Peter Plank ist Bauer in Bayern, nahe Ingolstadt. Er baut vor allem Getreide an: Weizen, Wintergerste, Futtergetreide. Dazu Zuckerrüben und Stärkekartoffeln. Seit Beginn des Ukrainekrieges liest man oft, dass nun eine Lebensmittelkrise drohe. Aber Peter Plank sah schon seit Langem, wie die Preise in astronomische Höhen schossen. Ein Gespräch über Stickstoffdüngerpreise, Landwirtschaftspolitik und Börsenspekulation mit Korn und Getreide.
der Freitag: Herr Plank, wie war die Ernte?
Peter Plank: Meine letzte Ernte, also die im Jahr 2021, war unterdurchschnittlich. Sowohl was die Qualität als auch was die Menge angeht, geschuldet dem nassen Jahr.
Wegen des Krieges in der Ukraine gehen die Weizenpreise durch die Decke. Ist das schon bei Ihnen auf dem Feld angekommen?
Agrarmärkte sind globale Märkte, das ist so und das wird auch so bleiben. Was die Preise angeht, sollten wir das Jahr 2020 zum Vergleich heranziehen: Weil das ein sehr durchschnittliches Jahr war, was Witterung, Erträge, aber auch die Preise betraf. Da konnten wir den Weizen für 160 Euro pro Tonne verkaufen. Im November 2021 waren die Preise am Markt schon – wohl vor allem den Energiepreisen geschuldet – bei 280 Euro pro Tonne.
Jetzt – seit dem Einmarsch Russland in der Ukraine – sind wir bei 400 Euro pro Tonne.
Ja, das ist der Börsenpreis. Der Marktwert liegt dann immer so um 20 Euro die Tone drunter.
Das letzte Mal stiegen die Getreidepreise 2008 und dann 2012 so krass, aber das hatte mit Ernteausfällen, Biosprit und Nahrungsmittelspekulation zu tun. Jetzt ist es doch eine andere Situation, immerhin hat der größte Weizenexporteur der Welt – Russland – den fünftgrößten – die Ukraine – angegriffen?
Mit Weizen wird immer spekuliert. Jede Einheit Weizen wird acht bis zehn mal gehandelt, also gekauft und verkauft, bis sie zum Endverbraucher kommt. Keiner dieser Zwischenhändler hat den Weizen je gesehen oder in der Hand gehabt, das ist wie Wertpapierhandel, an der Börse.
Das heißt, Weizen ist grundsätzlich ein Spekulationsgeschäft?
Ja, und genau genommen eines, das auf Hunger in der Welt basiert. Die Händler haben mit Landwirtschaft nichts am Hut: Aber sie sehen vielleicht, dass in Australien die Ernte knapper ausfällt, weil es dort zu viel geregnet hat, oder dass es in den USA eine Trockenheit gibt, und dann setzen sie auf steigende oder fallende Kurse. Die Preise lagen aus einer Reihe von Gründen schon vor dem Krieg, also letzten November, bei 300 Euro pro Tonne.
Und der Krieg?
Ja, der Krieg. Der führt dazu, dass der Weizen, der im Herbst letzten Jahres in der Ukraine bestellt worden ist, jetzt teilweise nicht gepflegt werden kann, weil die Leute nicht mehr da sind oder sie die Betriebsmittel nicht haben. Die Frühjahrsaussaat wird auch nicht in vollem Umfang stattfinden. Und Weizen, den man nicht pflegt oder nicht sät, den kann man auch nicht ernten. Selbst mit der Ernte, die vom Halm kommt, wird man sich bei der Vermarktung schwertun: Weil man sie nicht zu den Häfen bringen kann oder weil die Häfen beschädigt oder geschlossen sind. Es wird also unweigerlich eine gewisse Menge an Weizen geben, die ausfällt.
In Deutschland sind wir aber nicht abhängig von ukrainischem Weizen?
Nicht so sehr wie andere Länder. Aber auch wir importieren ukrainischen Hartweizen, also Durum, für Nudeln oder Hartweizengrieß, weil dort bestimmte Sorten besser wachsen. Auf der anderen Seite exportieren wir Hartweizen nach Italien für die Nudeln dort. Da wird es sicher Verschiebungen geben, aber wir werden keinen Hunger leiden. Den Hunger wird es in den armen und ärmsten Ländern der Welt geben, wo die Menschen sich den Weizen jetzt nicht mehr leisten können.
Aber auch bei uns werden sich der Krieg und die steigenden Preise auswirken, oder?
In Deutschland leben wir im Überfluss, was Nahrungsmittel angeht. Oder vielleicht sollte ich sagen: Wir lebten, bis Kriegsbeginn, im Überfluss. Jedes Lebensmittel war zu jeder Qualität nahezu zu jeder Zeit in jedem Maße erhältlich. Das ist jetzt Vergangenheit. Heute werden die Lebensmittel teurer, nicht nur wegen des Krieges, auch wegen Corona, den Spritpreisen und den Problemen bei den Lieferketten. Aber auf einmal ist in Deutschland nicht mehr alles verfügbar, weil wir ja auch nicht alles selber produzieren.
Zum Beispiel Sonnenblumenöl.
Genau. Bei uns wachsen Sonnenblumen mäßig gut, in der Ukraine wachsen sie besser, noch dazu hätten wir gar nicht genug Ölmühlen. Jetzt hat man es dreimal im Fernseher oder im Radio gehört: In der Ukraine gibt es keine Sonnenblumen mehr. Und jeder Verbraucher, der sonst 4 Flaschen im Jahr gekauft hat, kauft jetzt zwei auf einmal, also steigt der Preis und das Öl ist aus. Der Bedarf ist nicht gestiegen, aber weil jetzt alle auf einmal was wollen, führt das kurzfristig zu einer Verknappung der Ware.
Zur Person
Peter Plank ist der Neffe von Freitag -Anzeigenleiter Johann Plank. Johann Plank erzählte im Kaffeegespräch davon, dass er sich gerade länger mit seinem Neffen unterhalten habe, den solle man doch mal interviewen: Weil er als Landwirt ganz plastisch und lebensnah erzählen könne, dass – wenn das Brot teurer werde – fast nichts davon beim Bauern ankommt. Nur eine Bedingung hatte er: Das Interview sollte Pepe Egger führen, weil der als Südtiroler den oberbayrischen Dialekt Peter Planks am ehesten verstehen würde.
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im Februar im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 22,5 Prozent angestiegen. Aber wenn Sie den Weizen jetzt doppelt so teuer verkaufen, dann ist es doch immer noch ein gutes Geschäft?
Also Ihre Sicht auf die Dinge wäre zu einfach.
Deshalb frage ich ja Sie!
Wir müssen noch mal gedanklich ins Jahr 2020 zurück gehen. Das war ein normales, Jahr: durchschnittliche Erträge, durchschnittlicher Aufwand, durchschnittliche Preise. Der Dünger, den wir verwenden, Kalkammonsalpeter, ein Stickstoffdünger, der kostete damals 17 oder 18 Euro pro Doppelzentner. Ein Jahr später lag der Kalkammon dann schon bei 40 Euro. Heute sind es 95 Euro. Wenn er überhaupt verfügbar ist.
Können Sie statt dem Dünger nicht was anderes nehmen?
Zum Beispiel?
Kuhmist oder so?
Man kann Gülle verwenden, aber dafür braucht man Tierhaltung, die hab ich nicht. Und der Nachbar, der Tiere hält, der braucht die Gülle oder den Mist dieses Jahr auch selber. Aber jetzt ist ja nicht nur der Dünger teurer geworden.
Was denn noch?
Wir brauchen ja auch noch Phosphat, Kali, Schwefel und Magnesium, also alle Nährstoffe, die das Korn dem Boden während eines Jahres entzieht und die wir dem Boden wieder zusetzen müssen. Dann der Diesel: Bei meinem Betrieb brauche ich ungefähr 25.000 Liter Diesel im Jahr. Wenn wir alles zusammenrechnen, dann liege ich mit den Kosten für Diesel und alle Dünger beim Zweieinhalbfachen von dem, was das im Jahr 2020 gekostet hat. Für die Ernte in diesem Jahr sehe ich nicht ganz so schwarz, weil ich den Dünger schon dann gekauft habe, als er noch nicht so teuer war, und die Weizenpreise hoch sein werden. Aber wie das dann nächstes Jahr aussieht, kann ich mir nicht vorstellen.
Warum ist der Dünger so teuer?
In erster Linie liegt’s am Gas. Düngerproduktion braucht einfach sehr viel Gas. Wenn wir noch einmal zurückgehen zum Jahr 2020, dann hat sich seitdem der Gaspreis verfünffacht bis verachtfacht. Nun ist es so, dass die Düngerhersteller Gas einkaufen und es lagern. Weil aber das eingelagerte Gas wegen des Preisanstiegs auf einmal fünfmal so viel wert war, haben manche Düngerproduzenten ihr Gas einfach mit großem Gewinn auf dem Markt wieder verkauft, anstatt damit Dünger zu produzieren. Teilweise haben sie sogar noch ihre Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt und so auch noch bei den Gehältern gespart. Logischerweise führt aber so eine Verringerung der Menge dann zu höheren Preisen, die ja wegen der hohen Produktionspreise sowieso schon gestiegen waren.
Und wenn man einfach weniger Dünger verwendet?
Dann sinken die Erträge. Aber nicht nur das. Bei Winterweizen führt eine Reduzierung des Stickstoffdüngers um 25 Prozent des Düngebedarfs unweigerlich dazu, dass die Qualität nicht mehr für Brotgetreide ausreicht und er somit nur noch als Futterweizen verkauft werden kann.
Wie werden sich all die Preissteigerungen, die wir besprochen haben, auf die Lebensmittelpreise auswirken?
Ich glaube, die Lebensmittelpreise werden die nächsten Jahre um etwa ein Viertel bis ein Drittel steigen. Preistreiber dabei wird vor allem in der Verarbeitung die Kosten für Energie, die Löhne, sowie der Transport sein. Der Rohstoffanteil, welcher beim Landwirt ankommt, wird eher einen geringen Teil ausmachen.
Wie geht man als Landwirt damit um, dass die Preise so durch die Decke gehen? Können Sie eigentlich einen Future-Kontrakt auf Ihren eigenen Weizen abschließen?
Ja, nichts davon ist neu. Ich hab das Getreide ja auch hagelversichert. Die Ernte kann ich über einen Börsenkontrakt absichern oder ich kann einen Kontrakt abschließen mit meinen Abnehmern, indem ich ihnen einen Teil meiner Ernte schon im Voraus verkaufe. Das ist eine Abwägung, die jeder Landwirt treffen muss: Wann verkaufen? Wann abwarten?
Wenn es keinen Dünger mehr gibt, kann man dann nicht einfach auf Bio-Anbau umstellen? Wie schnell geht so was?
Die Umstellung von Konventionell auf Bio dauert drei Jahre. Da hast du zwei Erntejahre, das ist Umstellungsware, da kriegst du einen mäßigen Preis. Biogetreide ist auch nicht im selben Maße gestiegen wie konventionelles Getreide. Aber ich würde ja sagen: Bio ist eine Glaubensfrage von reichen Verbrauchern, bei denen Geld keine Rolle spielt.
Sie meinen, das könnte sich bald ändern?
Die Zeit der vollen Brieftaschen ist, glaube ich, auch in Deutschland endlich. Nehmen wir an, eine Familie gibt 500 Euro im Monat für Lebensmittel aus, weil sie Bio statt konventionelle kauft, die nur 400 kosten würden. Ab dem Moment, wo nur mehr 400 Euro für Lebensmittel zur Verfügung stehen, weil zum Beispiel das Gas oder der Strom oder das Benzin teuer geworden sind, dann hat sich die Biodiskussion erledigt.
Aber wir haben doch beschlossen, dass es künftig ein Drittel Biolandwirtschaft geben soll!
Tatsächlich. Nur: Die deutsche Agrarpolitik entfernt sich vom Markt, wenn sie, dem Wählerwillen folgend, einfach solche Sachen beschließt. Wenn der Wähler aber kein Geld mehr hat, dann kauft er auch kein Bio mehr: Was machen wir dann damit?
Wegen der drohenden Lebensmittelkrise fordern viele, dass wir mehr von den angebauten Pflanzen verzehren sollen, statt die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen dafür zu nutzen, Futter für Tiere zu produzieren.
Hier in Bayern haben wir jede Menge Grünland, da wächst bloß Gras drauf, was nur ein Wiederkäuer essen kann.
Wie meinen Sie das?
Na, wenn sie einem Mensch ein Büschel Heu hinstellen, dann kann er damit nichts anfangen.
Ah so, verstehe. Und Grünland kann nicht so einfach zu Ackerland werden.
Nein, wir haben ein Grünlandumbruchverbot! Aber eigentlich ist auch da wieder der Verbraucher in der Pflicht: Wenn der Verbraucher nicht mehr Nudeln oder Brot isst und weniger Fleisch, dann werden wir auch nicht mehr Brot verkaufen können. Es wird ja erzeugt, was der Verbraucher will.
Nur weiß der Verbraucher halt nicht immer, was er will. Oder er überlegt es sich anders.
Ja, das sieht man auch beim Brot. Da geht man davon aus, dass der Verbraucher ein volles Sortiment will, auch bis zum Ladenschluss. Also ist das System darauf ausgerichtet ist, dass der Laden alle Produkte bis zum Schluss hat, und man akzeptiert, dass man davon 10 oder 15 oder sogar 25 Prozent nicht verkauft, sondern stattdessen an Schweine verfüttert oder thermisch in einer Biogasanlage verwendet. Das vernichtet natürlich Rohstoffe und Kapital, aber es ist so vom Verbraucher gewollt: Er geht ja sonst zur Konkurrenz, wenn er wo leere Regale sieht. Die Ironie dabei ist, dass der Verbraucher natürlich am Ende dafür zahlen muss, weil ja die weggeschmissenen Semmeln in der verkauften eingepreist sind.
Ich lese, Kartoffeln sind auch um 60 Prozent teurer geworden.
Naja, das heißt jetzt nicht so viel: Kartoffeln waren ja wegen Corona um 50 Prozent im Preis gefallen. Vor Corona kostete die Pommeskartoffel lose ab Feld 14 Euro pro Doppelzentner. Als der Lockdown kam, landeten wir bei 4 Euro, einfach weil Pommes normalerweise zu 90 Prozent von Kantinen und Gastronomie gekauft werden und nur sehr wenige Menschen zuhause Pommes machen. Jetzt kosten die Kartoffeln 18 Euro: Aber was wäre jetzt der korrekte Preis für Kartoffeln? 4 Euro oder 18 Euro?
Kommentare 51
Nun ... "Tierhaltung, die hab ich nicht". Da kommen doch echt die Analysten darauf, dass man nun doch Tiere haben sollte, weil der Dünger zu teuer oder nicht verfügbar ist. Ich fass mich an den Kopf ... und plädiere für einen gesunden Kreislauf. All die Veganismen ... können ihren Blattsalat demnächst auf den Mond anbauen.
Meine 3 Hühner düngen den Garten!
Das ist gar nicht der Punkt.
Aus dem ganzheitlichen System das die Landwirtschaft immer war, hat man einen kaputtoptimierten und spezialisierten Massen- und Industriebetrieb gemacht, der in sich völlig krank ist.
Eine Umstellung auf Roggen wäre etwas, von dem Mensch und Natur profitieren (gesund, weniger Pestizide), ein Reduktion des Fleischkonsums bei besserer Qualität, Kühe, die eine gute Milch- und Fleischleistung bringen hat man nun auch wieder auf dem Schirm, an Stellschrauben fehlt es da nun wirklich nicht.
Mehr Bio ist natürlich eine weitere Prämisse, durch mehr Artenvielfalt in vielen kleineren Parzellen - oder sowas Verrücktes wie private Hühnerhaltung - braucht man keine Antibiotika mehr, hätte weniger MRSA (und andere resistente Krankenhauskeime), hätte weniger Antibiotikaresistenzen - dagegen ist Corona ein Spaziergang - usw. usw.
Warum man hier nun Erzkonservativen eine Plattform gibt ... na gut, wo die Grünen erklärter Hauptgegner und alles politisch ist, ist wohl wirklich nicht mehr viel zu retten.
https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/studie-lebensmittelabfaelle-deutschland.html
12 000 000 TONNEN Lebensmittel landen im MÜLL.
52% davon in PRIVATHAUSHALTEN.
Macht 75 kg pro PERSON UND JAHR.
Es sind wohl um die 30% aller erzeugten Lebensmittel. Also mir fällt da was auf.
Und wenn man bedenkt, dass auch wir Deutschen (mit all den Folgekrankheiten) mit steigender Tendenz massiv übergewichtig sind....
"Der Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht mit 52 Prozent (6,1 Mio. Tonnen) in privaten Haushalten, dazu gehören neben übrig gebliebenen Speiseresten z. B. auch Nuss- und Obstschalen sowie Knochen."
Wer hat denn das berechnet?
Wenn ich mir die bisherigen Ausgaben für unsere Lebensmittel anschaue, dann müsste die Überschrift korrigiert werden. Denn die Kosten für regionale Lebensmittel steigen schon seit Jahren. Dementsprechend ist unsere Tonne für den Bio-Abfall schon seit Jahren nur mit Abfall gefüllt. Und ganz ehrlich, ich kenne auch niemanden, der großartig noch Lebensmittel wegwirft. Für den Wocheneinkauf unserer Familie auf dem Regionalmarkt gehen nur für Obst und Gemüse im Schnitt 80 EUR zu Lasten des Budgets. Da wirft man nicht mal eben Sachen weg. Glücklicherweise können wir uns dies noch leisten aber etlichen bleibt nur noch der Weg zum Discounter. In dem sind dann die spanischen Erdbeeren günstiger, als die regionalen Äpfel. Und wer den Cent dreimal umdrehen muss, nimmt in dem Fall die Erdbeeren, um überhaupt etwas Obst zu haben. Damit hat man dann etwas, was wie eine Erdbeere ausschaut aber nicht im geringsten nach Erdbeere schmeckt. Ergo wird sich die Begeisterung der Kinder über frisches Obst in Grenzen halten und freiwillig greifen diese dann lieber zu anderen Sachen mit viel Zucker, Palmenöl, etc.
Es ist natürlich ein Leichtes, die Schuld dem Verbraucher in die Schuhe zu schieben. Denn wer ist denn genau DER Verbraucher? Wenn im Artikel zu lesen ist, dass der Weizen 8 bis 10 Zwischenverkäufer hat, die aber niemals mit dem Produkt in Verbindung kommen, dann sagt dies doch schon viel aus.
Und wenn es mal nicht der Verbraucher ist, dann ist es der pandemiebedingte Ausfall von modernen Lohnsklaven, das Wetter oder wie eben gerade ein Krieg. Aber solange jedes Jahr die Berichte über die gestiegene Zufriedenheit in Deutschland und über gestiegene Vermögen von allen gefeiert werden, ohne zu hinterfragen, wer denn genau glücklicher und reicher geworden ist, solange wird sich nichts ändern.
Eine realistische Lageeinschätzung!
Bio ist etwas für die wohlhabende städtische Ökoschikeria, die sich Bio-Produkte leisten kann. Damit erkauft sich diese reiche Ökoschikeria ein gutes Gewissen und erkauft sich auch das Recht, andere Leute, die nicht zuviel Geld verdienen wie die reichen Grünen, belehren zu dürfen.
Damit ist bald Schluß. Es gibt zwischen Bio-Produkten und "normaler Landwirtschaft" keine so gravierenden Unterschiede, die den Preisunterschied rechtfertigen würden.
Der große Rest der Welt konnte sich Bio noch nie leisten und muß den kommenden Tag überleben. Die Klimakrise ist wegen des Globalen Wirtschaftskrieges ein nachgeordnetes Problem geworden!
Vergeßt Bio, ihr müßt den Krieg überleben, den ihr selbst mit Euren Vernichtungssanktionen gestartet habt!
>>Aber auch wir importieren ukrainischen Hartweizen, also Durum, für Nudeln oder Hartweizengrieß, weil dort bestimmte Sorten besser wachsen. Auf der anderen Seite exportieren wir Hartweizen nach Italien für die Nudeln dort.<<
Hartweizen aus der Ukraine hierher, deutscher Hartweizen nach Italien, und italienische Pasta in deutsche Läden. Wenn man sich mal die Vergeudung von Transportenergie vorstellt: Wer wagt es da noch, von Energieknappheit zu sprechen?
Zitat 1: "Agrarmärkte sind globale Märkte, das ist so und das wird auch so bleiben."
Einspruch! Das ist kein Naturgesetz.
Agrarmärkte sind nur dann globale Märkte, wenn die Bürger/Politiker es zulassen, dass Spekulanten aka "Investoren" an den Finanzmärkten/Börsen mit Weizen, Gerste, Kaffee, Reis, Mais, Kartoffeln und anderen Nahrungsmitteln spekulieren, um sich damit auf Kosten der Landwirte und Konsumenten eine goldene Nase zu verdienen.
Das sind die Schattenseiten der real existierenden "freien" Marktwirtschaft bzw. der "marktkonformen Demokratie", wobei die Produzenten bzw. Landwirte und Verbraucher auf der Schattenseite stehen und die Spekulanten auf der Sonnenseite.
Man kann nicht auf der einen Seite für den Kapitalismus plädieren und sich gleichzeitig auf der anderen Seite darüber beklagen, dass es Spekulanten aka "Investoren" gibt, die sich auf Kosten der Allgemeinheit maßlos bereichern.
Das ist entweder schizophren oder sadomaso(chistisch), wenn man zu denen gehört, die es hammergeil finden, sich mit einem entsprechenden Werkzeug mindestens einmal pro Tag gewaltig auf die eigenen Finger zu hauen.
Die Krönung der neoliberalen und asozialen Marktwirtschaft gipfelt darin, wenn sich Spekulanten der Reihe nach verspekulieren wie bei der Bankenkrise 2007/2008 und dann auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden (müssen), damit das System nicht kollabiert oder einen Herzinfarkt bekommt (Stichwort: "notleidende Banken").
Zitat 2: "Aber auf einmal ist in Deutschland nicht mehr alles verfügbar, weil wir ja auch nicht alles selber produzieren."
Auch das sind die (negativen) Folgen einer ungezügelten globalisierten Marktwirtschaft, bei der es vor allem darauf ankommt, dass sich Unternehmen auf wenige Produkte "spezialisieren", um ihre Gewinne zu maximieren.
Wer das Risiko streut und verteilt, streut auch die Chancen und kann niemals den maximalen Gewinn erzielen, den er erzielen könnte, wenn er nur auf das "eine" Rennpferd setzt, das angeblich immer gewinnt, weil es auch bei den letzten drei Wettrennen gewonnen hat. Blöd, wenn aus dem schnellen Rennpferd plötzlich ein lahmer Gaul wird, der als letzter über die Ziellinie humpelt.
Zuweilen drängt sich der Verdacht auf, viele Deutsche haben den Kapitalismus und die "freie" Marktwirtschaft nicht einmal zu 50 Prozent verstanden. Marktwirtschaft und Kapitalismus sind mehr als das dumme Geschwurbel von der "Freiheit" und das naive Geschwätz von Angebot und Nachfrage.
Was sagen Horst Lichter und seine Experten für den Handel mit Raritäten zur Spekulation mit Nahrungsmitteln? Was sagen die Journalisten und Politiker der bürgerlichen Mitte dazu?
Import - Export - Re-import mit beliebiger Wiederholung in Produktion und Vertrieb.
Ja, völlig verrücktes, "ökonomisches" Verhalten in der 'Logik' der herrschenden Wirtschaftslehre. In vielen Sektoren, nicht nur in der Nahrungsmittelproduktion.
Bis Ende 22 ist ein weiteres Wachstum der weltweiten 'Logistics' erwartet, trotz Ukraine-Krieg.
https://think.ing.com/articles/transport-and-logistics-sector-enters-new-phase-of-recover-but-there-are-headwinds/
Kein ernsthaftes Bremsen der GHG-Emissionen in Sicht.
Das Ganze ist schon heute ein Fiasko und es wird ein Desaster werden. Zur Zeit sind sich alle einig, fast wie bei Corona, das die Springer Presse relativ kritisch begleitetet hat. In Sachen Ukraine ziehen die Hauptstadtmedien, inklusive der öffentlich/rechtlichen und die Politik unisono alle an einem Strang, inklusive der öffentlich/rechtlichen Medien natürlich. Dort wird das, was politisch entschieden klar gemacht und es wird so kommen, da habe ich kaum Zweifel. Alles läuft auf eine Verlängerung des Krieges durch schwere Waffen und Sanktionen hinaus. Aber das wird nur so lange gut gehen, bis es wirklich unten ankommt, die Schuld beglichen werden muss, und im Innern Schuldige gesucht werden. Danach wird es die "Koalition der Willigen" zerreißen und ich schätze, am Ende wird das Ganze für die SPD und die Grünen nach Hartz IV und Jugoslawien ihr zweites Waterloo werden. Sie haben es ehrlich gesagt nicht besser verdient, auch wenn das ein Katastrophe ist, die ich persönlich sehr bedauere. Russland werden sie damit nicht in die Knie zwingen, die wussten und wissen, worauf sie sich eingelassen haben; aber sie werden uns und der europäischen Idee großen Schaden zufügen, von dem wir uns wohl lange nicht erholen werden.
Ölembargo gegen Russland "sehr wahrscheinlich"
"Für Ungarn und die Slowakei soll es Ausnahmen geben. Dagegen droht der PCK-Raffinerie in Brandenburg das Aus. Habeck weiß nicht, wie sie weiterhin versorgt werden soll."
Zitat 3: "Die Zeit der vollen Brieftaschen ist, glaube ich, auch in Deutschland endlich."
Einspruch! Noch nie waren die "Brieftaschen" der Deutschen so voll wie im Coronajahr 2021. Allein das Geldvermögen der deutschen Bürger erreichte 2021 mit rund rund 7,5 BILLIONEN Euro einen neuen historischen Rekordwert. Das sind 7.500 Milliarden Euro und Goldmünzen, Immobilien bzw. unbebaute Grundstücke, Antiquitäten, die edlen und teuren Raritäten im Weinkeller, das Silberbesteck von Oma, die vielen alten Autos aka Oldtimer, das Gemälde van Gogh auf dem Dachboden usw. sind da noch gar nicht dabei.
Das Problem ist, dass es auf der einen Seite Deutsche mit einer extrem dicken Brieftasche aus feinstem handgenähten weichem Lammleder gibt und auf der anderen Seite viele Deutsche mit einer sehr dünnen und billigen Brieftasche aus einfachem Plastik aka Kunstleder.
Das Problem nennt man Verteilung bzw. Verteilungsgerechtigkeit und dieses Problem ist kein neues Problem auf der Baustelle Deutschland. Das Problem gab es schon lange vor Corona und der militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine.
Wenn man 1.000 Euro umverteilt, dabei aber 900 Euro von unten nach oben wandern und 100 Euro von oben nach unten, dann wundern sich allenfalls die neoliberal-konservativen Journalisten von FAZ, SZ, Welt und der Tagesschau darüber, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass viele Deutsche inzwischen gar keine Brieftasche mehr haben und "bargeldlos" zahlen. Wenn nur 100 Euro auf dem Girokonto sind (und zwar auf der Habenseite und nicht auf der Sollseite), dann sind nur 100 Euro auf dem Konto und keine 100.000 Euro oder 100 Millionen Euro.
Was sagen die "Experten" der Bundesbank bzw. der Europäischen Zentralbank zu der Tatsache, dass es einen "kleinen" Unterschied macht, ob man/frau 100 Euro oder 100 Millionen Euro auf der Habenseite der modernen Brieftasche bzw. des Bankkontos hat?
leider haben nicht alle lebensmittel die gleichen nährstoffe. bsp 100 g fleisch hat 24 g eiweiss, 100 g käse dito (achtung beides aus böser tierhaltung u co2, gülle etc) 100 g roggen 8, 100 g bohnen 20 g. der eiweissbedarf je nach tätigkeit, alter, krankheit sind min 0,8 g p Körpergewicht. die müssen also mehr getreide essen um den bedarf zu decken. die aminosäure carnitin kommt nur im fleisch vor und es gibt auch personen, die gegen roggen und gerste allergisch sind. und/oder krankheitsbedingt getreide und bohnen gar nicht verdauen. häh warum ist die diskussion so undifferenziert, weil die bösen olivgrünen nicht in der lage sind, divers zu diskutieren. lange rede kurzer sinn: nahrungsvielfalt hat ihre berechtigung. besser wäre flexibel zu budgetieren. aber das wollen ja unsere wohlhabenden nicht. ich kann mir kein bio mehr leisten. ein teil der preiserhöhungen gehen an spekulanten. beim erzeuger kommt wenig an. und was meint özdemir nun da zu, er wollte ja höhere preise. ist das ok für ihn, dass nun die spekulanten abgreifen. es ist so still um ihn. dabei hat er doch nun bekommen wie bestellt.
ps eier hab ich vergessen 12 g.
bei mir entsteht kein müll. nicht von sich auf andere schliessen.
da sind man wieder einmal wie verdumment die diskussion geführt wird. den leuten soll vorgemacht werden, dass es ihnen zu gut geht während man sie ins elend jagd.
Zitat: "Bis Ende 22 ist ein weiteres Wachstum der weltweiten 'Logistics' erwartet, trotz Ukraine-Krieg."
Nichts Neues im globalen Kapitalismus.
Marktwirtschaftlich vollkommen logisch, aber aufrund der negativen externen Effekte volkswirtschaftlich geradezu absurd ist es, wenn zum Beispiel Milch, Krabben oder was auch immer mit tonnenschweren Lkws von EINER Ecke Europas in die ANDERE Ecke Europas gekarrt und die fertigen Produkte (z. B. Käse, Yoghurt) dann wieder zurückgekarrt werden, nur weil die Produktionskosten in der ANDEREN Ecke um einen oder zwei Cent pro Stück günstiger sind als in der EINEN Ecke.
Hoch lebe der kapitalistische Wahn- und Irrsinn!
verdummend. am besten gefallen mir die personen, die von der umweltunfreundlichen fleischtierhaltung quakeln und vergessen, dass milchvieh genauso gehalten wird und genauso emitiert. und im übrigen sind auch pflanzen lebewesen. man kann frutarisch leben. geht am besten in den tropen oder mit eigenem hof. man wird aber 7 kokosnüsse essen statt einer etc....
es gibt italienische weizensorten wie rusello in sizilien. reicht aber nicht für eine globale produktion. lebensmittel könnten dann eben nur noch lokal produziert werden. für die brd hiesse dies: gersten- und roggenbrot, bohnen, kartoffeln, tomaten, zucchini, zwiebeln, kohl, äpfel und birnen, einige beeren, rapsöl, einheimische kräuter, etvl noch hirse, kürbis und eben ei, fleisch und tiermilchprodukte, fisch, sofern die grünen faschisten das zu lassen bzw. nur noch für wohlhabende? es würde auch nicht für alle reichen, speziell obst und gemüse. der normalo und untermensch hätte eher ein wenig getreidebrei auf dem tisch. wollen und können sie das? ich kann das mit einen erkrankungen nicht. es sit sehr leicht dahingesagt, es muss alles lokal sein. schauen sie die konsequenzen an und wählen sie. am besten wäre jeder handelte wie er meint, ich entscheide mich anders und fliege dafür nie, habe kein auto... ich finde handel, wenn er nachhaltig udn fair ist auch nicht schlecht. schon seit beginn der menschheit wurde gehandelt.
wer lokal und regional möchte, muss ins mittelalter zürück. blöd wenn man nicht mal subsistenz betreiben kann, also keinen krätergarten hat. mit meiner gehbehinderung kann ich auch nicht mehr wild sammeln.
fisch und einige pilze sind auch eiweisslieferanten. werte können in fachbüchern wie dem großen und dem kleinen souci nachgeschlagen werden. achtung bei hit.
wer keinen handel mehr möchte, überlege sich, wie sich die länder künftig finanzieren, die lebensmittel exportieren. tourismus wird ja dann auch schlecht sein.... mir geht es wohlgemerkt nicht um umwelt und oder sozialzerstörung, sondern um nachhaltigkeit und fair trade. bei einem flexiblen budget, bleibt alles, nur man hat halt nur einen bestimmten rahmen, der aber auch flexibel ist: man kann fleisch essen statt fliegen oder nur wenig fleisch essen und wenig fliegen. das hat auch den vorteil, dass es individuell bleibt, keine branche kaputt geht, weil ja nie alle das gleiche machen. im übrigen sollte obsolzenz verboten werden und gebrauchtkäufe belohnt. will aber unsere führungsriege nicht. na dann, muss man bei den armen kürzen und am besten mit sprüchen, böses fleisch, wegwerfer, umweltzerstörer, während man sich oben gütlich tut.
ach ja und es bestehen hoffentlich bei jedem, der dies fordert genüg möglichkeiten für einmachen und einlagern, denn im winter/frühjahr wirds knapp. also ran an die einmachgläser, fermentierbottiche, dörranlagen stellagen mit den äpfeln, marmeladenkochen, berberitzen und scharbockskraut sind die einheimischen vitamin c spender für winter udn frühjahr. möge es für uns alle mitsamt den noch anzkommenden flüchtlingen reichen.... bitte die regelmässigen parasitenbefall kontrollen nicht vergessen.
"lange rede kurzer sinn: nahrungsvielfalt hat ihre berechtigung. besser wäre flexibel zu budgetieren."
Ja. Aber wir bevorzugen Nahrungseinfalt. Inzwischen denkt man wieder um, die Mischung aus Not und Einsicht.
Und weil man Jahre lang so gut wie alles falsch gemacht hat, sagt man jetzt immer "Das geht nicht", wenn irgendein Fehler korrigiert werden soll.
Das waren alles mal Kreisläufe und könnten es morgen wieder sein. Würde allen gut tun.
Mal kurz auf den Link klicken. Dazu ist er da!
Link lesen. Dann wirds verständlich. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen und eine sehr ernste Sache.
Habe nicht von mir geschlossen. Ist mal wieder ne hübsche Unterstellung. Es gibt offensichtlich schon seit langem diese Fakten. Plusminus irgendwas natürlich. Wie in der Statistik ja immer.
Und immer auch das europaweit (und wohl sogar weltweit) zunehmende Körpergewicht mit im Auge behalten. Auch so eine Tatsache.
ob das übergewicht von zu viel essen oder dem falschen essen kommt, dürfte in studien zugunten des 2 entschiden sein. warum: zu wenig nährstoffe, man muss viel essen, bis der nährstoffbedarf gedeckt ist. bas kast hat in ernährungskompass die studie dazu beschrieben.
es ist sehr einfach der verbraucherin die schuld zuzuschieben. ernährung ist komplex. krankheitsbedingt und aus interesse beschäftige ich mich lebenslang damit. leider kann man an schulen dieses wissen gar nicht weitergeben: kein geld und keine zeit im stundenplan. das schulessen ist immer noch miserabel, weil ständiger geldstreit der verantwortlichen. an förderschulen, wo oft von hause aus wenig wissensaneignung betrieben wird, wird ja auch gefrühstückt. man achtet zwar schon auf gemüse und obst, jedoch auch zgangsweise stark auf den preis, so kann bei getreideprodukten, milchprodukte nur das billigste gekauft werden, ergo zusatzstoffe, geringer nährwert. ein nicht zu kleiner teil der übergewichtigen ist nicht selbst schuld, sondern vom system verstopft. hier die links zu den arte dokus zum problem https://duckduckgo.com/?q=youtube+arte+ern%C3%A4hrung&t=chromentp&atb=v314-1&ia=web
Ich jedenfalls denke, dass in relativ weiten Teilen Menschen sehr wohl auch persönlich für ihr Verhalten verantwortlich sind. Freiheit usw. Niemand wird gezwungen z.B. den Zuckermist oder die Unmassen von Alkohol zu konsumieren.
10 Eier beim Bauern kosten jetzt € 4,50 (vorher € 4,-). Ich finde das ok.
"Marktwirtschaftlich vollkommen logisch, aber aufgrund der negativen externen Effekte volkswirtschaftlich geradezu absurd..."
Vielen Dank @Christian Brecht.
Ob das ‚marktwirtschaftlich‘ tatsächlich logisch ist, hängt völlig von der Interpretation und Gestaltung des ‚Marktes‘ und der jeweiligen (veränderbaren) Einflussfaktoren ab.
Funktionieren tut die Chose in der vorherrschenden Wirtschaftslehre und deren neoliberalen Praxis nur, weile erhebliche Teile der Schäden, sprich Kosten, externalisiert oder in die Zukunft verlagert werden.
Unsere gesamten öffentliche ‚wirtschaftliche Debatten‘ drehen sich praktisch nur um den Grad und Umfang der Externalisierung, und das mit Begrifflichkeiten und theoretischen Konstrukten, die dem Großteil der Bevölkerung die simple Realität verschleiern, sich aber leicht zum Nachplappern eignen…
… „Simsalabim“.
Die vorgespiegelte Vielfalt auf dem Markt entsteht nur durch ‚kommodifizierte‘ Produkte, d.h. durch einen ziemlich engen Schlauch von relativ wenigen, industrialisierten Agrarprodukten, die durch Standardisierung weltweit über Börsen verglichen und gehandelt werden können.
So hat mann/frau dann Äpfel aus Neuseeland im Supermarkt, aber die lokalen Variationen sind fast völlig verschwunden, und meistens auch nicht mehr auf dem Markt verfügbar. Zugespitzt, die Kiwifrucht ersetzt die Himbeere, was aus lokalen, regional-klimatischen und agri-ökologischen Gründen oft völliger Quatsch ist.
...
Hokuspokus.
...
Wir (Homo sapiens) müssen im Prinzip, im Allgemeinen, dahin zurück, das zu essen, was die Natur in unseren Regionen anbietet, natürlich, und zu den Zeiten, wo es aus terrestrischen klimatischen Gründen vor Ort verfügbar ist.
Das ist allerhand wert, wird in D aber nicht hinreichend verstanden, oder durch tägliche Media-PR der 'Wirte' vorgeblich rational verschleiert.
In den meisten Teilen der Welt kann nicht einmal solch ein fundamentaler Standard der Ernährungssicherheit aufrechterhalten werden ...
Vielen Dank, Pepe Egger.
Das ist eigentlich eine sehr wichtige Reportage über ein zentrales Thema der sozialen und ökologischen Transformation und der Anpassung an den Klimawechsel.
Ohne Veränderung von Produktion und Konsumierung von Nahrungsmitteln wird beides nicht gelingen.
Da die derzeitigen Staatenlenker/innen der Menschheit beschlossen haben, sich darum nicht zu kümmern, und stattdessen ihre tödlichen Spiele im Militanz-Sandkasten vorziehen, wird der Nachhall auf solche globalen Kernprobleme bedauerlicherweise gering sein.
Der Artikel reißt viele wichtige Themen an, die weiter beleuchtet werden müssten. Aber insgesamt verbleibt der Report im Mischmasch der bundesdeutschen wirtschaftspolitischen Versatzstückchen, die den Bauern und Bauerinnen in der industrialisierten Nahrungsmittelproduktion zur Erklärung ihrer Situation eingebläut werden.
Die Aussage „Agrarmärkte sind globale Märkte, das ist so ….“ ist grundlegend falsch, und leicht widerlegbar, bildet aber einen fundamentalen Baustein der europäischen Agrarpolitik mit Fokus auf die großen Agribusiness-Unternehmen.
Die meisten Aussagen von Herrn Plank beziehen sich auf eine relative schmale Bandbreite von ‚Commodities‘, und diese Annahmen werden in unzulässiger Weise auf alle agrarischen Nahrungsmittel und deren Produktionsbedingungen übertragen.
Es wäre toll, wenn die Rahmenbedingen des Landbaus und der Viehzucht in Deutschland und der Welt weiter ausgeleuchtet würden.
Einige unsortierte Links hierzu sind:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/gruenlandumbruch#gefahrdung-des-grunlands
https://thewheatfarmer.com/wheat-varieties/
https://en.wikipedia.org/wiki/Food_security
https://en.wikipedia.org/wiki/Flurbereinigung
https://www.agrarheute.com/land-leben/10-groessten-duengemittelhersteller-welt-532137
https://en.wikipedia.org/wiki/Agricultural_subsidy
https://en.wikipedia.org/wiki/Cash_crop
https://www.investopedia.com/investing/commodities-trading-overview/
Mal einfach gesagt: Stünde der Gebrauchswert* und nicht der Tauschwert von Erzeugnissen im Vordergrund wäre die Landwirtschaft (und die ganze Produktion) völlig anders organisiert. Womit wir wieder mal bei den „xyz-Wirten“ sind, die in alles hineinregieren und ausser von qualitätsunabhängigen Zahlen von nichts eine Ahnung haben.
*bei Nahrungsmitteln Genusswert und gesunderhaltende Wirkung
Die Realität ist halt etwas komplizierter als das am grünen Tisch unterkomplexer Möchtegern-Naturschützer aussieht.
Es geht ja nicht nur darum daß man für Getreideanbau Dünger braucht (übrigens wird Gülle auch in der Kunstdüngerproduktion verarbeitet). Getreide ist keine Norm-Preßteil aus Plastik, sondern eine Pflanze, die selbstverständlich auf ein und demselben Feld in unterschiedlicher Qualität wächst. Und natürlich ist das auch nur begrenzt vorhersagbar, denn niemand weiß ein Jahr vorher wie das Wetter wird.
Nur ein Teil der Getreideernte taugt für die Verwendung als Nahrungsmittel. Wohin also mit dem Rest? Eine Lösung ist: als Tierfutter verwenden, womit es dann in Form tierischer Produkte auch wieder zur Ernährung genutzt werden kann.
Und ja, natürlich gibts Weideflächen, auf denen _kann_ man selbst wenn man will und selbst wenn man das Umbruchverbot aufhebt kein Getreide oder Gemüse anbauen. In Argentinien z.B. ist der Großteil des Weidelandes Steppe, auf der alle paar Meter ein Büschel Gras wächst. Vieh kann das verwerten, denn es läuft nach dem Abfressen einfach weiter zum nächsten Büschel. Wollte ein Bauer das "ernten", wäre das aber komplett unwirtschaftlich weil er viel zu weit laufen oder fahren müßte um nennenswerte Mengen einzusammeln. Und für höhere Besatzdichte müßte man das Land künstlich bewässern, was aber oft nach kurzer Zeit zur Versalzung (und damit Unbrauchbarkeit) der Böden führt.
Ein anderes Beispiel sind die Alpen. Auf Almmatten am Matterhorn oder rund um den Großvenediger kann man beim besten Willen keine Pflanzenwirtschaft betreiben - wers nicht glaubt, versuche doch mal, dort nen Mähdrescher oder Pflug zu benutzen (hinweis für Kindgebliebene: nicht wirklich probieren, tut garantiert aua!). Auch in der nördlichen sibirischen Taiga wird das mit dem Getreideanbau einfach nix, weils dort zu wenig Sonne gibt. Was es gibt, reicht mit Mühe für Gras (nein, nicht Gras zum Rauchen!) - aber Gras wollen selbst Veganer nicht essen.
Es ist nebenbei eine unverrückbare Tatsache, daß es biss ca. 1900 in Mitteleuropa ungefähr alle 10 Jahre eine schwere Hungersnot aufgrund von Ernteausfällen gab, in der Regel verursacht durch schlechtes Wetter, manchmal auch durch Kriege - und zwar Bei 1/10 der heutigen Bevölkerungszahl. Wirklich lösen konnte man dieses Problem nur durch drei Maßnahmen:
Erstens: Mechanisierung der Landwirtschaft. Die bedingt Monokulturen, denn eine heterogen bepflanzte Fläche kann man nicht maschinell bearbeiten oder ernten.
Zweitens: Kunstdünger und Pestizide, die die Erträge massiv steigerten und zum Teil Monokulturen überhaupt erst möglich gemacht haben. Ohne Dünger laugt nämlich der Boden bei hohen Erträgen in wenigen Jahren aus. Fruchtfolgen helfen da zwar etwas, reichen aber erstens für heutige Erträge bei Weitem nicht aus und funktionieren zweitens nur bedingt.
Beides hat jedoch auch nicht gereicht. Erst die Einführung des weltweiten Handels mit großen Verbrennungsmaschinengetriebenen Schiffen versetzte Europa (und andere Kontinente) in die Lage, in Dürrejahren so viel Nahrungsmittel von anderen Kontinenten zu importieren, daß es hier keinen Hunger mehr gab.
Mittlerweile ist die Bevölkerungszahl massiv gewachsen. Eine Versorgung aus Bio-Eigenproduktion wäre für Europa schon lange völlig unmöglich. Selbst mit konventioneller hoch ertragreicher Produktion sind Grenzen bereits absehbar und ja, natürlich zeigt der Ukrainekrieg das jetzt plakativ auf.
Übrigens haben praktisch alle Staaten, in denen heute noch Hunger gelitten wird, keinen nennenswerten Zugang zum Weltmarkt. Zum Teil durch Zutrittsschranken (Zölle, Wirtschaftsverbünde wie die EU und NAFTA) forciert.
Oh, und der Motor dieser Entwicklung war und ist übrigens buchstäblich der Diesel. Ohne den geht weder in der Landwirtschaft noch in der Schiffahrt noch bei der Eisenbahn heutzutage noch Nennenswertes. Ja, es gibt in den USA Benzintraktoren in D viele elektrifizierte Bahnstrecken, aber Benzingetriebene Schiffe kannste mit der Lupe suchen (da geht höchstens LPG und das hat noch deutliche Wirtschaftlichkeitsgrenzen) und selbst der größte Teil der Bahnstrecken für den Güterverkehr (die die Sekunderverteiler für große Mengen hinter den Häfen sind) ist außerhalb von Mitteleuropa längst nicht elektrifiziert. Elektroloks findest Du z.B. in den USA, Kanada oder Australien praktisch nur an Personenzügen.
Ich habs getan.
Und bin mal in einer Edeka-Kaufhalle die Regale mit dem Süßzeug abgeschritten.
56 Meter! x 7 Etagen! = 392 Regalmeter!
Schokolade, Bonbons, Kekse, Müslis, Chips. Dazu dann nochmal etliche Meter "Energy-drinks". Bei den Ketchups z. B. auf einen kurzen Blick ein Zuckergehalt von 5% bis 33%. Und die vielen Meter mit Joghurt, Eis, Fertigfutter der verschiedenen Typen sind auch (beinah) alle gesüßt. Kommen also noch etliche Meter dazu.
Alkohol gibts übrigens "nur" auf etwas mehr als 30 Metern. Auch 7 Etagen.
.
So siehts halt aus. Das Volk wills!
@Argus
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John Deere erklärt ein platt-gemachtes Weltbild und denkt sich hoch in die Alpen hinauf…
„Auf Almmatten am Matterhorn oder rund um den Großvenediger kann man beim besten Willen keine Pflanzenwirtschaft betreiben - wers nicht glaubt, versuche doch mal, dort nen Mähdrescher oder Pflug zu benutzen (hinweis für Kindgebliebene: nicht wirklich probieren, tut garantiert aua!).“
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Informationsveranstaltung für den modernen Landwirt:
Zum Poelt, Feldafing, Freitag 6ter Mai, 2022
Die ganze Familie,
Alt und Jung.
Umsonst auf dem neuesten Kombinations-Mähdrescher sitzen,
für die Kind gebliebenen.
Brumm, brumm.
Ganz wie immer.
Wir versprechen: nichts Nachhaltiges. Garantiert.
Eingeübte Wiederholung seit 1950.
Und, das Beste:
Die erste Runde geht auf John.
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„Tut garantiert aua.“
Einführung in das komplexe Thema durch Jungbäuerin Maxie, JU Starnberg.
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https://nuernberger-land.bund-naturschutz.de/themen-positionen/flurbereinigung
https://www.deere.com/en/news/all-news/own-it/
Own it!
Vielen Dank...
"... Stünde der Gebrauchswert* und nicht der Tauschwert von Erzeugnissen im Vordergrund..."
Solche Modellierungen sind hilfreich.
Wie könnte der Gebrauchswert von 'Food Crops' versus 'Cash Crops' formuliert werden?
Wie würde Endlichkeit der Einträge und Nachhaltigkeit des Prozesses in eine solche Formel einfließen?
>>Wie könnte der Gebrauchswert von 'Food Crops' versus 'Cash Crops' formuliert werden?<<
Die Grundfrage, danke.
Zum Gebrauchswert von Nahrungsmitteln habe ich oben schon angedeutet: Genusswert und gesunderhaltende Wirkung. Nahrung, die krank macht hat negativen Gebrauchswert. Zu Anbaumethoden denke ich, dass Erhaltung der Bodenqualität ein wichtiger Gebrauchswert der Methode wäre. Bei Tierhaltung: Ebenfalls Genuss & Gesundheit, dazu keine Quälerei und keine Übernutzung von Weltressourcen, das heisst nur so viele Tiere wie vom hier verfügbaren Land ernährt werden können. Wobei natürlich auch hier Übernutzung vermeiden werden sollte.
Das führt natürlich wieder zu der Frage wie viele Menschen vom vorhandenen Land leben können und dann kommen wieder Leute, die erzählen: Unbegrenzt Viele. Weil die unsichtbare Hand das durch Unfruchtbarkeit & geringe Lebenserwartung per Mangelernährung und zunehmende Ressourcenkriege stets einreguliert.
Zu “cash crops“ fällt mir nichts ein, ausser der Binse dass wir unsere Probleme kaputtalismusintern nicht lösen können.
>>Das Volk wills!<<
In den 50er Jahren war das Angebot sehr viel überschaubarer. Es gab keine Selbstbedienung, und an der Ladentheke verlangte man nur was man wollte und nahm nicht mit was man vor dem Betreten des Ladens noch nicht gewollt hatte. Niemand verlangte, dass hier ein Überfluss simuliert werden soll den die Welt nicht hat. Ich hätte es gehört, denn ich lauschte neugierig hin, wenn die Erwachsenen sprachen. Anfang der 60er Jahre, als die Selbstbedienung aufkam, wurde sogar gewarnt, man solle unbedingt zu Hause einen Einkaufszettel schreiben und sich im Laden dran halten damit nicht die Gefahr besteht, dass am Ende des Geldes noch Monat übrig ist.
Muss man fragen, ob das Volk wirklich einen freien Willen hat, oder eventuell doch nach Strich und Faden manipuliert wird. Aber auch das ist eine müßige Frage. Der Klimawandel regelt das in großer Gelassenheit.
Unsereins hat immer hin noch die eine oder andere Erinnerung an sehr viel ruhigere und vielleicht sogar lebenswertere Zeiten. Trotz der Konflikte, die es natürlich auch damals gab.
das problem sind die versteckten zusatzstoffe in billig lebensmitteln und ich rede nicht von süßen, sondern der billigsten wurst in der dose, von dem billigsten fisch im glas, von der billigsten tiefkühlpackung gemüse und nudeln, von dem billigsten panierten schnitzel, von dem billigsten brot, von den billigsten kartoffelklösen. merke frisch ist gar nicht günstig, sondern das fertige. ich bin einmal herum gegangen und habe preise analysiert für meine große hartzklage
siehe meinen post unten. ich glaube es gibt niemand, der sich nur von süßkram und alkohol ernährt. allerdings ist es schon so, dass von der gesellschaft depressive davon übermengen konsumieren.
und auch der billigste joghurt und käse hat wieder zusatzstoffe. also wer sich gesund ernähren will muss leider geld und zeit und küchenausstattung in die hand nehmen. siehe post unten
die gute alte zeit: kartoffeln, gerste, roggen, hafer (brot), fleisch, milchprodukte, ei, fisch sonnenblumenöl und für leute mit geld auch lein/hanf, und wenig saisonales obst und gemüse, kräuter aus dem eigenen garten. wenn sie dahin zurück möchten und können, dann ernähren sie sich doch so anstatt zu mosern. ich hingegen bin sehr dankbar, dass es in berlin das folgende zu kaufen gibt: kastanien (wachsen bis mainz, dresden), urdinkel, kamut, buchweizen, reis, hirse, quinoa, canihua, amaranth, mais, datteln, feigen, rosinen kokosnüsse, olivenöl auch im winter frisches obst und gemüse zb auch zitrusfrüchte und weintrauben. aber schreiben es bitte nicht anderen vor. dass es hier sehr viele marken gibt, dass dürfte ja eher das kapitalistische konkurrenz prinzip sein. und achtung beim einmachen muss böses glas (gasembargo verwendet werden), geht also auch nicht mehr. ich würd vorschlagen, wir werden wieder jäger und sammler und ziehen dem bedarf hinterher. ps die leute in den 50ern sind aber früher gestorben, natürlich lag das an der medizin, aber auch am lebensstil. ich habe mal kochbücher aus der guten alten zeit durchgesehen: fett und getreide ohne ende, schwerverdaulich. nichts dagegen bei körperlicher arbeit. krankenkost ists keine. es ist allgemein bekannt dass bauern im neolithikum schlechter ernährt waren als jäger und sammler, weil eiweissarm, wenig abwechlunsgreich, hungergefahr durch missernten, schädlinge viel größer.
im übrigen interessant, dass sie kinder und jugendliche und eltern mit wenig bildung, überarbeitung etc. in gesellschaftshaft nehmen. wie gesagt, das was sie unter freiem willen dahinsagen, ist gar nicht so gegeben, sondern victim blaming.
in armen vierteln der usa gibts gar kein obst und gemüse sondern den von ihnen beschriebenen crap, sihe arte doku. sobald wir komplett amihörig sind und den großen schuldenberg tilgen, wirds auch bald so sein, versprochen. zucker und alkohol für die abgehängten. denen die vom sparen reden nur das allerfeinste. daher gibts auch keine zuckersteuer und eine verlogene lebensmittelampel,
und außerdem ist der heutige weizen, auch bio und verkreuzter dinkel leider was ganz anderes als vor wk 2, einfach mal die arte doku aufyoutube ansehen.
"..nur von Süßkram..." Habe ich ja nun nicht mit meinen doch bemerkenswerten Zahlen gesagt.
Aber der Zucker- und Alkoholverbrauch ist definitiv für alle(!) viel zu hoch. Und die Kinder werden drauf dressiert. Angefixt. Das funktioniert hervorragend. Das ist das Schlimmste. Die Zahnärzte haben mit den Folgen zu tun.
Die Angaben auf den Etiketten sind unvollständig und oft auch schwer zu verstehen. E... usw. Aber wer liest die auch vor dem Kauf? Man könnte ja mal eine Umfrage machen, ob Menschen wirklich im Detail wissen, was sie da zu sich nehmen? Ob sie das überhaupt wissen wollen? Die meisten wollen ja nicht mal wissen, woher und wie das Fleisch auf den Teller komme. Beim Kauf eines Autos oder einer Reise kümmern sich wohl viele sehr intensiver um das Produkt.
Na und so weiter und so fort. Alles, alles eigentlich bekannt.
Ein sehr disziplinierter Freund lebt trotz HartzIV zu 90% von Bio. Der hat sich ein paar m² Garten gemietet und kümmert sich mit viel Freude übers Wachsen und Gedeihen um seine Lebensmittel selbst.
https://www.bauerngarten.net/
Man muss sich halt kümmern. In der Kaufhalle gibts sowas natürlich nicht.
>>...jäger und sammler,...<<
Ja, das Jagen & Sammeln dürfte in der Steinzeit zu einer recht vielseitigen Ernährung geführt haben. Ausserdem waren Jäger & Sammler viel in der Botanik unterwegs und hockten nicht in Büros und vor der Glotze herum.
Das Jagen & Sammeln im Supermarkt führt zu anderen Ergebnissen, siehe oben den Supermarkt-Test von Grigorij ("das Volk wills!"), auf den ich geantwortet hatte.
8 000 000 000 Menschen können aber nicht vom Jagen & Sammeln leben, das ging halt als die Menschendichte noch sehr gering war. da müssten wir uns was Schlaueres einfallen lassen falls mal Gesundheit & Wohlbefinden ein gesellschaftliches Entwicklungziel sein sollte.
Der interviewte Landwirt nutzt ausschließlich Kunstdünger. Beklagt aber nur dessen steigenden Preis. Worauf er nicht zu sprechen kommt, ist, dass Kunstdünger die Bodenqualität zunehmend verschlechtert.
Auf plantura kann man das beispielsweise nachlesen:
>>Er (Kunstdünger) führt bei alleiniger Anwendung langfristig zur Abnahme aller Bodenqualitäten. Wasser- und Nährstoffspeicherung nehmen ab, das Bodenleben verarmt, Humus wird abgebaut, wodurch sich auch die Belüftung, Lockerung und Durchwurzelbarkeit verschlechtern. Die Bodenfruchtbarkeit sinkt, denn dem Boden fehlt es am Nötigsten. Zusätzlich kann es bei falscher Anwendung zu Auswaschung, Überdüngung und zu Veränderungen des Boden-pH-Wertes kommen, der entscheidend für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen ist.<<
Diese Art von Landwirtschaft ist also nicht zukunftsfähig.
The Hopi farmer championing Indigenous agricultural knowledge
Michael Kotutwa Johnson is on a mission to show that millennia of Native American land practices can provide valuable lessons for growing food and sustaining the Earth.
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Traditionelles Wissen, ein Beispiel:
Der Hopi-Bauer, der sich für das landwirtschaftliche Wissen der Ureinwohner einsetzt
Michael Kotutwa Johnson hat es sich zur Aufgabe gemacht zu zeigen, dass die Jahrtausende alten Landwirtschaftspraktiken der amerikanischen Ureinwohner wertvolle Erkenntnisse für den Anbau von Nahrungsmitteln und die Erhaltung der Erde liefern können.
https://www.aljazeera.com/features/2022/5/15/the-hopi-farmer-championing-indigenous-agricultural-knowledge
"Grünes" Wasser ist der Teil des Regenwassers, der für Pflanzen im Boden verfügbar ist. Ein Großteil des Niederschlags landet als grünes Wasser, wird aber oft übersehen, weil es im Boden unsichtbar ist und nicht leicht für andere Zwecke entnommen werden kann.
Wie viel grünes Wasser für Pflanzen zur Verfügung steht, hängt davon ab, wie viel Niederschlag ein Gebiet erhält und wie viel Wasser durch Abfluss und Verdunstung verloren geht."
Auch landwirtschaftliche Praktiken, die Vegetation, die das Gebiet bedeckt, die Art des Bodens und die Neigung des Geländes haben einen Einfluss.
Da sich die Temperaturen und Niederschlagsmuster im Zuge des Klimawandels verändern und die landwirtschaftlichen Praktiken intensiviert werden,
um vor allem dem wachstumsorientierten Bedarf, einer Exportorientierung und einer wachsenden Bevölkerung zu dienen,
wird sich wahrscheinlich auch das für die Pflanzen verfügbare grüne Wasser verändern.
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https://news.agu.org/press-release/water-scarcity-predicted-to-worsen-in-more-than-80-of-croplands-globally-this-century/