschwunden, weil sie im Gegensatz zu großen landwirtschaftlichen Betrieben nicht rentabel produzieren können.
Der Großteil der Agrarsubventionen geht aber gerade nicht an diese kleinen Bauernhöfe. Den Großteil bekommen die großen landwirtschaftlichen Betriebe und die Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen, die selbst keine Heu-/Mistgabel in die Hand nehmen, sondern diese Flächen an die Landwirte verpachten, die sie dann bearbeiten. Die "Agrar-"Subventionen bzw. Ausgleichszahlungen bekommen nämlich nicht die Landwirte, sondern die Eigentümer der landwirtschaftlichen Flächen, wenn sie diese Flächen "stilllegen".
Tja, so ist das mit den Agrarsubventionen und den unrentablen Bauernhöfen. Aber davon steht leider nichts auf den bunten Verpackungen und den Preisschildern in den Supermärkten.
Und was sagt der neue konservative Bundeskanzler Olaf Scholz dazu? Was sagen Multimillionäre und Multimilliardäre zu den Agrarsubventionen und den steigenden Verbraucherpreisen?
Leider gehen Sie der Publicity auf dem Leim, wie Interstellar sie im Namen der Reichen vertritt: niemand braucht Eiweisse, alle können alles essen und wenn nicht, sollen sie verrecken, Siehe meine Antwort an Interstellar zu seiner These niemand muss Fleisch essen. Schade, ich hätte gedacht, dass Sie durchschauen, was in den Medien und Foren abgezogen wird. Jetzt wird dem Armen nämlich due Wurst vom Brot genommen (will heißen das Eiweiss vom Brot genommen). Eiweissreiche Nahrung und gesunde Ernährung überhaupt und nicht der einseitge Brei den Interstellar vorschlägt, wird es künftig nur für Wohlhabende geben. Daran arbeiten die Ökoschicks, denn sie wissen ganz genau, es wird nur noch für einige richen und die schöne Erde wollen sie natürlich für sich. Aber meinen Sie nur, dass es um Fleischfresserei geht, denn genau um diesesn vorgeschobene Argument, geht es nicht, es geht um den Mindest-Eiweiss-Bedarf, der hier gestrichen werden soll.
Achtung Insekten, Algen sind bei umfassenden Allergikern keine Lösung, wenn sie gegen Milben, Crustaceae allergisch sind. Falls das von Unkundigen wieder auf den Tisch kommt.
>>...niemand braucht Eiweisse...<<
Und das Vitamin B12 kommt aus der Apotheke ;-)
Zitat: "Leider gehen Sie der Publicity auf dem Leim, wie Interstellar sie im Namen der Reichen vertritt: niemand braucht Eiweisse... Schade, ich hätte gedacht, dass Sie durchschauen, was in den Medien und Foren abgezogen wird. Jetzt wird dem Armen nämlich due Wurst vom Brot genommen (will heißen das Eiweiss vom Brot genommen)"
Ich bin mir sicher, unsere Meinungen zum Thema und zum fleischfreien Vorschlag von "Frau/Herrn/Divers" Interstellar sind nicht so weit voneinander entfernt.
Ich habe ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es einen Unterschied macht, ob man - aus ethischen oder welchen Gründen auch immer - FREIWILLIG auf den Konsum von Fleisch verzichtet oder aus finanziellen Gründe darauf verzichten MUSS, weil das Einkommen eben nicht dafür reicht.
Ihrer Argumentation, die auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien abzielt, widerspricht dies keineswegs. Ihre Argumente kommen da noch oben drauf bzw. ergänzend hinzu.
Ernährungsphysiogolisch vertrete ich die Ansicht, dass für Menschen ohne Allergien eine ausgewogene Ernährung die optimale Ernährung ist und dazu gehört hin und wieder auch ein "qualitativ gutes" Stück Fleisch, wenn man es sich leisten kann.
Und meiner Ansicht nach sollten sich in einem Sozialstaat, in dem Multimillionäre und Multimilliardäre mit Kindergeld alimentiert werden, auch Arme und Geringverdiener dieses qualitativ gute Stück Fleisch leisten können.
Die Vertreter der radikalen bürgerlichen Mitte, scheinheilige Konservative, viele grün Lackierte, Pseudo-Sozialdemokraten und Pseudo-Linken sehen das offenkundig anders. Zu welcher Gruppe "Frau/Herrn/Divers" Interstellar gehört, lasse ich einmal offen.
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PS: Vor einigen Jahren gab es "Spaßvögel", die durch die Fernsehlandschaft zogen mit der Botschaft, man könne sich von einem einzigen Euro pro Tag ausgewogen und abwechslungsreich ernähren (Stichwort: 1,-- Euro-Kochbücher).
Derlei Bücher gibt es im Kaufladen des "Hungerlöhners" Jeff Beszos immer noch.
Im Vorwort eines dieser Bücher (Bozena Möhring: "Das 1,--Euro Kochbuch", Leseprobe) heißt es:
"Liebe Leserinnen und Leser, auch einfache Gerichte können gut schmecken."
(Anmerkung meinereiner: Da hat die Autorin vollkommen recht. Das will ich überhaupt nicht bestreiten. Es muss kein Kobe-Rindfleisch für 300 Euro pro Kilogramm sein.)
"In Zeiten, wo viele den Gürtel enger schnallen müssen, kann mit einfachen Speisen eine Menge Geld gespart werden."
(Anmerkung meinereiner: Wenn viele Bürger den Gürtel beim Essen enger schnallen müssen, warum reden wir zur Abwechslung dann nicht mal über die "Mitbürger" in diesem unserem Lande, die im Geld und den Milliarden schwimmen und den Hals einfach nicht voll kriegen? Reicht das Hirnschmalz solcher Autorinnen/Autoren nicht dafür aus oder woran liegt das?)
In einem anderen Buch ("Hartz 4 Kochbuch", Ausgabe 2020) gibt es ein Rezept "Frischer Obstsalat":
"Zutaten für 1 Portion:
1-2 Äpfel,2 Bananen,250 g Trauben,100 g Rosinen,500 ml Vanillesoße
Zubereitung: ... Die Trauben halbieren und zusammen mit den Bananen- und Apfelstücken in eine große Schüssel geben. ..."
Das nennen die Autoren namens "simplecookbooks" in ihrem Kochbuch "Rezept". Also ich habe die Bananenstücke noch nie in eine Schüssel gegeben, ich werfe die Bananenstücke immer aus dem Fenster.
Ich nenne das Volksverdummung und Volksverblödung. Leider ist Volksverdummung in Deutschland kein Straftatbestand.
Für solche Bücher auch noch Geld zu verlangen, ist eine Frechheit. Man müsste Geld dafür bekommen, wenn solche Bücher kauft und dann ist es auch noch Schade um das Papier.
aber nur für diejenigen, die es sich leisten können. der rest muss den unkundigen anweisungen des jobcenters pinneberg von 2006 folgen.
, dass Sie nicht mal die abwechslunsgreichen Grundprinzipien der DGE beachten:
Darüber wie die Vanillesoße zubereitet wurde, wurde sich sicherlich ausgeschwiegen. Der Discounterverschnitt ist total ungesund, mit Zusatzstoffen. Eine echte Vanillesoße muss man schon mit teuer Zutaten selber machen und nicht mir irgendwelchen Surrogaten- wie Interstellar das tun würde. Die wiw-ernähre-ich-mich günstig Rezepte schwirren immer noch auf Seite großer Medien herum. Auffällig daran ist, es handelt sich immer nur um ein Gericht, es geht aber um Tagesbedarfe. Es ist nicht hinreichend Gemüse in den Beilagen. Dass krankheitsbedingte Diäten erforderlich sein können,d arüber wird geschwiegen. Auch die Journaille, die a la alle-können-vegan berichtet, hat davon ebenfalls keien Ahnung. Anscheinend lernt man im Journalismus Studium nicht die hohe Kunst der Dekonstruktion, also den eigenen Tellerrand, um in der Küche zu bleiben, mal in Frage zu stellen. Jüngste Beispiele: Anna Mayr, alle können tierfrei essen https://www.zeit.de/2022/03/vegane-ernaehrung-gesundheit-mangel; Kathrin Burger, niemand muss wegen Eiweissen Fleisch essen, https://taz.de/Neue-Proteinquellen/!5823710&s=algen/ Ich halte das mittlerweile, ähnlich wie zur Einführung von H4, damals gings um die faulen Arbeitslosen, für eine ähnliche konzertierte Aktion aus den bürgerlichen Medien, Grünen und gewissen Linken, um dem Armen die Wurst (metaph.) vom Brot zu nehmen. Kritische Stimmen kommen nicht zu Wort: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Vegane-Ernaehrung-koennte-Knochen-schaden-417849.html Und ja, ich habe selber jahrzehntelang erst vegetarisch, dann vegan gelebt. Und bei Krankheistausbruch dann eben auf Eiweisse verzichtet, weil ich weiterhin keine Tiere essen wollte. Nach 18 Monaten erheblicher Eiweissmangel, Übergewicht da der Körper versuchte aus erhöhter Getreidezufuhr den Eiweissbedarf zu decken. Verdauungsprobleme, weil das menschliche Verdauungssystem nicht wie beim Wiederkäuer konstruoert ist. Naja, da ist mir die katholische Kirche ja lieber, die hat immerhin Kinder, Alte, Schwangere, Kranke von ihren Fastenvorschriften ausgenommen- Ausnahmen würde der angeblich menschenfreundliche Grüne nie geben. Arme sollen wieder darben wie zu Kaisers Zeiten. Darum wird auch nicht übers Budgetieren gesprochen, denn dann müssten ja auch unsere Besserbürger verzichten und das kann ja wohl nicht sein.
Zitat: "Dabei sind es Geringverdiener und Hartz-IV-Bezieher, die unter dem Kaufkraftverlust und dem Anstieg der Energiekosten am meisten leiden ..."
Da dürften Sie recht haben. Die sogenannten "Leistungsträger", die 10.000 Euro oder mehr im Monat verdienen, leider sicherlich weniger darunter. Ganz abgesehen von den "Leistungsträgern", die fürs Nichtstun ein paar Millionen Euro Dividende im Jahr kassieren. Oder wie wird man sonst Milliardär/Mulitmilliardär?
Aber warum spielen Sie dann im Folgenden die Geringverdiener gegen die Hartz IV-Bezieher aus?
Und was ist mit den "Hartz IV-Aufstockern", die Monat für Monat arbeiten und von der Arbeitsagentur Leistungen erhalten, weil die Bezahlung unter dem Hartz IV-Satz liegt?
"Hartz4 ist ungerecht," auch da gebe ich Ihnen ausnahmsweise recht.
Aber die Schuld für die Tatsache, dass Bürger "viele Jahre in die Arbeitslosenkasse einbezahlt haben und nach einer kurzen Übergangszeit in ALG2, quasi Sozialhilfe ohne jegliche Rechte landen" liegt doch nicht bei den Hartz IV-Empfängern, die nur wenige Jahre oder ein paar Monate in die Arbeitslosenkasse einbezahlt haben.
(Übrigens gibt es auch Hartz IV-Empfänger, die krankheitsbedingt bzw. aus gesundheitlichen Gründen oder wegen einer Behinderung nicht arbeiten können. Was können die dafür, dass Bürger, die viele Jahre Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, nach kurzer Zeit nur noch Hartz IV bekommen?)
Die Verantwortung dafür liegt bei einem gewissen Gerhard Schröder und seiner neoliberalen bzw. pseudo-sozialdemokratischen Regierung aus SPD/Grünen, die diese ungerechten Gesetze 2005 geschaffen haben. (Auch der derzeit amtierende und hoch gelobte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war Teil dieser neoliberalen Regierung.) Und natürlich bei den Wählerinnen und Wählern, die diese Parteien und Politiker gewählt haben und wählen.
Teil dieser neoliberalen Reform war unter anderem auch die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe, die es von 1956 (!) bis einschließlich 2004 gab. Die Arbeitslosenhilfe war jahrzehntelang die Unterstützung für die (arbeitslosen) Bürger, die viele Jahre gearbeitet und in die AloV eingezahlt haben.
"Mutti" Merkel und ihre diversen Koalitionspartner hätten in den 16 Jahren, die sie als Bundeskanzlerin in diesem unserem Lande regiert hat, genügend Zeit gehabt, um das zu ändern. Hat sie aber nicht. Weil sie das nicht wollte oder weil ihr das Arsch vorbeiging, da müssen Sie dann Frau Merkel fragen.
Auch die amtierende Regierung mit unserem neuen konservativen Kanzler Olaf Scholz könnte das jederzeit ändern und wieder eine Arbeitslosenhilfe einführen. Macht die Ampel-Regierung aber nicht. Das steht die Ampel auf "Rot".
Zitat: "Wir brauchen einen verbindlichen flächendeckenden Tariflohn, dieser muss auch für (Zwangs)Bewerbungen der Leistungsbezieher gelten, denn es ist nicht sozial was Arbeit schafft, sondern was gute Arbeit schafft."
Was den "verbindlichen flächendeckenden Tariflohn" angeht, stimme ich Ihnen zu. Wenn Sie unter "guter Arbeit" verstehen, dass sich Arbeit und Arbeiten lohnt, dann braucht es aber keine Zwangsbewerbungen. Dann wäre nämlich jeder dämlich, wenn er sich nicht bewerben würde, um eine passende Arbeit zu finden.
Zwangsbewerbungen als Druckmittel von oben braucht man nur einem plutokratischen Staat, in dem die Schere zwischen Arm und Reich extrem groß ist, aber die Reichen und vor allem die Hyperreichen den Hals nicht voll kriegen.
dann darf das it girl ariane sommer mit ihrer veganen lebensweise aus ethischen gründen propagieren. dass sie vielfliegerin ist, wird geflissentlich übersehen. das idoling und influencertum ist in seiner unreflektiertheit resp. verlogenheit kaum zu begreifen.
die existenzsicherung muss vom kopf auf die füsse gestellt werden: richtige existenzsicherung, korrekte löhne. aber das machen alle falsch, auch die giffey schwatzt davon, möönsch, darf das h4 nicht so hoch sein, damit der niedriglohn niedrigst bleibt. aber leider leider hat das bverfg schon entschieden, ein existenzminimum muss die existenz sichern und nicht niedriger sein, weil es ja noch einen abstand zum niedriglohn geben muss. schade das unsere politiker*innen so verfassungsfern sind-
Zitat zu Jobcenter: "Ulrich Schneider: Nein, das ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit."
Nein, das ist purer Paternalismus. Jobcenter sind nicht hilflos. Im Rücken haben sie die Bundesagentur für Arbeit, die mit Detlef Scheele (SPD) nicht unparteiisch ist. Jeder Akt ist vom Paternalismus geprägt. Sonst würde das SGB II nicht bis heute existieren. Nur dadurch bleibt der Zwang in jedwede (Niedriglohn)- Arbeit, mit Sanktionsandrohung (wo bleibt eigentlich das versprochene Sanktionsmoratorium der Ampel-Koalition?) bestehen. Im Kapitalismus siegt nun mal der Stärkere. In der Ampel-Koalition auch. Das sind die SPD und die FDP. Wer sind eigentlich die Bündnis90/Die Grünen? Die haben das Thema Armut doch bereits auch schon vergessen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
daher gab das jc pinneberg ja in anfangszeiten von h4 einen ratgeber heraus: zurechtkommen mit H4 kann: wer vegan lebt (aber ohne b12 supplemention, das ist zu teuer) und seine möbel verkauft, wer leitungswasser trinkt, sein auto verkauft, die haustiere aussetzt, nicht mehr zu hause ist, sondern wegen der heizkosten seinen tag in der bibliothek oder auf der parkbank verbringt etc.. ja es ist einfach paricharchal. Motto: es geht alles, man muss nur zum wollen gewungen werden und dafür gibts ja das sgb ii.
Ich spiele nicht Hartzler gegen Geringverdiener aus. Beide Gruppen sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Ich sage auch nicht dass Hartzler prinzipiell faul sind
Die gegenwertige (Arbeits)Situation wird dazu führen, dass mehr Menschen sich vom Niedriglohn in den Sozialstaat begeben. Nein kein Vorwurf.
Sinn macht es aber, wenn möglichst viele Menschen in Arbeit sind und dazu noch möglichst gut verdienen, daher der verb. Tariflohn.
Lohnabstand ist eine Motivation Arbeit anzunehmen.
Und ich esse gerne Fleisch, ich möchte nicht darauf verzichten.
Sie bleiben bei Ihren Denkfehlern: wegen Lohnabstand muss H4 niedriger als das Existenzminimum sein. So sind zwar auch die Löhne zu niedrig. Hauptsache man ist in Arbeit.Der Tariflohn ist im übrigen auch nicht gut, je nach Bereich, denn auch er richtet sich nach dem zu niedrigen H4. Anständige Löhne gibts leider nur mit einem anständigen H4. Im übrigen brauchen Sie sich nur in Kernwuropa umsehen, nur der Deutsche ist so blöd, dass er für einen solchen Mindestlohn schuftet- dank H4. Es können also höhere Löhne gezahlt werden. Aber nicht einmal Sie wollen das. Viel Spaß beim Durchtarifieren aller Bereiche. Da sind Sie in 100 Jahren noch nicht fertig. Mit einem höheren Regelsatz, wäre der Lohn schnell oben. Sie wollen das aber nicht.
abgesehen davon ist ein zu niedriges existenzminimum verfassungswidrig. dieses richtet sich nicht danach, ob lassteskrachen, giffey und co meinen, es kann nicht höher sein, weil die löhne eben so niedtig sind. zur bemessung gibt es rechtliche parameter und ja ich bin so böse, sorge dafür, dass niemand mehr arbeitet und klage auf höheres h4 http://www.gegenmacht.net/klage-hartz-iv/
Noch einmal zu den günstigen Lebensmitteln im Discounter von Interstellar propagiert, die es ja auch in Bioqualität gibt. Z.B. ist der Weizen total verzüchtet und bereitet daher auch Verdauungsprobleme, dazu kommt das idR Weizenmischungen verwendet werden, damit wird die Herkunft und Kontrollen quasi verunmöglicht. Der Film von arte dazu: https://www.youtube.com/watch?v=yz9KQetNjRU Ich selber kann nicht mal die bio Weizenprodukte vom Discounter essen. Ich kann sie nicht verdauen. Gut ich habe noch einen Gendefekt, der Ernährung ziemlisch schwierig macht. Trotzdem sind aus verschiedenen Gründen Verdauungsprobleme heute sehr verbreitet. Es macht keinen Sinn zu sagen, hey Leute, das sind diese wunderbar billigen Discounterprodukte, greift einfach zu. Die Leute sollen sachen mit hohen Nährwert, sozialer, umweltfreundlicher Herstellung kaufen können, die ihnen gut tun.
https://taz.de/SPD-Politikerin-ueber-Tierschutzplaene/!5823633&s=jost+maurin/
Höhere Preise- kein Problem, auch nicht für Hartzer, laut der SPD.. Plärren aber unwissend sein. Die Dame möchte sich über H4 äußern, hat aber als Parlamentarierin keine blassen, wie gerechnet wird. Zur Belehrung: alle 4 Jahre gibt s eine EVS. Bis diese dann gerechnet ist, vergehen nochmal 2. De facto gibts alle 6 Jahre eine Neuberechnung des Regelsatz. Aber niemand weiss, was für Produkte im Detail enthalten sind. Hinreichend Obst und Gemüse? Es wird genommen, was sich Arme leisten können und davon nochmal Abzüge gemacht. Die jährlichen Anpassungen bilden leider nicht die realen Preise ab, sondern ein Mischpreisverbraucherindex, der überdies an die Steigerung von Renten und Löhnen gekoppelt ist, die z.B. aktuell niedriger ist als die Inflation.Beschrieben werden die fatalen Auswirkungen hier: https://www.welt.de/wirtschaft/article157908900/Das-Lebensmittel-Dilemma-der-Hartz-IV-Empfaenger.html
Schon Engels und Marx beschrieben in "Zur Lage der arbeitenden Klassen in England", wie bei der Herstellung von billigen Lebensmitteln getrickst wurde. Fazit, für die mangelhafte Qualität sind sie zu teuer. Im Prinzip ist das heute nicht anders, es wird chemisch zugesetzt, industrielle Abfälle verwertet, Pestizide für Ertragssteigerung, die Lücken in der Deklaration bei Mischungen ausgenutzt, Sklavenarbeit in Süd-italien und Spanien, etc.. Ntaürlich müssen Lebensmittel teurer sein. Aber wird auch der Arme essen dürfen können???