Der kalte Blick

Endspiele Die fabelhaften Erzählungen des norwegischen Altmeisters Kjell Askildsen über die Unmöglichkeit des Miteinanders
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In seinem Heimatland gilt er seit Jahrzehnten als literarischer Solitär: Kjell Askildsen, der große alte Mann der norwegischen Literatur. Seine streng minimalistischen, mal an die Stories des Amerikaners Raymond Carver, mal an Becketts Kurzprosa erinnernden Erzählungen sind kleine, bisweilen irritierend lakonische Meisterstücke klassisch-realistischen Erzählens. In ihren besten Momenten gelingt es Askildsen darin, in einem einzigen Augenblick ein ganzes Leben zu bannen.

Bereits 1992 war unter dem Titel Eine weite, leere Landschaft eine Auswahl aus den Geschichten des Norwegers auf deutsch erschienen; sieben, von dem Mankell-Übersetzer Wolfgang Butt übertragene Geschichten, die Lust machten, auf mehr. Doch es dauerte weitere siebzehn Jahre, bis man einen ne