Das vorletzte Spiel

Nordirland-Verhandlungen in Leeds Castle Die Republikaner wollten ihrem Erzfeind Ian Paisley ein außergewöhnliches Geschenk machen. Sie deuteten eine Auflösung der IRA an
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Nun haben sie doch wieder verhandelt - die alten Kämpfer der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) und die Jünger des militanten protestantischen Predigers Ian Paisley. Genau zehn Jahre, nachdem die IRA ihre erste Waffenruhe ausrief, rückten die Vertreter der beiden wichtigsten nordirischen Parteien - der pro-britischen Democratic Unionist Party DUP und der irisch-katholischen IRA-Partei Sinn Féin (SF) - aufeinander zu. Man muss das so umständlich formulieren, denn die Delegierten trafen sich nicht, sie saßen nicht im gleichen Raum und schon gar nicht am gleichen Tisch - ein Vis-à-vis mit "Terroristen" lehnt Paisley als rechtschaffener Gesandter des "auserwählten Volks Gottes" weiter ab.

Aber man befand sich immerhin zur gleichen Zeit im gleichen Geb