Ballern "Made in Germany"

Kawumms! Wer, wenn nicht wir? >>Wehrtechnik<< aus good old Germany kommt gut an und wir finden es gut.

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Abseits aller Debatten um Steuererhöhung, Regierungsbildung oder der auf einer Rolltreppe hinab fahrenden FDP befindet sich die deutsche Waffenschmiede auf Expansionskurs - nächste Station der >>Nahe Osten<<.

Ärgerlich, ganz ärgerlich. So lässt sich die Stimmung bei Rheinmetall derzeit erfassen. Aber auch nur zum Teil, denn neue Hoffnung ist in Sicht. Nachdem die USA und andere sonst so verlässliche, europäische Partner ihr Budget die Militärausgaben zum Teil drastisch kürzen mussten, befindet sich der Stolz der deutschen Rüstungsindustrie auf Expansionskurs.

Gemeinsam mit dem Industriedienstleister Ferrostaal will Rheinmetall neue Welten entdecken und groß ins Ölgeschäft einsteigen. Öl und Panzer, da geht das Männerherz auf. >>Rheinmetall International Engineering<< heißt die Partnerschaft und soll dem >>weltweit stark wachsenden Bedarf an lokaler Infrastruktur für Wehrtechnik<< befriedigen. Die Partnerschaft passt wie die Faust auf's Auge, denn Ferrostaal bringt sein Öl- und Gastgeschäft mit ins Gespräch und hat ideale Verbindungen in den Nahen Osten. Eine boomende Region, mit Hinblick auf Waffen und Öl. Und die Bundesregierung genehmigt fleißig die Rüstungsausfuhren. Was kann da noch schief gehen?

Ob Saudi-Arabien, Indonesien oder dem Regime in Algier. Rheinmetall ist sich für nichts zu schade und exportiert fleißig weiter. Es hängen ja auch schließlich deutsche Arbeitsplätze am Haken. Und, wie wir alle wissen, Frieden lässt sich nicht durch Flower-Power schaffen, sondern durch Abschreckung. Wer die größeren Wummen hat, kann auch besser ballern. Ist echt so! Und das Gute: Wir verdienen fleißig mit. Wenn wir das nicht machen würden, würde es sicherlich jemand anderes machen. Dann doch lieber ballern "Made in Germany", oder?

Mehr Informationen hier: Zeit Online

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Geschrieben von

Peter Jelinek

Europäer 🇪🇺 & Anhänger der Menschlichkeit. @Peter_Jelinek

Peter Jelinek

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