Paolo Rumiz: „Das Problem ist nicht Meloni, sondern die Substanzlosigkeit der anderen“

Italien Giorgia Meloni hat die Wahlen gewonnen. Wie faschistisch ist ihre Partei? Warum haben die Italiener sie gewählt? Und wie soll Europa damit umgehen? Der Triestiner Schriftsteller Paolo Rumiz im Gespräch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2022

Am ersten Tag nach der Wahl herrscht in Europa Katerstimmung. Und Verwirrung. Giorgia Meloni und ihre Partei Fratelli d’Italia haben die Wahlen klar gewonnen, die Linke hat – wieder einmal – enttäuschend abgeschnitten. Doch wie faschistisch ist die Postfaschistin Meloni? Warum haben so viele Italiener ihr ihre Stimme gegeben? Und wird sie ihr Versprechen einlösen können: ein reichlich nebulöses Wiederauferstehen der italienischen Nation?

Paolo Rumiz wohnt am Rande Italiens, in Triest, gleich an der Grenze zu Slowenien; er schreibt auch von dort, von einem mitteleuropäischen Italien, das sich nicht abschotten will. Der Ausgang der Wahl sei „ein kleiner Schock“, sagt Rumiz.

der Freitag: Herr Rumiz, bedeutet ein „kleiner Schock“