Immer im Werden

Begegnung Dirck Linck ist Queer-Forscher in einem Land, in dem es das Fach eigentlich gar nicht gibt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2016
Der Literaturwissenschaftler fühlt sich im akademischen Mittelbau sehr wohl
Der Literaturwissenschaftler fühlt sich im akademischen Mittelbau sehr wohl

Foto: Ralf Rühmeier für der freitag

An deutschen Universitäten haben sich Queer Studies nie durchgesetzt – also die Analyse der Formen, über die unsere Kultur Sexualität und Geschlecht verhandelt. Während Gender zumindest eine Zeit lang, ausgelöst durch das Werk Judith Butlers, Aufmerksamkeit genießen konnte, lässt sich das Gleiche für Homo-Studien nicht sagen. „Letztendlich wurde es als Privatvergnügen der Professoren geduldet“, sagt der Literaturwissenschaftler Dirck Linck. Er gehört zu einer sehr kleinen Gruppe von Akademikern in Deutschland, denen es trotzdem irgendwie gelungen ist, ihre Laufbahn hauptsächlich mit schwulen Themen zu bestreiten.

Allerdings nie auf einer Professorenstelle, die er eigentlich haben müsste. Linck ist Autor oder Herau