Unser Planet hat ­keinen Notausgang

Öko-Protest Tausende ­besetzen Flughäfen, klettern auf Dächer und ­blockieren Kraftwerke. „Direct ­Action“ findet in Großbritannien als Protest gegen Umweltsünden immer mehr Zulauf
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Die Angst ist heftig, als sie das Bügelschloss um den Hals legt und ihren Nacken an den Gitterzaun kettet. Der steht dort, wo normalerweise Flugzeuge auf das breite Asphaltband einschwenken und die Turbinen Schubkraft entfalten: Am Südwestende der Start- und Landebahn des Londoner Flughafens Stanstead.

Ein Montagmorgen Anfang Dezember 2008: Wiz Baines, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat, nähert sich um drei Uhr mit 56 Gleichgesinnten dem Außenzaun des Flughafengeländes. Einige kommen mit einem alten Feuerwehrauto, die meisten in Vans: Da die Startbahn gerade gewartet wird, fallen die kleinen Transporter nicht auf. Alles geht blitzschnell: Die Aktivisten, die gelbe Leuchtjacken mit der Aufschrift Please DO something („Tut doch bitte was!“) tragen, s