Aller guten Dinge sind drei?

Aufstieg zur Raumfahrt-Nation Der Flug eines chinesischen Kosmonauten durch den Orbit könnte das Vorspiel zu einer beschleunigten Militärisierung des Weltraums sein
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Erstmals soll in diesen Tagen ein "Taikonaut", wie die chinesischen Raumfahrer genannt werden, die Erde umkreisen - das jedenfalls besagen die Meldungen aus Peking zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Zeitung. Nachdem Anfang der sechziger Jahre Juri Gagarin für die Sowjetunion und John Glenn für die USA das Tor zur bemannten Raumfahrt aufstießen, hatte Peking in fieberhafter Eile versucht, einen Piloten in einem umgebauten Spionage-Satelliten in den Weltraum zu schießen. Ein Vorhaben, dem dann allerdings die 1965 beginnende Kulturrevolution ein jähes Ende setzte. Die Weltraum-Planungen der beiden Supermächte weiterhin fest im Blick, investierte Chinas Führung erst seit Mitte der siebziger Jahre wieder mit beträchtlichem Aufwand in den Bau eines eigen