Auf Sand gebaut

Irak Mit der Truppenentsendung in die Provinz Muthanna verabschiedet sich Japan von seiner Nachkriegsverfassung
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Die Truppe ist kleiner, als ich dachte. Ich nahm an, sie würden viele Bulldozer brauchen, kommen sie doch, um Samawah wieder aufzubauen." Mit diesen Worten brachte ein 40-jähriger irakischer Lehrer auf den Punkt, was viele Ortsansässige dachten, als vor Wochenfrist die ersten 60 Soldaten der japanischen "Selbstverteidigungsstreitkräfte" schwer gepanzert in die Hauptstadt der südirakischen Provinz Muthanna einrückten.

Glaubt man der Regierung in Tokio, dann werden sich die Hoffnungen der Einwohner von Samawah spätestens Anfang März erfüllen, wenn das japanische Irak-Korps seine vorerst endgültige Stärke von 550 Mann erreicht hat und sich voll und ganz dem widmen kann, was Premier Junichiro Koizumi unlängst das "entscheidende Motiv"