Der Name der Leute

Gastbeitrag Das deutsche Kino aus französischer Perspektive, von „Good Bye, Lenin!“ bis „Toni Erdmann“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2016
Mit „Hammett“ wurde Wim Wenders 1982 nach Cannes eingeladen
Mit „Hammett“ wurde Wim Wenders 1982 nach Cannes eingeladen

Foto: Leemage/Imago

Maren Ades Film Toni Erdmann löste beim Festival von Cannes kürzlich solche Begeisterung aus, dass das ein guter Anlass ist, um auf die wechselvolle Karriere des jüngeren deutschen Kinos in Frankreich zurückzublicken. Die 90er Jahre sind eine schwierige Phase mit vergleichsweise wenigen Produktionen und geringen Zuschauerzahlen; der deutsche Film gilt als kaum exportierbar, bietet entweder seichte Komödie oder ungelenke Imitationen US-amerikanischer Krimis. In vielen Ländern macht immerhin Tom Tykwers Lola rennt mit seinem plakativen Postmodernismus Furore; beim französischen Publikum aber fällt er durch. Im Wettbewerb von Cannes ist es Altmeister Wim Wenders (erster Langfilm: 1970), der Deutschland im Jahr 1997 vertritt.

Es dauert bis 2003, bis zum S