„Wer schneller eingreift, steht besser da“

Interview Andreas Wulf glaubt, auch die deutsche Regierung würde drakonische Maßnahmen ergreifen. Wenn sie es könnte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2021
„Wer schneller eingreift, steht besser da“

Illustration: der Freitag

Warum scheint es manchen Ländern viel leichter zu fallen, Infizierungen nachzuverfolgen? Wie hilfreich sind Grenzschließungen? Und ginge das in der EU überhaupt? Andreas Wulf ist Arzt und arbeitet für die Hilfsorganisation medico international. Deutschlands Pandemiebilanz sieht er kritisch.

der Freitag: Herr Wulf, warum schneiden manche Länder in der Pandemiebekämpfung so viel besser ab als Deutschland?

Andreas Wulf: Es geht da grundsätzlich um einen Prozess der Abwägung, den jede Gesellschaft für sich verhandelt: Wie gefährlich ist dieses Virus? Und welche Maßnahmen sind wegen seiner Gefährlichkeit gerechtfertigt? Diese Fragen begleiten uns ja schon seit Beginn der Pandemie.

Aber was machen Länder wie Taiwan oder Neuseeland bes