Albtraum Abmahnindustrie

Urheberrecht Die meisten deutschsprachigen Verleger haben nichts gegen das Urheberrecht in seiner jetzigen Form. Unser Autor aber, auch er ein Verleger, sieht das anders
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Albtraum Abmahnindustrie

Illustration: Der Freitag, Material: Fotolia

Das Verlegen von anspruchsvollen Büchern ist kein Geschäft, sondern allenfalls eine Berufung. Dennoch muss es sich in einer Umgebung behaupten können, in der alles, so auch das Buch, primär Ware ist. Verlegen ist auch wirtschaftliches Handeln und braucht deshalb eine Rechtsgrundlage, und die ist für Bücher das Urheberrecht. Ohne rechtliche Regelung wäre im Bereich des Buches ein unzivilisiertes Recht des Stärkeren zu erwarten, wie in anderen Lebensfeldern auch. Niemand würde Eigentumsrechte respektieren, wenn die Aneignung einer Datei nur einen Mausklick entfernt ist. Dann würde die Erzeugung eines Buches von den Nutzern nicht mehr bezahlt werden, was allerdings auch nicht neu wäre.

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