Riecht nach Dotcom-Blase

Wachstum Start-ups gelten als Heilsbringer, etwa in Berlin. Doch es könnte knallen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2018

Noch bis vor wenigen Jahren wurden Firmen wie Google, Facebook oder Amazon als Wachstumsmotoren eines zunehmend morschen Kapitalismus gefeiert und Start-ups für ihre dynamische Innovationstätigkeit gepriesen. Heute überwiegt die Beunruhigung angesichts der marktbeherrschenden Übermacht digitaler Plattformen, ihrer Verbindung zu staatlicher Überwachung und der Aussicht, die Digitalisierung könne uns die Arbeit wegnehmen. Ein Glaubenssatz hat sich jedoch gehalten: Das kommerzielle Internet gilt nach wie vor als der entscheidende Ort von Innovation und Wachstum.

Diese Wachstumserwartung irritiert: Schließlich ist es keine 20 Jahre her, dass genau jener Markt, auf den Investoren und Politiker nun wieder ihre Hoffnungen richten, mit dem Platzen der Dotcom-Blase