Wenn Herkunft verpflichtet

Fotojournalismus Rada Akbar ist eine junge Fotografin aus Afghanistan. Schon durch ihre Existenz verärgert sie konservative Kräfte in ihrem Land – und fotografiert doch unermüdlich weiter

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„Ich ringe mit jedem Bild, das ich schieße. Ich nehme an, dass Perfektion möglich ist, und ich möchte sie jedem Bild abringen. Als afghanische Künstlerin fühle ich mich meinem Volk verantwortlich und ich möchte unsere Gesellschaft davon überzeugen, dass die afghanischen Frauen in der Lage sind, in diesem Bereich zu arbeiten."

Rada Akbar wurde 1988 in Afghanistan geboren und hat sich schon als Kind durch die Kunst ausgedrückt – zunächst durch Malerei, später durch die Kamera. Denn nach und nach wuchs ihr Interesse daran, den Alltag der Menschen in Afghanistan zu dokumentieren und so wurde die Fotografie schließlich zu ihrem Beruf.

Rada hat in diesem Zusammenhang mit renommierten Organisationen wie dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, dem UN Bevölkerungsfonds und der GIZ zusammengearbeitet. Ihre arbeiten werden regelmäßig international ausgestellt und kürzlich wurde sie im Rahmen des Wettbewerbs UNICEF Foto des Jahres 2015 geehrt.

Neben dem Fotografieren ist auch das Bewegtbild willkommenes Ausdruckmedium für Rada: Sie hat bereits zwei Dokumentarfilme gedreht, in denen sie das Leben und die Not afghanischer Frauen in den Mittelpunkt stellt. Eine ihrer Dokumentationen, "Shattered Hopes", wurde 2009 für das Panorama Hindukusch-Filmfestival in Köln ausgewählt.

"Ich fotografiere keine Motive. Ich fotografiere das Gefühl, das sie mir vermitteln.“

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