Wir zahlen für Zerstörung

Fiskus Jedes Jahr geben Regierungen Milliarden dafür aus, klimaschädliche Verhaltensweisen und Produkte zu subventionieren. Das muss ein Ende haben
Ausgabe 47/2020
Wir zahlen für Zerstörung

Grafik: Johanna Goldmann für der Freitag

Die Klimakrise bekämpfen – ein hehres Ziel, aber verdammt teuer ... Dieser Eindruck ist nicht nur fatal, sondern auch falsch. Tatsächlich geben die allermeisten Regierungen mehr Geld für klimaschädliche Subventionen aus, als sie für die Rettung des Klimas in die Hand nehmen. Klimaaggressive Subventionen und Steuerbegünstigungen, das sind Geldgeschenke dafür, dass die Erderwärmung sich beschleunigt.

Jedes Jahr werden weltweit 500 Milliarden US-Dollar allein dafür verwendet, den Preis fossiler Brennstoffe zu senken. In Deutschland geben die Steuerzahlerïnnen pro Jahr rund 50 Milliarden Euro dafür aus, dass Flugzeugkerosin verbilligt, Diesel steuerlich bevorzugt wird, Dienstwagen gefördert und tierische Produkte sowie Langstreckenflüge vergünstigt werden.

Zum Vergleich: Im großen Corona-Konjunkturpaket mit viel „Wumms“ sind nur 30 Milliarden für Maßnahmen vorgesehen, die den Klimawandel aufhalten oder bremsen sollen. Es ist höchste Zeit, das zu ändern. Das würde nicht nur den Staatshaushalt entlasten, wodurch mehr Geld für anderes, Klimafreundlicheres bereitstünde. Gleichzeitig würden Umweltschäden verhindert, weil diejenigen, die jetzt für sie bezahlen müssten, ihr Verhalten ändern würden.

Infografik: Johanna Goldmann für der Freitag

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Geschrieben von

Pepe Egger

Ressortleiter „Wirtschaft“ und „Grünes Wissen“

Pepe Egger ist Redakteur für Wirtschaft, Grünes Wissen und Politik. Er hat in Wien, Paris, Damaskus und London studiert und sechs Jahre im Herzen des britischen Kapitalismus, der City of London, gearbeitet. Seit 2011 ist er Journalist und Reporter. Seine Reportagen, Lesestücke und Interviews sind in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften erschienen. 2017 und 2019 wurden seine Reportagen für den Henri-Nannen- bzw. Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert. 2017 wurde Pepe Egger mit dem 3. Platz beim Felix-Rexhausen-Preis ausgezeichnet. Seit 2017 arbeitet er als Redakteur beim Freitag.

Pepe Egger

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