Jovial und schal

USA-Russland-Gipfel Putins unspektakulärer Abgang beim USA-Russland-Gipfel
Exklusiv für Abonnent:innen

Das also war Putins Abschied von der weltpolitischen Bühne. Recht unspektakulär für einen "Zaren", als der er von vielen im Westen gern beschrieben wurde. In Bukarest folgte auf verhaltene Kritik an der NATO ein versöhnlerisches "Lasst uns freundschaftlich und ehrlich miteinander leben". In Sotschi gab es joviales Schulterklopfen für George Bush. Noch einmal sollte das wohl andeuten, wie wichtig die russisch-amerikanischen Beziehungen für die Welt seien, obwohl Washington doch zuletzt sooft zu verstehen gab, in Russland nicht mehr als eine zweitklassige Macht zu sehen.

Von Anfang an bestand Putins Tragik darin, westlicher Ignoranz in Sachen Russland nicht souverän begegnen zu können. Immer wollten er und seinesgleichen zum "Club der Auserwählten"