Feministische Perspektiven auf Corona-Krise

Linke Corona-Debatte Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Corona und die linke Kritik(un)fähigkeit diskutieren wir am 8. März, den Internationalen Kampftag der Frauen darüber:

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Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".
In einem Kurzvortrag beleuchtet Anne Seeck, wie Frauen* in der Coronakrise besonders betroffen sind:
Die Arbeit von Frauen* ist wichtig, sie halten den Laden am Laufen, das wurde in der Pandemie sehr deutlich: "Systemrelevant" und trotzdem schlecht bezahlt in Krankenhäusern, in der Pflege und Erziehung, im Einzelhandel, bei Reinigungsdiensten oder unbezahlt in der Sorgearbeit zu Hause. Die Coronakrise wirft Frauen* in klassische Rollen zurück. Die Last der Maßnahmen hängt an ihnen. Als Alleinerziehende oder ältere Alleinstehende haben sie ein erhöhtes Armutsrisiko, mit dem Existenzdruck und der Isolation nimmt in Familien auch die häusliche Gewalt zu.

Ruth Luschnat ist seit Jahrzehnten als Feministin aktiv für den ökologischen Umbau. Mit ihrer Tätigkeit als Einzelfallhelferin und als homöopathisch Beratende für Menschen mit seelischen Leiden arbeitet sie an einem besseren System der Versorgung mit Hilfe natürlicher Wege zur Stärkung von Menschen.
Sie spricht über ihre Arbeit und ihre Aktivitäten, die getragen sind von der Überzeugung, dass Klimakatastrophe und Pflegenotstand beide aus dem selben Irrtum geboren sind. Wir sind Teil der Natur und wenn wir das nicht lernen als Menschheit, kann diese uns auch durch Pandemien reduzieren, damit wir den Planeten nicht tot kriegen.

Im Umgang mit Corona sieht Elisabeth Voß einen patriarchalen Rollback, dem sie feministische Perspektiven entgegensetzen möchte. Denn für ein gutes Leben für alle überall reicht es nicht aus, profitgetrieben kapitalistische Strukturen in allen Lebensbereichen zu überwinden. Das Patriarchat ist älter als der Kapitalismus und schafft immer wieder aufs Neue hierarchische Strukturen von Macht und Herrschaft. Die zeigen sich in allen Lebensbereichen, sind nicht zwangsläufig ans biologische Geschlecht gebunden, aber weltweit sind überwiegend Frauen* die Leidtragenden.

Ablauf: Nach den je ca. 10-minütigen Inputs der Referent*innen gibt es eine „Podiumsdiskussion“. Nach ca. ein bis eineinhalb Stunden laden wir die Teilnehmenden ein, sich zu beteiligen. Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden, anschließend gibt es ein gemütliches Beisammensein („Kneipe“) mit open end.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, kommt einfach in den BigBlueButton-Raum:

Ihr müsst der Aufzeichnung zustimmen, wir nehmen aber nur den ersten Teil mit den Inputs auf.

Alternativ könnt Ihr auch per Telefon teilnehmen:
+49-30-80949510
Dann bitte nach Aufforderung die PIN 24811 eingeben.

Infos zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen findet Ihr hier:
http://elisabeth-voss.de/bereich/home/hidden-content-i/aktuelles/corona/

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Peter Nowak

lesender arbeiter

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