Totenkopf-Business und gläserne Schiffe

Sinneswandel In den Zeiten des Anti-Terror-Krieges sind die USA dabei, das internationale Seerecht wieder zu entdecken
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Die Piraterie erlebt im Zeitalter der Globalisierung von Handel, Finanzen und Informationen völlig neue Dimensionen", so der Bremer Marinehistoriker Hartmut Roder vor zwei Jahren. Die aktuelle UN-Statistik bestätigt dieses Urteil voll und ganz: Zwischen 1984 und März 2002 zählte die in London ansässige International Maritime Organization (IMO) 2.626 "Akte von Piraterie und bewaffneten Raubüberfällen auf Schiffe". Auch wenn 2001 die Zahl derartiger Zwischenfälle im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent zurückging (s. Übersicht), bleibt die Piraterie ein Gewerbe mit Zukunft: Die Totenkopf-Jünger von heute agieren global, zeigen immer weniger Skrupel bei der Wahl der Waffen, attackieren Schiffe mit modernsten Schnellfeuergewehren und Spreng