Seitdem die Linke darüber debattiert, ob die Partei ein Sexismusproblem hat, erschienen mehrere Artikel, in denen Bundestagsabgeordnete über strukturell diskriminierendes Verhalten gegen Frauen in der Linke-Fraktion berichteten. Sie taten das anonym, einzig die Abgeordnete Martina Renner sagte mit Gesicht und Namen gegenüber dem RND, in der Linke-Bundestagsfraktion herrsche „ein Grundklima, das auch übergriffiges Verhalten beflügelt“.
Simone Barrientos ist 2021 nach vier Jahren aus dem Bundestag ausgeschieden. Heute sagt sie, sie wolle „das Schweigen brechen“, darüber, wie Genossen und Genossinnen in der Fraktion miteinander umgehen und wer die Verantwortung dafür trägt. Es gehe ihr aber nicht um sich selbst: Sie wolle ihre Erfahrungen in die Debatte einbringen, damit sich die Verhältnisse ändern.
Frau Barrientos, Sie waren vier Jahre für die Linke im Bundestag. Heute sagen Sie, Sie hätten an dem, was Sie in der Linke-Bundestagsfraktion erlebt haben, Schaden genommen.
Das stimmt.
Was meinen Sie damit?
Ich stelle fest, dass durch meine Erfahrungen in der Bundestagsfraktion mein Selbstwertgefühl beschädigt wurde. Ich werde die Erschöpfung nicht los, ich habe Phasen von Menschenscheu, dabei war ich immer gern unter Menschen. Das Problem ist: Es ist sehr schwer, das alles zu beschreiben, ohne dass der Eindruck entsteht, ich wäre zartbesaitet oder es ginge nur um Befindlichkeiten.
Hat die Linke als Partei ein Sexismus-Problem? Was für Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Ja. Sie hat ein Problem mit Sexismus. Man kann sich das erstmal gar nicht vorstellen. Denn ich bin ja in die Partei gegangen, weil ich schon mein Leben lang für eine bessere Welt kämpfe, in allen möglichen Kontexten. Ich habe immer gegen Sexismus gekämpft, gegen Ungerechtigkeit. Und ich dachte, die parteipolitische Arbeit ist der Weg, über ich am meisten erreichen kann: Weil ich in der Partei Menschen fand, die für dasselbe kämpfen wie ich. Ich erlebte zwar auch seltsame Dinge, aber die steckte ich erstmal weg.
Zum Beispiel?
Ich stehe ich auf einem Parteitag draußen und plaudere mit einem Genossen über das, was drinnen passiert, über einen Antrag oder was auch immer. Es ist Hochsommer, ich trage ein Sommerkleid, figurbetont, aber Herrgott, ich habe einfach ein Kleid an und bin eine Frau. Mitten im Gespräch bemerke ich, wie der Blick des Genossen auf einmal gedankenverloren über meinen Körper wandert, in meinem Ausschnitt hängenbleibt, und er dann fragt: Sag mal, wie stehst du eigentlich zur Debatte über Pornografie in der Linken? Ich denke: Wie bitte? Ich lasse ihn stehen und sage nichts. So etwas begegnet Frauen in der Linken ständig.
Vielleicht ist die Partei einfach mehr oder weniger so sexistisch wie die Gesellschaft auch?
Moment mal, genau das ist doch das Problem: Wenn man akzeptiert, dass die Partei so sexistisch ist wie die Gesellschaft. Aber es ist die Linke! Die Linke muss sich doch an ihren eigenen Ansprüchen messen lassen, als feministische Partei. Und da kommt es darauf an, was sie als Partei dagegen tut, wenn es zu sexistischen Sprüchen und Kommentaren kommt. Wenn man das aber thematisiert, dann wird bagatellisiert.
Was tut sie in Ihren Augen?
Fakt ist, dass es keine Strukturen gibt, dem zu begegnen. Und keine Kultur des Hinschauens. Ein Beispiel: Wenn die Fraktion Videos von Plenarreden der Abgeordneten auf Youtube veröffentlicht und die Kommentare nicht moderiert, dann heißt das, dass Frauen mit sexistischen Kommentaren leben müssen, weil die Fraktion nicht interveniert. Da stehen dann Sachen wie: „Mehr Oberweite als Verstand. Ein eventueller Berufswechsel wäre angebracht“, „Könnte von irgendwo entlaufen sein“ oder „Alte dumme Frau“. Und das sind noch die freundlicheren Kommentare. Man lässt also zu, dass es in den Kommentaren zu Redebeiträgen von Frauen fast nie um die Inhalte geht, sondern meistens darum, dass sie zu alt, zu jung, zu dünn, zu fett, zu laut, zu leise, zu doof sind. Und dass das nahezu immer eine sexistische Komponente hat.
Zur Person
Simone Barrientos wurde 1963 in Lutherstadt Eisleben geboren, wuchs in Neustrelitz auf und eckte in der DDR als rebellische Jugendliche an. Barrientos arbeitete dann als Bauzeichnerin, Verlegerin, Sängerin und Moderatorin. 2017 wurde sie in den Bundestag gewählt, dem sie bis 2021 angehörte. Im März gab sie ihren Austritt aus der Partei Die Linke bekannt.
Wer Sexismus nicht entgegentritt, ermöglicht ihn, klar.
Das ist das eine. Dazu kommt aber, auf der nächsten Stufe, dass es weder in der Partei noch in der Fraktion Strukturen gibt, an die sich von Sexismus Betroffene wenden können, ohne dass sie selbst verhöhnt oder der Verachtung preisgegeben werden oder dass das Problem bagatellisiert wird.
Die Linke ist also eine sexistische Partei?
Nein. Aber sie hat ein Sexismusproblem und das hat auch und besonders die Fraktion. Der Kern des Problems ist: In der Linken wird so getan, als ob es, weil wir eine feministische Partei sind, das Problem in unserer Partei nicht gäbe. Wenn wir Strukturen hätten, an die man sich wenden könnte, als Betroffene, gäbe es das Problem vermutlich immer noch, aber nicht in diesem Ausmaß. Und wir hätten immerhin eine Möglichkeit, uns dagegen zu wehren. Ein anderes Beispiel: Du hältst eine Rede, und ein Mann sagt dir hinterher – das ist mir mehrmals passiert –: Ja, war ja ganz gut, aber mach mal ein bisschen leiser beim nächsten Mal. Das habe ich von Jan Korte (dem parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktion im Bundestag, Anm.d.Red.) so erlebt. Der würde nie auf die Idee kommen, einem Mann so etwas zu sagen.
Gibt es einen Unterschied in der Bewertung, was sexistisch ist und was nicht? Zwischen Männern und Frauen, aber auch zwischen den Jüngeren und den Älteren?
Auf jeden Fall. Wir haben, gerade im Westen, sehr viele junge Mitglieder, für die ist völlig klar, dass Feminismus kein Frauengedönsthema ist, sondern ein gesellschaftspolitisches, das auch Männer betrifft.
Zu Ihren Erfahrungen in der Bundestagsfraktion: Was genau haben Sie dort erlebt?
Die Fraktion ist in meiner Wahrnehmung eine Leerstelle, über die man sprechen muss: Nicht nur, weil sie ein machtstrukturelles und ein Sexismusproblem hat, sondern auch, weil ich glaube, dass diese Fraktion der Partei über Jahre hinweg Schaden zugefügt hat. Als ich in den Bundestag kam, waren unsere Fraktion größer als die der Grünen. Man kann sich anschauen, was die grüne Fraktion während der vier Jahre erreicht hat, und was die linke Fraktion in derselben Zeit erreicht.
Was genau kreiden sie der Fraktionsführung an?
Die Frage ist doch, was darf, ja muss man von einer Fraktionsführung erwarten? Teambuilding, Motivation, Respekt und Wertschätzung wären da Stichworte. All das fand ich nicht. Ein signifikanter Teil, etwa ein Drittel, der Abgeordneten wurde benachteiligt, um es freundlich zu sagen. In dieser Gruppe waren überdurchschnittlich viele neue, junge und weibliche Abgeordnete. Ihnen wurde mit Ignoranz und Arroganz begegnet. Der Abstand, den ich nun habe, schärft den Blick und ich muss feststellen, dass ich vier Jahre Mobbing, Gaslighting, Sexismus und Boshaftigkeit erlebt habe. Und ich bin nicht die Einzige. Es gab kein Interesse daran, was wir Neuen mitbringen an Erfahrung und Wissen, an Ideen und Möglichkeiten. Es ging einzig und allein darum, wer für die statische Mehrheit des „Hufeisens“ gebraucht wurde, also des Bündnisses aus Reformern und dem Wagenknecht-Lager. Wer eine statische Mehrheit hat, muss keine inhaltliche suchen. Man wurde also zu Beginn der Legislaturperiode ein- oder aussortiert: Die einen ins Töpfchen, der Rest ins Kröpfchen, ich landete im Kröpfchen.
Nun könnte man annehmen, dass, wenn neue Abgeordnete ins Parlament kommen, man sich auch für Ihre möglichen Kompetenzen interessiert. Das ist nicht passiert?
Nein, es ging nicht um Stärken oder Inhalte oder Sachpolitik, sondern rein um Machtpolitik: Wen brauchen wir, um unsere statische Mehrheit zu halten. So, man muss es so deutlich sagen, funktioniert das System Bartsch. Wer Auseinandersetzungen – und zwar politische – scheut, agiert nach dem Motto „Inhalte überwinden“.
Aber wollten Sie denn zur Mehrheit gehören? Haben Sie das versucht?
Meine Einordnung als nicht zur Mehrheit gehörend ist passiert, bevor ich da überhaupt angekommen bin. Ich habe sie durch mein Verhalten dann vermutlich verstärkt: Weil ich für die Sichtbarkeit meiner Arbeit gekämpft habe, um gleichwertigen Zugang zur Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel und schlicht um Respekt. Ich war aber nicht die Einzige. Man konnte zusehen, wie begeisterte neue Abgeordnete immer stiller wurden oder zorniger, sich zurückzogen oder verzweifelt lauter wurden. Wie sie sich verhärteten oder unsicher wurden. Auch das trägt zur Verunsicherung bei, wenn man immer wieder gegen Wände rennt, wenn man um Selbstverständlichkeiten betteln muss, wenn die Spitze für eine nicht erreichbar ist, oder Gespräche, wenn sie dann mal stattfinden, ins Leere laufen. Und wenn man überhaupt nicht in die Lage versetzt wird, seine Arbeit ordentlich zu machen.
Es ist nicht leicht, das zu beschreiben.
Nein, es ist irre schwer, das auf den Punkt zu bringen. Irgendwann fiel mir auf, wie stark mich das beeinträchtigt, wenn ich bei jeder Wortmeldung schon die Abwehr merke, die Verachtung, das Augenverdrehen, das Gezischel und die herablassenden Bemerkungen aus dem Raum. Es ist ein schleichender Prozess der Verunsicherung, man fragt sich selber: Was stimmt nicht mit mir, was mache ich falsch? Und wenn man um Unterstützung bittet, wird einem gesagt: Ja, liefer’ doch erstmal. Aber es wird nicht gesagt, was man wie liefern könnte, oder worin dieses Liefern überhaupt besteht.
Hier geht es jetzt erstmal gar nicht um Sexismus, sondern einfach um Machtpolitik, oder?
Ja! Und um Machtmissbrauch. Aber das war ein sehr langer Weg für mich, bis ich das begriffen habe.
Wie bewerten Sie die Reaktion der Fraktionsführung auf die Frage, ob es ein Sexismusproblem gebe?
Ich finde es skandalös, dass Amira Mohamed Ali sich hinstellt und sagt: Von sexuellen Übergriffen ist uns nichts bekannt. Das ist doch einfach völlig unprofessionell: Wenn jemand in einer anderen Partei nach derartigen Berichten einfach alles abstreiten würde: Da würde doch die Linke dagegen Sturm laufen! Es wäre doch das Mindeste, dass sie sagt: Wir müssen den Vorwürfen nachgehen, wir nehmen das ernst, und wir gucken, ob wir was ändern müssen.
Frau Mohamed Ali hat ja in ihrer Stellungnahme zuerst das Problem sehr eng definiert, als „sexuelle Übergriffe“, um dann sagen zu können: Dazu ist uns nichts bekannt.
Als wäre das eine Antwort, auf die Frage, die sich jetzt stellt! Es geht um Machtmissbrauch, es geht um toxische Strukturen! Ich habe mich dazu auf Facebook geäußert: „Wer Machtmissbrauch, Mobbing, toxische Männlichkeit und strukturellen Sexismus in der Fraktion negiert und die angreift, die das Problem benennen, ist Teil des Problems.“
Wie sind die Reaktionen, wenn Sie so etwas schreiben?
Es wird dann kommentiert, ich sei erbärmlich und schäbig, weil ich jetzt erst spreche, wenn ich kein Mandat mehr habe. Dann gibt es das Lächerlich machen: „Was ist jetzt toxische Männlichkeit: giftiges Sperma?!“. Das stammt übrigens von einem Genossen.
Das ist übel.
Ja, aber das ist das, was Frauen erleben, wenn sie darüber sprechen. Man wird verächtlich gemacht, man ist ein Nestbeschmutzer, man ist erbärmlich.
Die Partei geht vor.
Ja. Nicht der Mensch, sondern die Partei. Solange man in der Partei ist, soll man die Klappe halten, weil das sonst der Partei schadet. Und wenn man austritt, soll man die Klappe halten, weil man nicht mehr dazugehört. Aber ich bekomme auch sehr viel Zuspruch, und persönliche Nachrichten von Frauen, die mir ihre Erfahrungen erzählen. Viele trauen sich aber nicht, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Was würde helfen?
Wir bräuchten als erstes eine Kultur des Hinsehens, die die Dinge wahrnimmt und benennt, und die Betroffenen ernst nimmt. Bei uns hieß es: Jetzt hab dich doch nicht so, du weißt doch, wie der ist. Viele Betroffene sprechen nicht über Vorfälle, weil sie sprachlos sind, oder weil sie sehen, wie mit Frauen umgegangen wird, die sich äußern. Dagegen helfen flache Hierarchien und transparente Entscheidungsstrukturen. Und Strukturen, in denen Konflikte gelöst werden können. Um es noch einmal zu sagen: Es geht hier nicht um mich. Was mir passiert ist, ist auch vielen anderen passiert. Und es lässt sich auch darauf übertragen, wie die Fraktion mit der Partei und der Basis umgegangen ist. Es ist ein strukturelles Problem. Wer die Linke retten will, der muss diese Strukturen verändern.
In anderen Fraktionen gibt Beschwerdestellen, an die sich von Sexismus Betroffene wenden können.
Ja, in der FDP zum Beispiel. Da können Frauen sich hinwenden, und sagen: Der Typ hat eine sexistische Bemerkung fallen lassen, kannst du mal mit dem reden. Und dann wird das getan! Selbst bei Dingen, die bei uns als Bagatellen abgetan würde. Verrückt, oder? Das gibt es in der FDP. In der Linksfraktion gibt es: Nichts. Oder: Hab dich nicht so. Was ich auch schräg finde, ist, dass in diesen ganzen Diskussionen sehr viel mehr – auch als Verantwortliche – über Frauen gesprochen wird als über die Männer. Wo sind die Männer? Die ducken sich weg. Oder lehnen sich grinsend zurück und warten, bis der Sturm vorbei ist.
Ein Mann, der sich nicht weggeduckt hat, ist Gregor Gysi. Der hat sich das alles angeguckt, und dann geschlossen, dass da nicht viel dran, sondern das Ganze eher eine Kampagne des „Spiegel“ sei.
Ach, der Gregor... Ich mag ihn sehr und schätze ihn. Ich kann mich noch erinnern, als ich seine Autobiografie gelesen und dabei auf einmal gemerkt habe: Da gibt es Frauen nur als Randfiguren. Das hat mich total verblüfft. Er ist eben kein Feminist, sondern ein Mann, der sich für gleichwertige Bezahlung oder ähnliches einsetzt. Immerhin. Ich würde mir wünschen, dass Gregor da in einen Selbstreflexionsprozess einsteigt. Er macht ja auch den Fehler, dass er das Problem auf sexuelle Übergriffe eingrenzt und wenn es davon keine gibt, beziehungsweise wenn da nichts Justiziables auf dem Tisch liegt, dann wischt er damit auch den Sexismus vom Tisch. Gregor könnte ein Verbündeter sein. Er hat gezeigt, dass er es nicht ist.
Sie hatten 2019 einen Schwächeanfall bei einer Abstimmung im Bundestag, ungefähr zur selben Zeit wie ein anderer Abgeordneter.
Ja, da gab es total viel Zuspruch aus anderen Fraktionen, aber auch von der bayrischen Basis. Aus der eigenen Fraktion kam fast gar nichts. In der ersten Fraktionssitzung nach meinem Schwächeanfall gab es eine Diskussion in der Fraktion, es seien zwei Abgeordnete umgekippt, da erzählte Fabio De Masi, wie er dem Kollegen von der CDU Genesungswünsche geschickt habe. Jan Korte erklärte, dass die Sitzungen kürzer werden sollen, Dietmar Bartsch moderierte die Diskussion. Für mich aber war das ein surrealer Moment: Ich saß da, mein Name fiel kein einziges Mal, es gab kein „Mensch Simone, gut dass du wieder da bist“. Ich existierte nicht. Das war bar jeden Anstands. Irre. Ein anderes Beispiel, ganz banal, bei der Erstellung der RednerInnenliste. Mir ist es mehrmals passiert, dass ich reden wollte und nicht zum Zuge kam. Stattdessen wurden andere RednerInnen eingetragen, einmal zum Beispiel Petra Pau. Als ich sie darauf ansprach, war sie überrascht und sagte: Oh, mir wurde gesagt, dazu will niemand reden, du musst das übernehmen. Diese Art Machtspielchen, oder soll ich sagen: diesen Machtmissbrauch durch den parlamentarischen Geschäftsführer Jan Korte gab es nicht nur einmal. Und ja, ich kann das belegen.
Was ist der Sinn von so einem Machtspielchen?
Ich denke, es geht darum, jemanden klein zu halten, jemanden in die Schranken zu weisen. Ich kann mich erinnern, dass ich zu Jan Korte mal gesagt habe: Stell dir doch einfach vor, ich sei ein Mann, vielleicht kannst du dann normal mit mir umgehen? Das fand er nicht lustig.
Kommentare 54
hinterher treten ist blöd und auch nicht zielführend. renner und barientos sind doch persönlichkeiten, da kann man als frau sofort reagieren. mir ist das mal am arbeitsplatz begegnet und ich hab das mit kolleginnen besprochen, die den faustschlag auf den kopf gesehen haben. am nächten tag setzte ich ein plenum durch (sonst würde ich nicht mehr auftreten) und der typ hat sich gleich am anfang des plenums entschuldigt. mobbing ist zwar schon schwieriger, weil es betriebe gibt, die mobbing affin sind: die modebranche, kunst u kultur, design, film und offensichtlich auch die linksgrüne sektion. hier ein freundliches arbeitsklima zu schaffen, muss eine sisiphos aufgabe sein. ich persönlich bin lieber fort, mir waren die kunftschaffenden auch nicht wichtig genug, als dass ich dafür meine lebenszeit weiterhin einsetzte.
Ein vorzeigen von Verhalten und Muster, um Bewegungen, wie auch das Bewusstsein von anderen erkennen zu können, wohin einzelne Personen*innen, oder wie auch die Gesellschaft sich über zugelassene kriegerische Formen an Sprache orientieren will und in ihren selbst erzählten Klischees Lebensführungen angehen möchte.
Kreativität die Klischees, wie auch die darin existierenden Autoritätsgewalt verändern kann, wird nicht zugelassen.
Diese inneren Kulturkämpfe in kriegerischen Zeiten spaltet alles in kleinste Gruppen auf, die nicht mehr zusammenkommen können, da gewisse Vorstellungen und Kommunikation über Metaphern und über ein falsches verstehen dieser, geistig schon nicht erlaubt werden, um diese dysfunktionale Kommunikation zu unterbinden.
Also in rhetorischer Sprache ein ausschmücken gestalten und nicht das meinen was man sagen will. Hinterfotzig ist dann die Mehrdeutigkeit beim gesagten, um immer in die günstigste Positionierung für das verfolgen von eigenen Interessen zu gelangen.
Das einzige was daraus wächst, ist das Misstrauen untereinander und nicht nur in dieser Partei, sondern auch anders wo.
Und warum hat man jetzt mahe Halbsichtbar gemacht?
Kreativität die Klischees, wie auch die darin existierenden Autoritätsgewalt verändern kann, wird nicht zugelassen.
Ja, wirklich schade, dass Simone Barrientos diesen Weg gewählt hat. Wer sich in die Arena des Bundestages begibt, sollte damit rechnen, dass es dort auch rauh zugehen kann. Sich im Nachhinein darüber zu beschweren, finde ich nicht so gut.
Auch die gewählten Beispiele bewegen sich meines Erachtens weniger im Bereich des Seximus. Wer eine figurbetonte Kleidung wählt, macht dies doch eben darum, weil sie oder auch er seine Figur betonen möchte. Und damit möchte man die Blicke anderer auf sich ziehen. Vielleicht gibt es noch ein nettes Kompliment dazu und Frau oder Mann freut sich.
Als Frau etwas leiser auftreten - ist dieser Wunsch Sexismus? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen in der Diskussionsrunde dazu beitragen, dass es in Summe sachlicher und damit meist auch leiser bleibt. Und sei es allein nur dadurch, dass sie nur zuhören.
Wie auch immer, ich kenne Frau Simone Barrientos nicht, darum ist eine Bewertung nicht wirklich möglich. Sie hat der Veröffentlichung ihres Foto mit der Zigarette zugestimmt. Damit hat sie sich bewusst für dieses Foto entschieden. Warum? Ich fände es auch bei einem Mann nicht in Ordnung, würde sich dieser mit Zigarrette abbilden lassen. So sieht es für mich aus, als wolle sie etwas provozieren. Das ist auch vollkommen in Ordnung aber dann muss man auch auf Reaktionen gefasst sein.
Ich habe mit der Linkspartei nichts am Hut und sehe die Sache deshalb ganz neutral:
Soweit ich den Beitrag verstehe, liegt kein justiziables Vergehen linker Abgeordneter vor ,,sondern "nur" blödes männliches Gerede, was Frauen aus der Arbeiterklasse täglich ertragen müssen. Der Unterschied ist der, eine Abgeordnete bekommt im Monat eine Aufwandsentschädigung von 10.012,89 Euro, steuerfrei. Für dieses üppige Salär dürfen die Wählerinnen Leistung von ihren Abgeordneten, auch eine gewisse Härte und Durchsetzungsvermögen einfordern, von Männern und Frauen. Nur Arbeiterinnen müssen für ein Vielfaches weniger an Bezahlung sich gegen dieselben dummen Sprüche ihre männlichen Kollegen durchsetzen.
Das ist der Klassenunterschied, sollte doch eine linke Frau wissen und entsprechend handeln!
Na ja, so selbstbewusst wie die Frau Barrientos sich ablichten lässt - mit Rayban, Kippe, Klunkerchen undso - da wirkt ihr Narrativ vom hilflosen, gedemütigten Opferchen doch ein wenig fremd.
Aber Namen der finsteren Tätermänner werden natürlich geliefert - wenn sie dem teuflischen "Hufeisen" angehören. Dass Jan Korte der Parlamentsnovizin vielleicht ganz einfach wertvolle Tipps geben möchte, kommt ihr nicht in den Sinn.
Frauen aus der Arbeiterklasse wehren sich - auch von der Gewerkschaft unterstützt - inzwischen erfolgreich gegen sexistische Anmache.
Aber, in einem Milieu, in dem die "Männer" nichts dazu lernen wollen und das Thema einfach negieren, wird es übel und da geht es nicht um justiziable Handlungen , sondern um ein Klima des Umgangs und um Kommunikationskultur.
Was eine "gewisse Härte und Durchsetzungsvermögen" mit sexistischen Sprüchen zu tun haben, ist mir ein Rätsel. Offensichtlich sollen weibliche Abgeordnete, wenn sie sich das anhören, an die Gelder denken, die sie bekommen. Na, das ist typisch Fidelche.
Es gibt starke Frauen in der Wirtschaft - die natürlich noch mehr verdienen als Frau Barientos - die ganz gut mit den Sexismus ihrer männlichen Kollegen fertig werden.
Wenn man sich als Frau um einen 120.000 Euro Jahresjob bewirbt, braucht man mehr Härte, um mit den männlichen Konkurrenten fertig zu werden.
Wie man liest, hat sich Frau Barientos wegen der russlandfreundlichen Haltung ihrer Partei von dieser getrennt. Böte da die FDP, mit ihren antisexistischen Strukturen, nicht ein besseres Betätigungsfeld? Aber auch dort muß frau zuerst mal die Männer, die ebenfalls um den 120.000 Jahresjob kämpfen, niederkonkurrieren!
Ist im westlichen System nicht die harte Konkurrenz der Träger von Fortschritt und Innovation?
Es spricht für die Linke, dass dieses Thema überhaupt diskutiert wird. In anderen Parteien kehrt man das als Gedöns unter den Teppich. Es ist nunmal gesellschaftliche Realität, dass sich Männer gegenüber Frauen wie Chauvies aufführen. Mit dem Rassismus verhält es sich ähnlich. Die Verrrohung seine Enthumanisierung schreitet voran, wer will denn in solchen Zeiten hier "zimperlich" sein? Seit Corona und jetzt mit dem Krieg werden step by step mehr und mehr Werte zulasten einer freien offenen Gesellschaft abgebaut werden.
Quo Vadis Europe?
Gerne gelesen,dieses Interview im Freitag ....
Ich sehe die Beantwortung der letzten beiden Fragen und die Beantwortung und den Namen Jan Korte so. Es ist eine Frage der Höflichkeit und der Fürsorge nach dem Befinden einer Fraktionskollegin zu fragen bzw. ihr etwas Aufmerksamkeit zu schenken,selbst wenn man wollte,es wäre besser gewesen,sie wäre nicht wiedergekommen.Das ist natürlich eine satirische Annahme.
Es ist erstaunlich,wie sehr sich innerhalb der Linken eine Arroganz durchgesetzt hat,daß man sicher im Sattel sitzt.Petra Pau -ihr Bild hing jahrelang in Berlin-Kaulsdorf und ein Büro hatte? hat? sie auch.Sie hat sich vor ein paar Jahren mal mit einem Historiker in einer Sendung über den Faschismus und das KZ Sachsenhausen unterhalten.Da hatte sie eine starke brüchige Stimme und ihre Erkrankung wurde später mal von ihr kommentiert.Mit ihrer Stimme und dann eine Rede im Bundestag...?Da vermute ich mal,Herr Jan Korte macht so unterschwellige Machtspielchen- er hat die Macht und sonst niemand.Muss ja nicht so bleiben.Die Linke muss mehr wie ihre Hausaufgaben machen.Heute habe ich die Rede einer Abgeordneten der Linken gesehen und gehört.Sie war schwach-die Rede und dann folgte die AfD.Da hatte ich so meine Zweifel,was ich wann gesehen und gehört hatte.Die Rhetorik und Aussagekraft mit Inhalt etc. war für mich schwach.Ach ja- es ging um die finanziellen Abfederungen der Regierung und die linke Abgeordnete sprach dazu.Falls die nicht sofort was stemmen dort im Bundestag,dann war es das für die Linke.ich kenne mehrere ehemalige Wähler,die wählen Kleinstparteien oder gar nicht mehr.Bartsch und Korte müssen maximale sprachliche Offenheit innerhalb ihrer Gremien haben,sonst werden sie ebenso in der Versenkung verschwinden wie etliche Andere.
Ach so der Historiker hieß Wolfssohn- übrigens sehr interessante Sendung gewesen.
"Böte da die FDP, mit ihren antisexistischen Strukturen, nicht ein besseres Betätigungsfeld?"
nicht, dass ich mich ins bürgerliche leben einmischen will, aber der gute roger willemsen hat mal ein jahr seines lebens im deutschen parlament (bundestag?) verbracht und darüber ein buch geschrieben. in interviews(youtube) über das buch spricht er über "anzügliches" verhalten der fdp-spitze der wagenknecht gegenüer.
wie oberflächlich ist die debatte eigentlich, wenn wir parteien(!) sexismus bzw. antisexismus zusprechen?
Die Debatte ist deshalb entstanden, weil es momentan innerhalb der Linken besondere Konflikte gibt und Übergriffe, die zu ziemlichen Verwerfungen geführt haben. Vor allem hat sich gezeigt, dass eine Partei, die theoretisch durchaus über Geschlechtergerechtigkeit und Sexismus debattiert , in der Praxis zu wenig umsetzt.
++ Es ist nunmal gesellschaftliche Realität, dass sich Männer gegenüber Frauen wie Chauvies aufführen. ++
Tja, dann ist das halt so. Gut, dass Sie darauf mal hinweisen. Ich sehe das nicht ganz so pauschal. "Gedöns" war mal Schröder der olle Macho. Die Sozialdemokratinnen haben schon inzwischen ein bisschen mehr bewirkt. Aber egal.
>>Es spricht für die Linke, dass dieses Thema überhaupt diskutiert wird.<<
Ja klar. Wenn man das mal mit anderen Parteien oder Kirchen vergleicht…
Nicht der grosse Durchbruch gegen die alltägliche Barbarei, aber immerhin ein Hoffungsschimmer.
>>Es gibt starke Frauen in der Wirtschaft…<<
Oh, ich habe auch starke Kolleginnen erlebt, viele stärker als ich (ich bin immer nur dann stark, wenn es nicht anders geht). Die hätten mehr verdient als sie bekamen (bekommen). Nicht nur Geld, sondern auch soziale Wertschätzung. Nicht nur das Denkmal der unbekannten Betriebsrätin, auch das Denkmal der permanent vom Ehemann verprügelten & vergewaltigten Mutter, die keinen anderen Ausweg sieht als wegen der Kinder auszuhalten ist wert, erstellt zu werden.
Komfortable Karrieristinnen zu bewundern ist billig, eher ein Grund, mal über die eigene Position in der Klassenhierarchie nachzudenken, falls möglich.
Ich denke ein Problem der Linken ist es sich immer und überall als Opfer zu definieren. Damit gewinnt man letztendlich keinen Zuspruch bei den Wählern. Das zeigen die Wahlergebnisse überdeutlich. Die weitverbreitete Lust an der Selbstzerfleischung tut den Rest.
Ganz ernsthaft:Ist auch ein (kleines) Denkmal für den geprügelten und gern auch mal abgezockten (Ehe)Mann vorgesehen?
Es wäre schon wunderbar, wenn all diese ekelhaften Machtkämpfe und Gewalttätigkeiten aufhören würden. Ist das wahrscheinlich?
Ich würde an ein solches Ende glauben, wenn "erfolgreiche" Männer für Frauen nicht mehr attraktiv wären. Wenn die so gern verhöhnten "Weicheier" unter den Männern Respekt bekommen würden. Wann wird das passieren?
Ich bin da totaler Pessimist. Der neue Vorstand der Linken kann zu 100% aus Frauen bestehen und die Fraktion gleich auch noch, und das Problem wird trotzdem nicht vom Tisch sein.
Wir dürfen auf den nächsten Vorstand gespannt sein. Und natürlich auf die nächsten Wahlergebnisse! Die Linke als Partei hat sich wohl erledigt.
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Gern nochmal das Interview:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/interview-ueber-untreue-eine-frage-von-kosten-und-nutzen-1.678985
https://youtu.be/F2xu2uJZw40
Schönes Video!
Es zeigt, wie das parlamentarische Affentheater funktioniert. Vor leeren Haus halten die hochbezahlten Parlamentarierinnen schöne Reden, die sie offensichtlich selbst nicht ernst nehmen, wie der ironische Umgang mit der Entschuldigung zeigt.
Um im westlichen Parlamentarismus einen 10.012,89 Euro Job, steuerfrei und pro Monat, zu bekommen, müssen wohl besonders Frauen mit dummen, geldgierigen Männern konkurrieren.
Das ist ein geeigneter Weg, "die Besten des Volkes" zu Volksvertreterinnen zu machen? Ist dieses System nicht in sich verfault?
Barientos wegen „Putinversteherei“ aus Linkspartei ausgetreten
Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte sie noch über die bayrische Landesliste für den Bundestag, kam aber nicht mehr rein.
Damit verlor sie ihren lukrativen 10.012,89 Euro-Job. Sie hätte noch eine Legislaturperiode durchhalten müssen, und sie hätte eine ausgezeichnete Pension erhalten. Ging leider schief.
Ist ihr Interview jetzt Ausdruck einer Frustration, weil sie nicht mehr in den Bundestag kam? Abrechnung mit ihrer ehemaligen Partei?
Naja, die vier Jahre haben ihr immerhin rund 1.000 Euro Rente monatlich eingebracht. Hätte sie anderswo gearbeitet, wäre ihre Rente in dieser Zeit wahrscheinlich nicht um diesen Betrag gestiegen. Der Bundestag berichtet:
>>Um ihrem Charakter als lückenfüllende Versorgung gerecht zu werden, wird die Altersentschädigung nach einem Jahr der Mitgliedschaft gewährt. Nach dem ersten Jahr beträgt sie 2,5 Prozent der Abgeordnetenentschädigung und steigt mit jedem weiteren Jahr der Mitgliedschaft um 2,5 Prozent an.<<
Ehrlich gesagt hätte ich schlimmeres erwartet. Wenn die geschilderten Vorfälle bereits das "worst of" aus mehreren Jahren darstellen, dann sehe ich keinen Skandal und finde auch die Rede von der mutigen Frau, die ihr "Schweigen bricht", etwas dick aufgetragen. Die meisten Ereignisse werden ja erst mit einer entsprechenden Auslegung zu frauenfeindlichen Vorfällen. Woher will Frau Barrientos zum Beispiel wissen, dass noch nie einem männlichen Politiker geraten wurde, weniger laut zu sprechen? Und woher will sie wissen, dass der Kollege nicht wirklich ihre Meinung über die Pornografie-Debatte wissen wollte? War diese Frage übergriffig, nur weil er vorher einen Blick auf ihren Körper in einem figurbetonten Kleid geworfen hat? Kann das nicht einfach Zufall gewesen sein? Und woher will sie wissen, dass es an ihrem Geschlecht liegt und nicht an anderen persönlichen Merkmalen, wenn sie in Gesprächen übergangen wird? Als introvertier Mann ist mir die Erfahrung, in Gruppensituationen übergangen und ignoriert zu werden, durchaus vertraut. Soll ich jetzt auch mein Geschlecht dafür verantwortlich machen?
Die Linke für unfreundliche Kommentare unter einem Youtube-Video verantwortlich zu machen, ist für mich der Gipfel des Absurden, vor allem da es kein Privileg von Frauen ist, im Internet beleidigt zu werden.
>>Ehrlich gesagt hätte ich schlimmeres erwartet. Wenn die geschilderten Vorfälle bereits das "worst of" aus mehreren Jahren darstellen, dann sehe ich keinen Skandal und finde auch die Rede von der mutigen Frau, die ihr "Schweigen bricht", etwas dick aufgetragen.<<
Und nicht nur das, wir diskutieren mal wieder über ein Nebenthema, das uns Leute reindrücken, die über das eigentliche Problem möglichst nicht sprechen wollen. Uhh - Krieg ist schlimm - Ausbeutung auch? ... aber nur dann, wenn es nicht in der Linken ein "Sexismus"-Thema gibt. Dann ist dieses wichtiger.
Der Ablenkungs-Charakter wird in diesem Beitrag besonders deutlich durch die Info von LaPassionara.
>>Die Linke für unfreundliche Kommentare unter einem Youtube-Video verantwortlich zu machen, ist für mich der Gipfel des Absurden, vor allem da es kein Privileg von Frauen ist, im Internet beleidigt zu werden.<<
So sieht es aus.
Unter Linken würde ich ein etwas engagierteres Verhalten erwarten als etwa in der katholischen Kirche, wo auch Sexismus - und auch schlimmere Dinge - einfach so lange unter den Teppich gekehrt werden, wie es geht.
"Tja, dann ist das halt so. Gut, dass Sie darauf mal hinweisen. Ich sehe das nicht ganz so pauschal. "Gedöns" war mal Schröder der olle Macho. Die Sozialdemokratinnen haben schon inzwischen ein bisschen mehr bewirkt. Aber egal."
Sie können die gesellschaftliche Stellung der Frau gerne schönreden, aber wenn ich beispielsweise in die Staaten rüberschaue, zeigt sich dort, dass es mit Frauenrechten backwards läuft. Wenn der Supreme Court den Forderungen der Abtreibungsgegner nachgibt (und dananch sieht es aus) sind Frauen im Vorzeigeland wertwestlicher Werte Menschen zweiter Klasse!
Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Flut an Pornografie, welcher unsere Kinder ausgesetzt sind, sich nicht auf das Geschlechterverhältnis auswirken wird. Soviel Realismus bleibt mir dann doch!
Sicher, Die Linke ist ganz offensichtlich so ziemlich das sexistischste, was in der dt. parteilandschaft so anzutreffen ist (sogar noch vor der Kiss-oder der Biertrinker-Partei). Deshalb ist ein austritt das mindeste, was mensch als weibliche geschlechtsperson tun kann und muss.
Wie nun ein beispiel aus dem alltagsleben des Volx zeigt: In Baden-Württemberg fordert die Grünen-Fraktion im Stuttgarter Rathaus die „sofortige Entfernung“ von „sexistischen und diskriminierenden“ Motiven auf den Fahrgeschäften und Buden des Stuttgarter Frühlingsfests, reicht ein parteiaustritt allerdings nicht. Erforderlich ist der austritt aus der gesellschaft überhaupt!
Bitte liebe Frauen wehrt Euch! Seid laut! Stoßt Debatten an. Sofort, wenn solche Dinge, wie im Artikel beschrieben, passieren. Dann kann es auch zu offenen Diskussionen über das Verhalten in der ganzen Gruppe kommen.
Was ich nicht gut finde, ist die Erzeugung von Betroffenheit, Monate oder manchmal sogar Jahre später, wenn Menschen sich bereits zurückgezogen haben. Das mag bei traumatischen Erlebnissen oft nicht vermeidbar sein. Aber der z.T. geschilderte tägliche "Alltagssexismus" muss sofort angeprangert und bekämpft werden. Es braucht ein Klima der Streitbarkeit gegen Sexismaus. Als Mann bin ich dabei.
Hm ja. Die Schilderungen sind aber recht dürftig. Es ergibt sich eher ein Bild von Mobbing und Intrigantentum. Sexismus ist da meist auch nicht weit, schon klar.
»Es ist Hochsommer, ich trage ein Sommerkleid, figurbetont, aber Herrgott, ich habe einfach ein Kleid an und bin eine Frau. Mitten im Gespräch bemerke ich, wie der Blick des Genossen auf einmal gedankenverloren über meinen Körper wandert, in meinem Ausschnitt hängenbleibt, und er dann fragt: Sag mal, wie stehst du eigentlich zur Debatte über Pornografie in der Linken?«
Hmm ... könnte mir jemand erklären, wo genau darin das Problem liegt? Zwischen dem figurbetonten Sommerkleid über "Herrgott, ich bin eine Frau" zu dem wandernden und hängenbleibenden Blick zeiht sich offensichtlich eine verbindende Linie: Beide Personen folgen ihrer jeweiligen evolutionären Programmierung. Aber nur die eine Person darf das ("Herrgott ...")? Und eine Frage zur Debatte über Pornografie in der Linken ist ... sexistisch? Hmm ... wenn das ein Problem ist, weiß ich, was Gegenstandslosigkeit und Unsouveränität sind.
fc-community = reaktionärer csu-afd-naher relativierungsstammtisch (nicht alle, aber viele). war nicht anders zu erwarten bei dem thema sexismus//feminismus, immer die gleichen konservativen reflexe hier.
und die russische regierung ist ein armes opfer der nato.
und mein fleisch auf dem teller lasse ich mir nicht madig machen.
und öko geht gar nicht, weil sozial unverträglich.
und die flüchtenden sind auch nicht sozial verträglich.
und corona, alter, was fürn fake. freiheit!
oweia. das hat der freitag echt nicht verdient.
geht mal besser zu springer, oder zur neuen freiheit. da gibts mehr schnittmenge als mit dieser zeitung.
fc-community = reaktionärer csu-afd-naher relativierungsstammtisch (nicht alle, aber viele). war nicht anders zu erwarten bei dem thema sexismus//feminismus, immer die gleichen konservativen reflexe hier.
und die russische regierung ist ein armes opfer der nato.
und mein fleisch auf dem teller lasse ich mir nicht madig machen.
und öko geht gar nicht, weil sozial unverträglich.
und die flüchtenden sind auch nicht sozial verträglich.
und corona, alter, was fürn fake. freiheit!
oweia. das hat der freitag echt nicht verdient.
geht mal besser zu springer, oder zur neuen freiheit. da gibts mehr schnittmenge als mit dieser zeitung.
Ich bin überrascht wie viele die Thematisierungen dieser Debatte wirklich ernst nehmen. Die erste Thematisierung (mit Janine Wissler) wurde im SPIEGEL veröffentlicht, und seitdem rollt die Welle. Eine Reihe von 'linksgrünen' Journalisten schreiben die LINKE jetzt runter. Sie wollen den Deckel zumachen über einer Partei, die ihren geliebten Grünen Konkurrenz machen könnte mit einer unangepassten Politik.
Das ist die recht basale Realität.
Werden sie dafür bezahlt?
https://www.freitag.de/produkt-der-woche/buch/alexandra-kollontai-oder-revolution-fuer-das-leben/vom-kollektiv-aus-gedacht
https://en.wikipedia.org/wiki/Red_Love_(1982_film)
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandra_Michailowna_Kollontai
Ach die Barrientos...
Erst der Frust nicht mehr über die Bayrische Liste ins Parlament gekommen zu sein.
Vor einem Monat dann aus der LINKEN ausgetreten, weil ihr gewünschter "Erneuerungskurs" der Partei, mit Waffenlieferungen leider von den Mitgliedern mehrheitlich abgelehnt wird?
Keine Zukunft mehr, was? Was also tun...?
noch mal nachtreten?! Der Interviewer fragt zurecht was die Machtpolitik welche die Person beschreibt mit "Sexismus" zu tun hat.
Vier Jahre Mobbing, Sexismus und Boshaftigkeit....?
Als ob. Die Beispiele welche die beschreibt sind so was von lächerlich...
Etwas leiser reden? Das wurde mir auch schon gesagt...hat ja wohl nichts mit dem Geschlecht zu tun.
Auf jeden Fall hat der Freitag wieder mal eine unzufriedene Linke gefunden, welche die Partei von innen angreift...passend wieder mal zu einer Landtagswahl...ist natürlich alles nur Zufall....schon klar.
Jetzt hast du aber mal reingelangt! Fast lauter Reaktionäre um dich rum hier im Freitag. Aber auch das gibt's, und das in der Welt der modernen Kunst, die sich, so die landläufige Meinung, kritisch reflektierend mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt::
>>Es sind schwere Vorwürfe: Von physischer wie psychischer Überlastung ist die Rede, von institutioneller Gewalt und von hierarchischen Strukturen, von fehlendem Vertrauen und mangelhafter Kommunikation. Von Respektlosigkeit, Machtmissbrauch und Übergriffigkeit gegenüber Mitarbeitern, von Demütigungen, Kontrollanrufen und dergleichen mehr. Die jetzt auf sechs Seiten formulierten Vorwürfe von rund 80 Prozent der Mitarbeiter an die Leitung des Frankfurter Museums für Moderne Kunst (MMK) und namentlich an dessen Direktorin Susanne Pfeffer sind massiv. Neu sind sie dagegen nicht.<< (Quelle: FAZ vom 12.05.22)
Dagegen wirkt das Treiben in der Linksfraktion nicht gleich harmlos, aber nicht mehr so dramamächtig.
>>geht mal besser zu springer, oder zur neuen freiheit. da gibts mehr schnittmenge als mit dieser zeitung.<<
Da kommen Sie doch her, oder?
>>Werden sie dafür bezahlt?<<
!!
.. wobei der Begriff "linksgrün" ausschließlich zur Verwirrung beitragen soll.
Das diese Frau nicht mehr bei den Linken ist, macht die Linkspartei eher wieder wählbar. Schlimm ist, daß Leute wie die Barrientos überhaupt bei den Linken unterkommen konnten.
Ich finde, sie paßt besser zur FDP. Da dürfte es ihr aber noch schwerer als bei den Linken fallen, einen aussichtsreichen Listenplatz für einen 10.000 Euro- Job zu ergattern!
>>Hmm ... wenn das ein Problem ist, weiß ich, was Gegenstandslosigkeit und Unsouveränität sind.<<
Vielleicht muß man so ein Thema bringen, um in den "FReitag" zu kommen?
Es ging doch um ganz etwas anderes, eigentlich.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/die-linke-und-putin-uneinigkeiten-spalten-partei-bis-zur-basis,T0L1mri
[url]https://www.br.de/nachrichten/bayern/die-linke-und-putin-uneinigkeiten-spalten-partei-bis-zur-basis,T0L1mri[/url]
https://www.br.de/nachrichten/bayern/die-linke-und-putin-uneinigkeiten-spalten-partei-bis-zur-basis,T0L1mri
Danke für den Link!
Das bringt mich jetzt wieder ein klein wenig der Linkspartei näher!
Die Linke braucht Leute, die für die Armen und Entrechteten diese Landes kämpfen, keine NATO-Versteherinnen!
Aha, warum wird von ihr Sexismus angegeben? Zumindest hätte sie auch das thematisieren können? Man muss aber sehr mutig sein, das Wort "Putin" noch in den Mund zu nehmen.
nee ich hatte bei artikel x schon ein link gesetzt, dass der hintergrund ist wohl kampf realo linke gegen fundis, krieg gegen frieden...
ja, man darf nich differenzieren. das ist debattenabträglich. lustig wie sie alles drehen und wenden und verkürzen. merke: puttin ist imperialist. wer aber vom amerikanische imperialismus spricht, ist ein relativierer, die vorgeschichte ist uninteressant, kein vorschlag zur friedenslösung, das ist laberei, wenn man dann sagt, tja die atombombe, dann ist das grausam. diskussion ist böse, die anderen labern, relativieren. es kann nur eine monomeinung gegen. meine essenz aus einer diskussion mit einem auf der seite der wahrheit, der immer recht hat. er postet aber nicht in der fc.
geben
Berta v Suttner in Augen der Barrientos eine verwirrte Seele, "Waffen nieder" war der Buchtitel der Pazifistin. Kleine Lehrstunde für die Ex-Abgeordnete: es ging um alle Waffen. große göttin, ist die blöd, aber so sin se unsere Abgeordneten anti-intellektuelle Illiteraten und innen. der zahn der zeit: mit sowas kommt man heute eher in die klapse als dass man den friedensnobelpreis bekommt.
>>ja, man darf nich differenzieren. das ist debattenabträglich. lustig wie sie alles drehen und wenden und verkürzen. merke: puttin ist imperialist. wer aber vom amerikanische imperialismus spricht, ist ein relativierer, die vorgeschichte ist uninteressant, kein vorschlag zur friedenslösung<<
Völlig richtig.
Und dass es sich bei vielen Themen um "Ablenkung" handelt konnte man ja vermuten. Hier in diesem konkreten Fall läßt nun der zeitliche Zusammenhang fast keinen anderen Schluß zu: Die Dame geriert sich als Bellizistin, kriegt Gegenwind, tritt aus, und nun macht sie das Sexismus-Fass auf.
Und, welches Wunder - es findet sich auch immer ein(e) Journalist*in, der/die einen Artikel schreibt, und eine Zeitung, die ihn abdruckt.
Ich für meinen Teil stelle das gendern ab sofort wieder ein. Zu viel Arbeit.
>>Die Linke braucht Leute, die für die Armen und Entrechteten diese Landes kämpfen, keine NATO-Versteherinnen!<<
Es rettet uns kein höhres Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun...
..und schon gar keine Linkspartei im jetzigen Zustand.
"Die Linke braucht Leute, die für die Armen und Entrechteten diese Landes kämpfen, keine NATO-Versteherinnen!"
So ist es, und: Leute, die den schönen Schein der Verhältnisse zu analysieren und die grässlichen Kriegsbilder zu hinterfragen verstehen, um daraus wirklich politische Konsequenzen zu ziehen. Hatte sich Simone Barrientos da irgendwie hervorgetan?
Dass der Freitag zwei Tage vor der wichtigsten Landtagswahl nochmals versucht, der Linkspartei am Zeug zu flicken, überrascht mittlerweile nicht mehr. Aber dass dafür (wie in vorhergegangenen Posts gezeigt) mit derart dünnen Argumenten eine ganze Seite drei geopfert wird, ist nicht nachvollziehbar. Hat die Redaktion gepennt?
PS: Ich versuche mir eben die Reaktionen auf einen männlichen Beschwerdeführer, etwa in Sachen übereifriger PC vorzustellen, der sich mit Fluppe im Mundwinkel, Klunkern und dicker Sonnenbrille präsentiert? – Oder wollte S. B. eigentlich ein ganz anderes Bild, aber die Bildredaktion hat sich auch vertan?
Guter Einwurf. Das Ganze liest sich so, als gäbe es diesen Sexismus usw. nur gegen Frauen. Kann das sein? Wäre das schon mal eine Art Gewinn, wenn es denn wenigstens die Männer nicht auch noch betreffen würde?
Wenn ich meine sexuellen Belästigungen, übrigens auch einige sehr handfeste, durch Frauen publik gemacht hätte, wäre ich in den USA längst Millionär. In D natürlich nur der Trottel.
Ich frage mich allerdings, was jemand im unvermeidlich und bekannt harten Geschäft der Politik an einer der exponiertesten Stellen in D für die WählerInnen bewirken will, wenn man durch Blicke oder verbale Frechheiten schon einknickt? Körperliche Attacken sind dann sicher nochmal was völlig anderes.
Verbal zu kontern ist doch wohl auch in der Linken nicht verboten.
.
Donna Leon:Sehen sie sich um. Die meisten Ehemänner sind der beste Beweis dafür, dass Frauen Humor haben.
Da lässt sich doch immer anknüpfen. Oder?
Mja, aber die Linke zerstört sich doch selber oder hat sie sich in NRW als Friedenspartei beworben. Es gab nur die AFD, wo man immerhin mitbekommt, da könnte es Krieg oder Frieden heißen. 55 % haben da nicht gewählt, 5,4 AFD, 2,1 Linke, 6,1 Linke und 26,7 SPD (welche zumindest bis dato im Kriegskurs gemässigt war). Meiner Meinung nach könnte man sagen 68- 80 Prozent sind eher friedensbewegt. Leider wird in den Medien diese Wahrheit verdreht und einen Sieg für grüne und schwarze Bellizisten draus. Übrigens auch interessant, es ist schon festgelegt, dass der europäische Steuerzahler den Wiederaufbau finanziert und die amerikanischen Finanzkonzerne und die ukrainischen Oligarchen den Reibach machen. Ist das nicht super? https://www.nachdenkseiten.de/?p=83923
Im übrigen mobbt Barientos ja grade selber die Linkspartei. Also die Linke hat ein zerstörerisches Diskussionspotential. Probleme werden mit den Medien besprochen und nicht intern.