Das allgemeine Unbehagen

Montagsdemos Ein ambivalentes Protestphänomen fordert die Friedensbewegung, die politische Linke und unser Verständnis politischer Konfliktlinien heraus. Ein Kommentar
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Seit wenigen Wochen bildet sich ein neues Protestphänomen unter einem bekannten Namen. Mit Demonstrationen und Mahnwachen auch unter dem Label „Montagsdemos“, mit welchem sich schon die Wendedemos in der DDR 1989 und die Proteste gegen die Agenda 2010 der rot-grünen Bundesregierung bezeichneten, findet sich eine neue, bisher schwer auf einen Begriff zu bringende Melange unterschiedlichster Anliegen zusammen.

Sie reichen von abstrakten Friedensforderungen über eine Kritik einseitig-antirussischer Berichterstattung in den westlichen/deutschen Medien in der Ukrainekrise, Forderungen nach demokratischer Mitbestimmung bis hin zu Kritik an den USA und insbesondere deren Federal Reserve Bank. Damit verbinden sich Themen und Ziele verschiedenster Art und höchst unte