Phänomenal vor die Hunde,
was liegt noch drin?
Am Abend die Viertelstunde,
wo ich verwundbar bin.
Denken, Atemholen
außer Zusammenhang.
Schön ist der Mond über Polen
einen Genickschuß lang.
Mit den Wölfen gezogen
durchs herbstliche Planquadrat;
silberner Sternenrogen
hängt über Leningrad.
In kyrillischen Buden
Wodka zu Taumel und Tran:
Schwingen die Amplituden
über den inneren Plan.
Wo uns die Jahre verdarben
zwischen Qualm und Klimbim -
Träume, feuerfarben,
das magische Interim.
Wo uns die Jahre verdarben
zwischen Qualm und Klimbim-
Träume, feuerfarben,
das magische Interim.
Peter Rühmkorf, geboren 1929 in Dortmund, lebt in Hamburg. Seine jüngste Publikation, die vorletzten Gedichte, erscheint unter dem Titel Wenn - aber dann im Rowohlt-Verlag. Das Gedicht Einen Genickschuß lang ist dem Auswahlband Laß leuchten! entnommen (Rowohlt Taschenbuch Verlag 1993).
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