Elitär plebiszitär heißt der Titel, in dem die "Alternative für Deutschland" wohl nicht als vorübergehende Protestbewegung beschrieben wird.
Daraus ein paar Textstellen:
""Die »Alternative für Deutschland« erntet, was ein Sarrazin, aber auch andere in geistiger Niedertracht über Jahre gesät haben, auf einem Boden allerdings, der von einer (selbst als progressiv und antirassistisch präsentierten) Politik bereitet wurde, die dem Konkurrenzmechanismus innerhalb kapitalistischer Gesellschaften alle Fesseln genommen hat. Sarrazin, er sei hier ein letztes Mal als Beispiel elitärer Kanaille genannt, lieferte mit seinen Büchern die Bausteine nunmehr offizieller Parteiprogrammatik: die Sorge um die biologische Reinheit der Deutschen (»Deutschland schafft sich ab«), die Ablehnung der Gemeinschaftswährung (»Europa braucht den Euro nicht«), die Behauptung eines linksliberalen »Meinungskonformismus« (»Der neue Tugendterror«) und eben jüngst seine Generalabrechnung mit dem herrschenden Politikbetrieb (»Wunschdenken«)."
"Antonio Gramsci nannte solche Situationen (keinen Konsens mehr zwischen Herrschern und Beherrschten, zwischen Repräsentanten und Repräsentierten) »organische Krise«. In seinen »Gefängnisheften« schreibt er: »Wenn die herrschende Klasse den Konsens verloren hat, das heißt nicht mehr ›führend‹, sondern einzig ›herrschend‹ ist, Inhaberin der reinen Zwangsgewalt, bedeutet das gerade, dass die großen Massen sich von den traditionellen Ideologien entfernt haben, nicht mehr an das glauben, woran sie zuvor glaubten usw.«"
"Der deutsch-amerikanische Soziologe Leo Löwenthal hat in seinen 1948 erschienenen »Studien zur faschistischen Agitation« gewissermaßen den Generaltypus des Demagogen (hier Björn Höcke) skizziert. »Der Agitator«, heißt es in »Falsche Propheten«, »geht seine Zuhörer nicht von außen her an; vielmehr gibt er sich wie jemand aus ihrer Mitte, der ihre innersten Gedanken formuliert. Er rührt das auf und drückt das in Worten aus, was in ihnen schlummert.« Und an anderer Stelle: »Während sowohl der Reformer als auch der Revolutionär ihre Energien darauf verwenden, Gedanken und Emotionen ihrer Zuhörer auf eine höhere Bewusstseinsebene zu transponieren, trachtet der Agitator danach, die irrationalen Elemente der ursprünglichen Anklage zu übertreiben und zu intensivieren.«"
"Aber: »Die AfD wird zu großen Teilen (auch) von jenen gewählt, die jahrzehntelang als sozialdemokratische Kernklientel galten«, schreibt Robert Pausch vom Göttinger Institut für Demokratieforschung in einem Gastbeitrag für die Zeit unmittelbar nach den Landtagswahlen Mitte März. »Unter Arbeitern und Arbeitslosen erzielte die AfD in allen drei Bundesländern herausragende Ergebnisse. In Sachsen-Anhalt wählte mehr als ein Drittel von ihnen AfD, in Baden-Württemberg fast 30 Prozent.«"
"Nun ist die Alternative für Deutschland keine faschistische Partei. Bisher. Sie hat denen ein Refugium geboten, die als Nationalkonservative in der CDU oder als Nationalliberale in der FDP ihr natürliches Habitat verloren haben. Sie hat aber eben auch originär völkischen und wenigstens protofaschistischen Kräften Raum gegeben und ihnen damit bisher unbekannte Aufmerksamkeit und Anerkennung verschafft."
Heike Göbel von der FAZ ist da schon ganz pragmatisch (was mich überhaupt nicht wundert): "Die verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik in der »Zeitung für Deutschland« verlangt vielmehr, deren »Ideen vorbehaltloser daraufhin zu überprüfen, ob sie« – und nur darauf kommt es an – »das Land voranbringen können«."
Und wer noch mehr Zeit hat, kann sich passend dazu den letzten Scobel anschauen mit dem Thema: Rüpel, Rowdies, Radikale
Kommentare 30
Danke für die Lektürehinweise! Vielleicht irre ich, aber die rechtspopulistische (?!) AfD ist kein Unterschichtsphänomen!Vielmehr ist die Unzufriedenheit mit dem politischen Establishment unter anderem bei den sog. Mittelschichten besonders stark ausgeprägt. Die Gründe für das Erstarken des (rechten wie auch linken) Populismus sind uns mehr oder minder bekannt. Neben der Repräsentionskrise ( die rechte und linke populistische Bewegungen teilen) scheint mir die kulturelle-nationale Identitätskrise in den europäischen Nationen ein zentrales Moment für den Rechtsruck. Aber auch hier ist die homogen- völkische Deutung und Praxis von Staat&Volk kein Phänomen, der ausschliesslich auf bildungsferne Schichten beschränkbar ist. Der kulturelle-nationale religiöse Wandel durch die verstärkte Zuwanderung (insbesondere durch die "gefühlten" @ offene Grenzen für Gefüchtete) wird schichtenübergreifend als Bedrohung bzw. mit Skepsis begegnet. Da finden sich auch in der FC genügend Menschen und Beispielee, die sich höchstens graduell vom kulturellen Rassismus der AfD unterscheiden.
Was will ich sagen: Mir macht rechter wie linker Rassismus sorgen. Besonders wenn linksliberale, gebildete und sozialabesicherte Schichten ( also nicht das Prekariat) unter dem Deckmantel " man wird doch sagen dürfen", dass nicht alle Menschen mit ihrem religiösen oder kulturellen Hintergrund zu D gehören.
...und der Konsens unter Linken, d.h. die Grundsätze von Freiheit, Gleichheit und Solidarität, ist sehr brüchig geworden.
Danke für den Hinweis. Das erinnert mich an geschichtliche Vorgänge ...
Selbst der offene und brutale Faschismus unseligen Ansehens vor mehr als 80 Jahren war fest verankert im und unterstützt vom deutschen Establishment. "Eliten und 'Banditen'" war ein zweiteiliger Beitrag des Historikers Manfred Weißbecker zum Thema in der jungen Welt vor rund drei Jahren überschrieben. Im ersten Teil ist ua. zu lesen: "... Manche Antwort auf die Frage, wie dies möglich war, läßt sich in der Tiefe der deutschen Geschichte finden.
Kontinuität wirkte von Kaiserreich und Erstem Weltkrieg her, vom imperialistischen Ringen um den deutschen
»Platz an der Sonne« sowie um ein Reich, dessen Grenzen nicht allein von der Maas bis zur Memel, von der Etsch bis
an den Belt, sondern weit darüber hinaus reichen sollten. 1918 hatte Deutschland zwar den Krieg verloren, doch
ihre Großmachtpläne aufzugeben waren seine konservativen Eliten in Industrie- und Finanzkapital sowie unter den
Großagrariern, Militärs und bürgerlichen Parteipolitikern nicht bereit. Da kamen Kräfte sehr gelegen, die
nationalistische und völkisch-rassistische Parolen aller Art verbreiteten, ..." Im zweiten Teil ist u.a. zu lesen: "In der Endphase der Weimarer Republik verschoben sich die Koordinaten der bürgerlichen Parteien erkennbar in Richtung Faschismus ..." Schaue ich mir nun an, dass es den tatsächlichen Bruch bei den Eliten und den dazugehörigen Macht- und Eigentumsverhältnissen 1945 nur in einem Teil dieses Landes gab, was aber 1989 "korrigiert" wurde, dann wundere ich mich nicht und befürchte Manches, von dem ich hoffe, dass es nicht eintreten möge.
Nein, es muss sich nicht alles wiederholen. Es darf sich nicht alles wiederholen! Aber wer kann das verhindern?
Ein Nachtrag noch, abgeschrieben aus einem Beitrag von Kurt Pätzold vom 5.7.13 in der jungen Welt: "Zu den Reklameschlagern der NSDAP, die sich in der Frühphase der Weimarer Republik in München gebildet hatte und an deren Spitze der bis dahin unbedeutende Adolf Hitler trat, gehörte die Parole von der »nationalsozialistischen Revolution«. Mit ihr operierte die Führung bis in das Jahr 1933 permanent. Daß sie das tat und damit Mitglieder und Wähler gewann, besaß eine doppelte Voraussetzung: Der Begriff »Revolution« mußte, wenn von ihm eine Sogwirkung ausgehen sollte, im Denken und Fühlen von Massen positiv besetzt sein. Mit ihm mußte sich eine Vorstellung von der Verbesserung ihrer Lage verbinden. Und: Die Vorstellungen von einer Revolution und deren erstrebenswerten Resultaten mußten in Teilen der Bevölkerung derart unbestimmt sein, daß sie dem nebelhaften Angebot dieser »Nationalsozialisten« auf den Leim gingen. Sie mußten sich ebenso für eine »nationalsozialistische«, »nationale« und vor allem »deutsche« Revolution anwerben lassen, die deren Propagandisten scharf von der Revolution abgrenzten, die Deutschland 1918/19 erlebt hatte und die als Werk von »Novemberverbrechern« diffamiert wurde. ...
Der Begriff »Revolution« kam im Programmtext gar nicht vor, wohl aber in Artikeln und Schriften der Partei und in Reden ihrer Propagandisten. Keine Frage, es gelang, eine wachsende Zahl von Deutschen davon zu überzeugen, daß diese NSDAP eine gänzlich neue, von allen bisherigen Parteien scharf zu unterscheidende politische Bewegung verkörpere. Deren Ziel sei es, in Staat und Gesellschaft das Unterste zu Oberst zu kehren, das Chaos in Ordnung zu wandeln, an die Stelle von Unrecht Recht zu setzen, den – das war eine Devise für jeden Schrebergartenverein – Gemeinnutz über den Eigennutz zu erheben. ...
Als Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt und die Koalitionsregierung von Faschisten und Deutschnationalen gebildet worden war, bezeichneten die Sieger dies und die folgenden Ereignisse als ihre Revolution. Allerdings nicht immer und überall. Bei seiner Ansprache am 21. März 1933 vor den Abgeordneten der bürgerlichen Parteien und einer streng ausgewählten Zuhörerschaft in der Potsdamer Garnisonkirche vermied Hitler dies und redete über den Beginn eines »Reformwerkes«. Er nahm darauf Rücksicht, daß bei vielen der dort als Gäste anwesenden Herzensmonarchisten in den Uniformen des kaiserlichen Heeres und der Reichswehr und auch manchen Zivilisten das Wort »Revolution« unerfreulichste Erinnerungen an die Novembertage 1918 wecken mußte, insbesondere bei den drei anwesenden Söhnen des geflohenen Kaisers. Zwei Tage darauf sprach Hitler in der Kroll-Oper in seiner Regierungserklärung hingegen von »unserer«, von der »deutschen« und der »nationalen Revolution«. Doch wurde diese Kennzeichnung nicht obligatorisch und das Geschehen vielfach auch oder zusätzlich als »Aufbruch«, »Erhebung«, »Wiederaufstieg« und dann gar als »Wiederauferstehung« der deutschen Nation bezeichnet.
Diese »Revolution« nun war noch kein halbes Jahr alt, als von der Führung der faschistischen Partei erklärt wurde, sie sei beendet. Das entscheidende Wort sprach Hitler am 5. Juli 1933 in einer Rede vor Reichsstatthaltern, den obersten Staatsbeamten in den Ländern, einer neu geschaffenen machtvollen Position, die zumeist mit den regionalen Parteiführern besetzt worden war. Der »Führer« sagte: »Die Revolution ist kein permanenter Zustand, sie darf sich nicht zu einem Dauerzustand ausbilden. Man muß den freigewordenen Strom der Revolution in das sichere Bett der Evolution hinüberleiten.« Deutlicher noch wurde fünf Tage später Reichsinnenminister Wilhelm Frick in einem Erlaß, der den Abschluß der »nationalen Revolution« erklärte und strenge Maßnahmen gegen jeden ankündigte, der unter der Parole der »zweiten Revolution« Eingriffe in die Wirtschaft versuche oder vornähme. ..."
So war das. Wird es wieder so sein?
Nein, es muss sich nicht alles wiederholen. Es darf sich nicht alles wiederholen! Aber wer kann das verhindern?
Ich weiß es auch nicht! Ich bin skeptisch, ob überhaupt eine vereinte Alternativbewegung von unterschiedlichen linken Strõmungen zustande kommen kann, die dem rechten Geisteswandel Paroli bieten könnte. Und wenn, dann heisst es auch zu Fragen, wie , gegen wen und wofür soll gekâmpft werden. Dazu hat Schandl mehr oder minder interessante Gedanken formuliert :
"Die Euro-Rechte steht ante portas. Der Aufstieg solcher Kräfte ist, sollten sich die soziale Verhältnisse nicht grundlegend Richtung solidarischer Gesellschaft ändern, unaufhaltbar. Die Abwehrschlacht, das Nie wieder! der Anständigen wird letztlich verhallen. Das geht an den Leuten vorbei, da finden sie sich nicht wieder. Vor allem ist da ist keine Perspektive, die dem restriktiven Kurs wirksam begegnen könnte. Wer heute den Status Quo verteidigt, fördert diese Strömungen. Jener ist nicht Schutzwall, sondern Vorstufe.
"Ergo ist die Frage zu stellen, ob es einen isolierten und zentrierten Kampf gegen den Rechtspopulismus geben kann und soll. Ob die Auseinandersetzung sich nicht auf das System selbst fokussieren müsste und nicht auf dessen falschen Feinde der affirmativen Revolte. Auf der Agenda stünden dann Alternativen zur Herrschaft von Arbeit und Arbeitslosigkeit, Geld und Konkurrenz. Die Schablonen bürgerlich-kapitalistischer Herrschaft sind antastbar."
Alternativen haben wir....aber wie, mit wem und wo erkämpfen ( nicht allein auf Podemos warten). Ich glaube, die Linke will es gar nicht wirklich. Da geht es uns doch ( noch) zu gut in diesem "veerhasst- bequemen" System - und bisschen Reförmchen reicht. Vielleicht stimmt das auch unter den gegebenen politischen Machtverhältnissen.....
Apropos Schandl-Artikel: Hiernoch eine nachdenkenswerte Textpassage:
Wenn man sich die Inhalte anschaut, verkörpert der Rechtspopulismuseine zutiefst affirmative Revolte.
Kritik ist ihm völlig fern. Arbeit, Geld, Nation, Automobilisierung, Wachstum, Leistung, von alledem will diese Rechte mehr. Typische Merkmale sind:
Erstens: Eine stramme abendländische Ausgrenzungspolitik, die zwischen rabiatem Regionalismus, renoviertem Nationalismus und modernem Eurochauvinismus changiert. Ja zum Standort und zur Festung Europa. Grenzen dicht. Ausländer raus. Wir gegen Die.
Zweitens: Ein Antikapitalismus des dummen Kerls: Misstände und Verwerfungen werden personifiziert und bestimmten Gruppen („Sündenböcken“) angelastet. Schuld sind Politiker, Bürokraten, Bonzen, Sozialschmarotzer, Spekulanten, Banker, Gauner, Abzocker etc..
Drittens: Ein fanatischer, klassenübergreifender Glaube an die produktive und wertschaffende Arbeit: In diesem Kult des kleinen Mannes darf der fleißige Inländer nicht um seinen Ertrag geprellt werden. Arbeitswille ist Pflicht, Arbeitsverweigerung ein Verbrechen.
http://www.streifzuege.org/2016/wut-des-gegenwaertigen
Danke für den Hinweis auf den Schandl-Text
Die Eliten mit der tatsächlichen Macht wechseln die Politikdarstellerund die Bühnendekoration bei Bedarf je nach Lage aus, um eben ihre tatsächliche Macht, ihre Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse und die Verwirklichung ihrer Interessen zu sichern. Das ist das Entscheidende und ihnen hierzulande mit eben der einen Unterbrechung der DDR immer wieder gelungen. Und selbst die Unterbrechung geht gewissermaßen auf ihr Konto, denn wären sie nicht einen Schritt zu weit gegangen und ein Verbrechen in grenzenloser Dimension veranlasst, dann hätte es die DDR nie gegeben. Aber das Kapitel interessiert ja nur noch Historiker.
Entschuldigung, wenn ich Bekanntes wiederhole.
Danke für diesen Beitrag und die dabei sehr klug herausgestellten Positionen von Gramsci (der m.M.n. viel zu sehr unterschätzt wird - wäre doch gerade ER für eine "Volkspartei" DER Theoretiker) - das unerträgliche SPD-Mitglied Sarrazin, welches über die Abgründe seiner Partei keine Zweifel offen läßt (falls es diese traditionell noch geben könnte) und die kluge Analyse von Daniel Bratanovic zur AfD.
Ehrlich gesagt: mich wundert diese Entwicklung nicht ein bißchen - im Gegenteil: sie folgt fast (psycho)logisch einem wirkenden (+entfesselten) Konkurrenzmechanismus innerhalb kapitalistischer Gesellschaften.
In genau dieser Situation befinden wir uns 2016 - der Zeit der "Entfesselungskünstler" - welche alle vorgelebten miesen Erfahrungen jetzt auch selbst anwenden - doch für ihre eigenen Interessen - seien die auch noch so unakzeptabel für eine "gerechte" Zukunftsvision für die Gesellschaft - dies interessiert sie (die zu kurz gekommenen) JETZT genausowenig, wie es jahrzehntelang die "Eliten" interessiert hat.
Der Sturm hat sich nicht gelegt - nur die Windrichtung ändert sich. Das bringt zumindest Bewegung und hat auch seine guten Seiten - auch wenn nun der Wind vielen ins Gesicht bläst, die sich auf der Seite der Windmaschine sicher gesehen haben.
Die Köpfe werden neu durchgespustet. Was in ihnen drin ist wird man sehen -viel Dreck wird dabei sowieso aufgewirbelt, hoffentlich aber auch noch ANDERES sichtbar.
Die Entwicklung betrifft diesmal insbesondere Teile der sogenannten Mittelschicht, bei deren Definition aus Vereinfachungsgründen die Klassifizierung auf das Einkommen beschränkt sei. Antonio Gramscis Zitat beschreibt ziemlich gut den augenblicklichen Zustand der Gesellschaft.
In dem Scobelfilm (soweit ich mich erinnere) sieht der Medienwissenschaftler Pörksen die Bildung als Faktor, um diese "Radikalismen" einzufangen. Ich halte das für unzutreffend, da die AfD sich eben zumindest in größeren Teilen ausgerechnet auf die Bildungseliten stützen kann. Bildung ist also keineswegs das Allheilmittel gegen extremistische (ausländerfeindliche) Haltungen.
Was Linksextremismus betrifft, da würde ich genauere Beschreibungen (Abgrenzungen) erwarten, da ansonsten leicht jeder energische Widerstand gegen die Verhältnisse in diese Schublade kategorisiert wird. Denn in Frankreich gehen die Menschen gegen die zu erwartende, verschärfte Arbeitsgesetzgebung trotz Demoverbote auf die Straße. Das würde bei uns wohl als Linksextremismus gewertet (diskreditiert). Und wenn dann (falls z.B. gegen die neue Hartgesetzgebung demonstriert würde) die Polizei die Demos auseinanderknüppeln würde, wie wäre dann zu reagieren?
Es gibt also völlig unterschiedliche Vorstellungen darüber, insbesondere in manchen wirtschaftsorientierten Medien wie die FAZ, die noch jede Bürgerbewegung gegen Reichtum, Militäreinsätze und Privatisierung als linken Angriff auf den demokratischen Staat auslegt. Aber, das ist nicht neu, nur verschärft sich die Entwicklung diesmal auf eine neue Art und Weise, weil über Wachstum kein „zudecken“ der Verhältnisse mehr möglich ist. Und deshalb wird es für linksorientierte Menschen umso wichtiger, die Gemeinsamkeiten zu betonen, die alle betrifft, die sich unterhalb der Reichtumsschicht befinden.
Und vor allem gilt es diejenigen in die Schranken zu weisen, die sich als Intellektuelle vom Kapital haben kaufen lassen und mit neuen Ideologiekonstruktionen deren Deutungshoheit absichern helfen.
Man muß den freigewordenen Strom der Revolution in das sichere Bett der Evolution hinüberleiten.
Welch Anmaßung, eine (selbst proklamierte) "Revolution" hinüber LEITEN zu wollen - in die Evolution, welche natürlich ihren ganz eigenen "Gesetzen" folgt und mir gerade durch ihre - jeder Menschenmacht sich verweigernden Wirken entziehend - eine hohe Lebensgewißheit gibt, die Hoffnung zuläßt.
Natürlich kann der Mensch das Leben auf der Erde vernichten - ein einziger Verrückter (mit seinen verrückten "drei Affen" reicht dazu heute völlig aus). Doch die sind nicht das Leben, sondern das Ende der Zivilisation und ALLE, welche seine blinde, stumme und taube Affenbande unterstützen, leisten ihren Anteil dazu.
Die Sonne scheint für ALLE gleichermaßen - welch große Gerechtigkeit!
Ein Versuch der historischen Betrachtung der gefälligen, dienstbaren Lüge:
"Propaganda ist so alt wie die menschliche Gesellschaft. Aber sie hat sich im Zeitalter der Massen beträchtlich entwickelt und folgt fortan bestimmten Regeln. Thierry Meyssan kommt auf die Geschichte und die Grundsätze dieser Wissenschaft der Lüge zurück."
Und vor allem gilt es diejenigen in die Schranken zu weisen, die sich als Intellektuelle vom Kapital haben kaufen lassen und mit neuen Ideologiekonstruktionen deren Deutungshoheit absichern helfen.
Ja!!! Dagen SCHREIBEN wir zumindest an und ich versuche dies authentisch, demütig und sehr selbstbewußt zu gleich zu machen, weil ich glaube, das dies die einzige Möglichkeit ist und auf Dauer auch überzeugt, selbst wenn ich dabei Phasen des Rückzuges brauche, weil der gewalttätige Gegenwind mich sonst umhauen würde und dies wäre das Schlimmste: der Siegeshohn der Korrupten.
Zum Glück habe ich gelernt zwischen "Intellektuellen" und Akademikern und Machtkarrieristen zu unterscheiden.
Wenn die Denkfähigkeit von Intellektuellen nur ihren eigenen Machtinteressen und ihrer Karriere dienen, sind sie einfach als untauglich und äußerst gefährlich für ALLES!, was über mafiöse Strukturen hinausgeht einzuordnen, selbst wenn sie in Gestalt eines liebevollen "Paten" auf der Bildfläche erscheinen und deine "Loyalität" fast geradezu (freiwillig) bedingungslos einfordern.
LIEBE kann NIE zur Ware werden - dann ist sie eine Falle oder Lüge bzw. ein liebloses Geschäft, in dem es nur Verlierer gibt.
Da sind ja interessante Formulierungen enthalten wie:
"Der »Führer« sagte: »Die Revolution ist kein permanenter Zustand, sie darf sich nicht zu einem Dauerzustand ausbilden. Man muß den freigewordenen Strom der Revolution in das sichere Bett der Evolution hinüberleiten.«
Das ist eine durchaus kluge Formulierung, denn wer oder was eine Revolution einleitet (auslöst), sollte auch dabei bedenken, wie denn der Übergang zu stabilen Verhältnissen aussehen soll.
"Wird es wieder so sein?" Es kann sich nicht wiederholen, da wir in einer anderen Zeit leben. Was aber nicht bedeutet, dass wir eine Zivilisationsschicht erreicht haben, von der wir sicher sagen könnten, Barbarei sei nicht mehr möglich.
In "Die visionäre Lücke" hatte @Endemann gut begründet, wo Gründe zu suchen sind. Darauf eine "versuchte" Antwort von mir, was die Sinnleere aus der "Offenheit/ Vieldeutigkeit" der Welt bewirken kann.
Mein Eindruck ist (es gibt sie sehr wohl, integre Politiker), für die eine 40 Stundenwoche Fiktion ist und wenn sie im Bundestag angekommen sind, die Bürokratie, die festgelegten Abläufe, die Vielgestaltigkeit und Komplexität der Problemstellungen, die guten Vorsätze auf eine Minimum schrumpfen lassen, wobei die restlichen noch in den Fraktionen selbst eingefangen werden.
Dann gibt es nur noch ganz wenige, die sich so behaupten können (überleben durch Wiederwahl), dass ihre Stimme vernommen und sie auch noch ernst genommen werden. Das ist aber nahezu unmöglich geworden, denn wenn wirklich jemand aus der SPD oder den Grünen so über die Missstände sprechen würde, wie wir es hier im Forum tun und dann daraus auch die entsprechenden Forderungen stellt, den würde man ins politische Abseits stellen und allenfalls noch als Alibi der Partei dienlich sein.
Wenn sich seit den 70er Jahren ein neoliberales Paradigma so in den Köpfen festgesetzt hat, das Alternativen dazu nur noch innerhalb desselben gesucht werden, dann schließt sich der Deckel und der Druck steigt im Topf. Ab einem unbestimmten Zeitpunkt wird es zur Explosion kommen, der anders als unter physikalischen Bedingungen nicht berechnet werden kann. Eines scheint zumindest offensichtlich, je länger dieser „Vorzustand“ bestehen bleibt, umso größer die Explosion, wobei dann Revolution noch der harmlosere Begriff ist.
...Klassifizierung auf das Einkommen beschränkt...
Na, das bleibt schon ein bisschen unter dem Niveau des zitierten Artikels, oder? Daniel Bratanovic ist ein Autor, der in seinen Texten u.a. ein Anliegen hat: sich weniger mit Ideologie- und wieder mehr mit Gesellschaftskritik zu beschäftigen. Was auch heißt, die gängigen Antinomien von reich/arm, gute Nation/schlechte Nation, gute Polit-Figur/schlechte Polit-Figur usw. usf. zu verlassen und zu einer dialektisch-historischen Analyse von Gesellschaft und internationaler Politik zurückzukehren. Wenn Bratanovic erwähnt, wie auch in dem hier vorgestellten Artikel wieder, dass es Linke gibt, die den Verweis auf Klassen und Klassenherrschaft "unfein" finden, kriegt er auch Beifall von anderen Linken, die den Verweis auf ihre Nationalismen und Anti-Nationalismen, gelinde gesagt, "unfein" finden. So gesehen ist der Artikel auch eine Mahnung zu besserem eigenen Analyseniveau.
...Gemeinsamkeiten zu betonen, die alle betrifft, die sich unterhalb der Reichtumsschicht befinden...
D. Bratanovic schreibt in seinem Artikel: "Die Anrufung des gesamten »deutschen Volks« setzt die Beschwörung seiner »Feinde« voraus – die korrupte Politikerkaste, die zudringlichen Zuwanderer, der Fremdkörper Islam." Es reicht nicht, das damit zu beantworten, dass man zu einer "Anrufung" aller kommt, die sich unterhalb der Reichtumsschicht befinden, und damit bei einer Beschwörung der "Reichen" als Feind stehenbleibt. Das wäre kein wesentlicher qualitativer Unterschied zur AfD-Demagogie. Genausowenig, wie man die imperialistische Politik der Führung der einen Nation nicht einfach mit der Solidarisierung mit der Führung einer anderen Nation beantworten kann. Jedenfalls nicht als Linker.
Danke für den Link.
Das Wissen über die Beeinflussbarkeit der Psyche (auch Unterbewusstsein) der Menschen hat einen hohen Stand erreicht. Um so gefährlicher die neuen Manipulationstechniken im Dienst der Ökonomie und der Macht (Politik, Oberschicht), denen wir ausgesetzt sind und uns kaum (oder nur sehr schwer) entziehen können. Sicher kann mittlerweile keiner mehr sein, denn wenn man z.B. auf eine gute Alternative setzt, ist es genau die, die den Vorzug erhalten sollte.
Zudem ist unser "Filtersystem" noch nicht so entwickelt, wie es der ganzen Informationsflut angemessen wäre. Frühzeitig das Überflüssige, das Belastende, das Manipulative abprallen lassen können, das zähle ich zu den notwendigen neuen Kulturtechniken, die es zu beherrschen gilt.
Das ist ein Rennen wie mit der Antivirussoftware. Die kommt oft verspätet zur Wirkung, da der neue "Eindringling" erst einmal erkannt werden muss.
Vereinfachung "Einkommen" deshalb, um nicht wieder in Diskussionen einzusteigen, die die Definition der Mittelschicht betreffend, immer mal wieder ausgelöst wurde.
"Feind" ist in dem Zusammenhang kein passendes Wort, denn das impliziert Vorstellungen, die ich zumindest nicht akzeptabel finde. Wobei auch gleich die Grenzen von Revolutionen zu bestimmen wären.
Aber was die Solidarisierung derjenigen betrifft, die sich sozioökonomisch auf etwa gleichem Abhängigkeitslevel bewegen, da brauche ich keine zusätzlichen Differenzierungen vorzunehmen, die Nationalismen, Religion oder Kulturchauvinismus betreffen. Denn dann befinden wir uns genau auf der Ebene, die es eben nicht zu betreten gilt, jedenfalls nicht unter dem Gesichtspunkt (dem Anliegen) gesellschaftlicher gerechter Verhältnisse.
Die „Anrufung des gesamten deutschen Volkes“, der klebrige Kitt der hier von der AfD zusammengemixt wird, ist von ganz anderer Art. Hier ließe sich der Unterschied leicht ermitteln (aufdecken), wie es sich im Vergleich mit der sozialen, solidarischen Denke von Linken darstellt.
nur verschärft sich die Entwicklung diesmal auf eine neue Art und Weise, weil über Wachstum kein „zudecken“ der Verhältnisse mehr möglich ist.
So isses wohl! In diesem Zusammenhang heißt es bei Peter Klein:
"Der Hass und die Verbitterung von Menschen, die auf den Wohlstand und die sicheren Arbeitsplätze, die das „Wachstum“ von was auch immer ihnen bringen sollten, vergeblich gewartet haben. Die als die Ausgesonderten und Abgehängten der Konkurrenzgesellschaft in den demokratischen Menschheitsphrasen nur noch Lüge und Heuchelei zu sehen vermögen. Und die darin – mehr als ihnen wohl bewusst ist – recht haben."
Dazu im O-Ton ein "Leiharbeiter", der unter dem Klein-Artikel folgenden Kommentar eingestellt hat:
"Während sich Merkel und ihre Regierungen dafür feiern lassen, wie prachtvoll sie durch die Krise gekommen sind, wird die Lage hier unten (ich bin Leiharbeiter)immer schlimmer. Es mag nicht gerade nett sein, AFD zu wählen, aber das ist wohl die einzige Möglichkeit noch ein wenig Panik beim juste milieu zu erzeugen. Denn schließlich ist Politik auch nichts anderes als ein Wirtschaftszweig und jeder Abgeordnete, der sich auf eine komfortable Karriere im Parteiapparat eingerichtet hat und dann seinen einkömmlichen Posten für einen AFD-Honk räumen muss, bereitet doch eine gewisse Schadenfreude und das ist leider das Letzte, was einem der politische Apparat noch bieten kann."
Nachdenkenswerter Artikel von Klein hier:Stellt Euch vor, das Proletariat kommt in Bewegung – und die Linke ekelt sich!
Danke für den Link auf Peter Klein,
dessen fragend, hinterfragend daher kommenden Text.
Sicher kann mittlerweile keiner mehr sein
So schwarz würde ich es nicht sehen, denn es ist! möglich.
Ganz bestimmt nicht auf den ersten Blick, doch wenn man streng analytisch herangeht (und seine eigenen Wünsche völlig neutral ignorieren kann dabei) und nach dem Ausschlußprinzip verfährt und dabei mühseelig und geduldig VOR ALLEM!! nicht auf die große offizielle Inszenierung starrt, sondern jede kleine Irritation hinterfragt!!! ist es sogar relativ einfach.
Nachtrag: habe soeben mir auf Ihre Empfehlung hin die Sendung scobel ( Phänomen Verrohung in der Gesellschaft- Wahrnehmungsproblem?) angeschaut. Wirklich sehr empfehlenswert- und Danke an Herrn Pfeifel!!
Nachtrag 2: Martin Künkler von der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen:Soziale Spaltung befördert AfD-Erfolge http://www.neues-deutschland.de/artikel/1012462.soziale-spaltung-befoerdert-afd-erfolge.html
Den Beitrag von Peter klein eben gelesen und ich kann mich dem Kommentar von @Bernd Ebert daher nur dankend anschließen.
Da gibt es einiges "nachzudenken".
Das ist kaum zu leisten, denn wenn man alles hinterfragt (das kann man natürlich machen), kommt es zu keinem Ende: wir würden handlungsunfähig. Denn letztlich müssen wir zu Entscheidungen kommen und die basieren immer auf einem Rest Ungewissheit.
Allerdings wie groß dieser Rest bleibt, den können kritische Menschen einigermaßen bestimmen (überschauen). Aber grundsätzlich tendiere ich schon in ihrer Richtung, da ich ähnlich denke.
wir würden handlungsunfähig.
Das denke ich nicht - weil es auch gar nicht so absolut gehen kann. Wir werden immer essen, schlafen, trinken und alles für unseren Lebenserhalt notwendige tun.
Eine HandlungsEINSCHRÄNKUNG würde ich sogar wunderbar finden und jeden sinnlosen Aktionismus in Denkarbeit investieren.
Die AfD reloaded sicher nicht die DDR zu ihren besten Kampfzeiten im Kalten Krieg gegen die Adenauersche Westorientierung, samt Wiederbewaffnung entgegen damaliger Mehrheitsmeinung in Gesamtdeutschland, - siehe Kolumnen von Rudolf Augstein alias Jens Daniel, alias Moritz Pfeil, im Spiegel vor 1959 - aber sehr wohl die innere Spaltung in Gesamtdeutschland von Flensburg bis Erfurt, Bremen bis Weimar, München bis Stalsund seit 1945 und richtet sich dabei quasi in einem Schwebeszustand mit ihrem (AfD) Atomlobby Tanz für deutschland auf des Messer Schneide behaglich ein, ohne sich für die eine, Russland, noch die anderen, NATO, USA, EU wirklich proaktiv zu entscheiden.
Dabei macht Bernd, ich heiße Björn Höcke, nicht Bernd, sag ich doch Bernd angesichts versammeltem Publikum vor dem Erfurter Dom den populistischen Bauchredner und betont, wieso, ich sag doch gar nichts, was ihr hier hört, das seid ihr, die hier versammelt sprecht.
Ihr sagt doch nicht, wir wollen Flüchtlinge mit muslimischer Herkunft deportieren. Nein, wir sind doch Mensch, ich sei ein Mensch, der an der Geschichte, an der heutigen Flüchtlingswelle, ich zitiere Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, die nach Deutschland schwappt, zutiefst leidet, hat Parteifreund Alexander Gaulandt gesagt; Wo er recht hat, hat er recht, da werde ich ihm doch nicht widersprechen, wir sagen, wir wollen sie verabschieden. Das ist doch nun wirklich adrett nett gemeint. HA!HA!HA! und jetzt alleeeeee
Die Monarchie haben wir doch schon abgeschafft, wozu also Revolution?
Zur Parteienverdrossenheit und dem Demokratieverständnis in D eine Umfrage mit einigen " überraschenden" Ergebnissen/Erkenntnissen (jedenfalls für mich):
Bei der Umfrage zeigte man den Teilnehmern ein Blatt Papier auf dem zwei Personen bei einem Dialog abgebildet waren. Die eine Person sagte: "Ich finde, ein Politiker kann auch mal gegen den Willen der Mehrheit des Volkes entscheiden. Schließlich wurde er gewählt, dass er Verantwortung übernimmt und stellvertretend für das Volk entscheidet." Die andere Person argumentierte: "Ich erwarte von einem Politiker, dass er sich so entscheidet, wie die Mehrheit des Volkes entscheiden würde. Schließlich wurde er deswegen gewählt." Die Umfrageteilnehmer sollten die Frage beantworten, welcher dieser beiden Argumentationen sie zustimmen würde. Heraus kam: 60 Prozent der Befragten finden, Politiker sollen sich so entscheiden, wie es das Volk möchte. Bei den Anhängern der AfD seien es 85 Prozent, die so dachten.
http://m.heise.de/tp/artikel/48/48308/1.html
60 Prozent der Befragten finden, Politiker sollen sich so entscheiden, wie es das Volk möchte. Bei den Anhängern der AfD seien es 85 Prozent, die so dachten.
Völlig zu Recht , wenn man die strategische Dummheit und das lächerliche Taktieren der Regierung zum Machterhalt über längere Zeit beobachtet, bei dem die verantwortungsvolle Vernunft und ALLE Minimal-Basis-Interessen auf der Strecke bleiben und das internationale "Image D" GEMEINSAM mit den Lebensstandard in matiellen und geistigen Bereichen den Bach runter geht.
Financial Times: Merkel hat Aufstieg Erdogans möglich gemacht
Bundeskanzlerin Angela Merkels Rückendeckung für den türkischen Staatschef Erdoğan ist ausschlaggebend für seinen Aufstieg. Ohne ihre Hilfe, wäre er in der Türkei niemals nahezu allmächtig geworden, so der ehemalige EU-Botschafter in Ankara.
Mit " völlig zu Recht" wäre ich vorsichtig, da mir nicht immer klar ist, wer als "Wir sind das Volk" fimiert. Mir ist dieses populistische Demokratieverständnis ( dem Volk aufs ( Stammtisch-) Maul schauen) sehr suspekt ( Wer soll "das" Volk überhaupt sein und wem wird die Zugehörigkeit abgesprochen).
Mir würde schon (fast) reichen, wenn die Bürger*innen mit ihrem Lebensmittelpunkt in D ( damit eingeschlossen sind die zugewanderten Menschen) mehr Teilhalbe- und Mitbestimmungsrechte hätten- nur soviel in Kürze!
Diesen Satz habe ich nicht verstanden:
bei dem die verantwortungsvolle Vernunft und ALLE Minimal-Basis-Interessen auf der Strecke bleiben und das internationale "Image D" GEMEINSAM mit den Lebensstandard in matiellen und geistigen Bereichen den Bach runter geht.
sedimentationen, ablagerungen, reichtums-schichten haben doch wohl ihre ursprünge in der produktion von reichtum.
mit einem schichten-modell der gesellschaft kann man nur das ergebnis einer verteilung deutlich machen, nicht wie es dazu kommt.
die identifizierung einer "reichtums-schicht" führt geradezu zu einem fast blinden: wir hier unten - ihr da oben. die notwendige bedingung der lohn-arbeit für die häufung des reichtums durch kapital-gewinne ist so nicht sichtbar.
da trennt sich manche larmoyanz von eingebildeten linken von systemgegnern der kapitalistischen reproduktion. oder?
Wenn ich nichts falsch verstanden habe, scheinen wir dabei einer Meinung zu sein.