25 Jahre Krach am Bach, Teil 3

Stoner- und Heavy-Rock Dritter Teil des Tagebuch des dreitägigen Heavy-Rock-Festivals in Beelen zwischen Münster, Gütersloh und Bielefeld vom 2.- 4. August.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Am dritten Tag waren „Siena Root“ aus Schweden mit der Interimssängerin Lisa schon ab 13 Uhr die Überraschung des Tages: Die junge blonde Frontfrau kann nicht nur stimmgewaltig überzeugen, sondern weiß auch, wie man eine bluesige Mundharmonika richtig bläst. Wie zuvor bringt auch der letzte Tag das gesamte musikalische Spektrum zum Schimmern, seien es Folkrocksoundsvon der fünfköpfigen Band „Down With The Gypsies“ mit Mitgliedern aus Polen, Deutschland, Österreich und Spanien, die sich in der Tradition von „Jethro Tull“, „Jefferson Airplane“ und „Grateful Dead“ bewegen, seien es die finnischen Avantgarderocker „Kairon;Irse!“ mit ihrem donnernden Bass- und Gitarrensound, sei es der Gitarrist Markuz Walach, der auf der Akustischen Deltablues und Rock’n’Roll präsentiert. Tonnenschwerer Heavy-Prog und Doom sind das Markenzeichen der us-amerikanischen „Pallbearer“, die den musikalischen Ausreißer in die Metal-Abteilung abdecken. Dass ganz junge Acts sich schon wieder auf noch aktive Bands der 80er und 90er dieses Genres beziehen, zeigen die polnischen „Weedpecker“, die zwischen Stoner und Grunge pendeln und einen druckvollen Sound wie „Motorpsycho“ zum Besten geben. Das Original aus der Postgrunge- und beginnenden Stonerrockära sind „Nebula“ aus den USA, die als Headliner ein Festival ausklingen lassen, das von seiner musikalischen Intensität her die Höhepunkte setzt. Im organisatorischen Ablauf glich das Open-Air eher einem ruhigen, gemächlichen Fluss. Symptomatisch war der Mischer, der den Bühnensound bei „Samsara Blues Experiment“ von der Hängematte aus kontrollierte. Das abgeklärte 30plus Publikum neigte - wie in den Jahren zuvor auch - nicht zu Drogen- und Alkoholexzessen; trotz Hitze gab es kaum Kreislaufzusammenbrüche. Nach Auskunft des Deutschen Roten Kreuzes in Beelen waren die häufigsten Verletzungsursachen Insektenstiche und das unsachgemäße Öffnen von Raviolidosen.

Teil 1 des Tagesbuchs:

https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/25-jahre-krach-am-bach

Teil 2:

https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/25-jahre-krach-am-bach-teil-2-4-8.18

https://krachambach.de

Einen Großteil der Bands und Songs:

http://laut.fm/radio_pyrocluster

André de Vos, Peter Nowak

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Peter Nowak

lesender arbeiter

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden