„Baldwin ist ein Hofnarr“

Gespräch Autor Joshua Cohen ist Gastprofessor in Berlin am Peter-Szondi-Institut. Wir sprachen mit ihm über Trump, Nazis und Komik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2017

Trotz seiner 38 Jahre wirkt er erstaunlich jung. Das liegt an Joshua Cohens Gesicht: jungenhaft, offen, und ja, irgendwie unschuldig. Auch wenn er redet, spricht er mit der Energie und Neugier eines jungen Mannes. Es passt dazu, dass Cohen gerade vom Granta Magazine zu einem der besten jungen amerikanischen Romanciers gekürt worden ist. Aber kann ein junger Kerl dermaßen viel geschrieben haben? Neun Bücher, etliche Reportagen, Essays, Interviews. Für eine Sammlung seiner journalistischen Texte habe er gerade alle seine Essays und Aufsätze zusammengestellt, erzählt er. 800.000 Wörter, ohne die Romane und Kurzgeschichten. Bei aller Jugendlichkeit, die ihn umgibt, gibt Cohen mir das Gefühl, er habe alle meine Fragen schon tausendmal gehört. Doch ob