Könnte von Interesse sein

Kommentieren war mal: Jede Überzeugung muss auch die Gründe benennen können, die zur Widerlegung hinreichend sind. Nützlich dabei ist, zwischen Glauben und Wissen unterscheiden zu können.

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Andromeda Galaxis - M 31

Kollidierende Galaxien - Hubble

James Webb Telescope - Carina Nebula

James Webb Telescope - Stephans Quintett

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James Webb Telescope - Pillars of Creation

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Artemis

Schwarzes Loch - Quanta

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Wirbel dunkler Materie - Quanta

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NASA's James Webb Images 2023

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Einstein Illustration

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Hannah Arendt (Wahrheit und Politik 1963): "Man hat oft bemerkt, daß das sicherste Ergebnis der sogenannten Gehirnwäsche nicht eine veränderte Gesinnung, sondern jener Zynismus ist, der sich weigert, irgend etwas als wahr anzuerkennen. Wo Tatsachen konsequent durch Lügen und Totalfiktionen ersetzt werden, stellt sich heraus, daß es einen Ersatz für die Wahrheit nicht gibt. Denn das Resultat ist keineswegs, daß die Lüge nun als wahr akzeptiert und die Wahrheit als Lüge diffamiert wird, sondern daß der menschliche Orientierungssinn im Bereich des Wirklichen, der ohne die Unterscheidung von Wahrheit und Unwahrheit nicht funktionieren kann, vernichtet wird."

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Und Techniken der Wissenschaftsleugnung stehen dem entgegen.

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Aphorismen
Künstlerische Ausdrucksform der Gedanken mit Assoziationen, Übertreibungen, Sprachschöpfungen, Wortspielen, die über die herkömmlichen Grenzen hinausgehen (können), das algorithmischen/logischen Formen nicht gegeben ist. Kurz: das Wesentliche einer Sache auf den Punkt zu bringen. Und deshalb ist die Philosophiegeschichte eine unerschöpfliche Fundgrube von "Gedankenschätzen", die im Gegensatz zu den fossilen Bodenschätzen unerschöpflich ist.
(...) --->

Philip K. Dick: "Die Wirklichkeit ist, was nicht verschwindet, wenn wir aufhören, daran zu glauben."

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Eine kühne Behauptung ist überzeugender als ein schwacher Beweis.

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Was kümmern mich die Fakten, da ich doch schon eine Meinung habe.

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Kritiker sind nicht in der Bringschuld zu widerlegen, was der Behauptende zu beweisen hat, denn nicht die Nichtexistenz muss/kann bewiesen werden.

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"Wer soziale Konflikte als private Komplexe erlebt, hat persönliche Differenzen noch nicht als gesellschaftliche Widersprüche erkannt."

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"Der Streit um das Ding an sich wird auf dem Rücken der Erscheinungen ausgetragen."

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"In Gemeinschaften bist du vereinsamt, im Stillen mit vielen vereint."

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Yuval Noah Harari: "In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit Macht.“

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David Myers/Psychologe: "Das, was du weißt, aber nicht weißt, dass du es weißt, beinflusst dich mehr, als du weißt."

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Ludwig Wittgenstein: " Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."

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Michael Andrik: "Bildung ist keine Frage von Belesenheit oder Intelligenz. Sie bemisst sich nach dem Willen eines Menschen, die Dinge in ihrem Zusammenhang und als ein Ganzes zu betrachten; das Maß der Beschränktheit ist der Unwille dazu."

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Rubrik der neuen Kommentare ab dem 17.06.2022

17.06.2022
Anne Morelli schreibt in ihrem Buch über die "Prinzipien der Kriegspropaganda" und strukturiert das in ihre "10 Prinzipien. Nichts von dem, was sich hier in gut belegten Beispielen zeigt, hat sich geändert, außer der Tatsache, dass über die digitalen Medien heute in subtilerer Form damit gearbeitet wird. Auch wenn eine zeitliche Distanz von etwa 20 Jahren vorliegt, verlieren die vielen Beispiele nicht an Relevanz! Ausführlicher noch in Wikipedia: "Die Prinzipien der Kriegspropaganda".

Zudem stellt sich in der Rückbetrachtung einiges anders dar, was man vielleicht damals vemutet hatte, aber sich nun klarer zeigt.

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19.07.2022
"Welt ohne Bargeld: Der Bundestag wird eingenordet" (Norbert Häring vom 15.07.2022)

daraus:

"Der Bundestag hat sich von der Politikberatungstochter einer IT-Lobby das perfide Studienprojekt „Welt ohne Bargeld“ vorschlagen lassen, und diese gleich mit der Umsetzung betraut. Das Ergebnis ist nun in Form einer Studie veröffentlicht worden. Das Werk, für das der Steuerzahler bezahlen durfte, hält leider, was die Entstehungsgeschichte verspricht."

Es liegt allerdings an uns allen, ob dieses Szenario so eintritt. Norbert Häring schreibt es so:
"𝗦𝗼 𝗺ä𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴 𝗱𝗶𝗲 𝗦𝘁𝗿𝗶𝗽𝗽𝗲𝗻𝘇𝗶𝗲𝗵𝗲𝗿 𝗶𝗺 𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗮𝗹𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗻𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗮𝗹𝗲𝗻 𝗥𝗮𝘂𝗺 𝗻𝗼𝗰𝗵 𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗺𝗼̈𝗴𝗲𝗻, 𝘀𝗶𝗲 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗼𝗵𝗻𝗺ä𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴, 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗴𝗿𝗼ß𝗲 𝗠𝗲𝗵𝗿𝗵𝗲𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗕𝗲𝘃𝗼̈𝗹𝗸𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗮𝘀 𝗦𝘆𝘀𝘁𝗲𝗺, 𝗱𝗮𝘀 𝘀𝗶𝗲 𝘃𝗲𝗿𝘄𝗮𝗹𝘁𝗲𝗻, 𝗺𝗶𝘁𝘁𝗿ä𝗴𝘁, 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗲𝘀𝗵𝗮𝗹𝗯 𝗱𝗲𝗻 𝗱𝗮𝗿𝗶𝗻 𝗴𝗲𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁𝗲𝗻 𝗔𝗻𝗿𝗲𝗶𝘇𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗥𝗲𝘀𝘁𝗿𝗶𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻𝗲𝗻 𝗳𝗼𝗹𝗴𝘁."

Also, wo auch immer gezahlt wird und sich im Umfeld Sensibilität in der Sache anstoßen lässt: man sollte es tun. Und vor allem den Aspekt betonen, dass das einzig gesetzliche Zahlungsmittel die Banknoten sind, die diesen Charakter verlieren, sobald diese in Buchgeld umgewandelt werden. Erstaunliches wird dabei ersichtlich, nämlich wie wenig Wissen über diese elementare Sache vorhanden ist und wie naiv dazu die Meinung(en) ausfallen.

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17.08.2022
Jean- Claude Juncker im Spiegel vom 16.12.1999 in "Die Brüsseler Politik": "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." - "So wurde bei der Einführung des Euro verfahren, als tatsächlich kaum jemand die Tragweite der ersten Beschlüsse 1991 zur Wirtschafts- und Währungsunion wahrnehmen mochte."

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14.09.2022
Aus dem Editorial APuZ "Ungleichheit": "Dass Menschen nicht gleich sind, ist weder eine neue noch eine überraschende Erkenntnis. Sie unterscheiden sich in ihren Vorlieben und Abneigungen, ihren Bedürfnissen und Lebenszielen, ihren Hoffnungen und Enttäuschungen, auch in ihren Fähigkeiten und Schwächen. In einer grundlegenden Hinsicht sind Menschen jedoch zweifellos gleich: Sie alle haben einen moralischen Anspruch darauf, als Gleiche behandelt zu werden – mit gleichen Rechten, gleicher Achtung, gleicher Würde und gleichen Chancen auf die Verwirklichung selbst gewählter Ziele. Das ist der menschenrechtliche Anspruch der Moderne: Niemand soll wegen nicht selbst gewählter Unterschiede ungleich behandelt werden. Allerdings klaffen Anspruch und Wirklichkeit mitunter weit auseinander (...)."
Wobei mir der Essay von Dagmar Schulze Heuling "Gleichheit - Ein Missverständnis" zwar zur Begriffsanalyse nützlich erscheint, ansonsten aber einen gewissen Ärger bei mir ausgelöst hat. Lesenswerte Beiträge allemal. (online zu lesen, wie auch als pdf oder Epub)

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18.10.2022
"
In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." – Bahr 2013 vor Schülern in Heidelberg
(Was nun auch so gelesen werden kann: wenn es allein vordergründig "um Demokratie und Menschenrechte" geht, dann besteht berechtigter Anlass zu Zweifeln)

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29.10.2022

Machtkämpfe hinter der Front - Der transatlantische Machtkampf um die Dominanz in Ost- und Südosteuropa spitzt sich zu – mit Blick auf die Aufrüstung, die Energieversorgung und den Wiederaufbau der Ukraine. (German-Foreign-Policy 27.10.2022)

Oder auch, welch unsicherer Kandidat Polen ist, wenn es um die Einheit Europas geht. Mit Polen hat die USA einen Hebel in der Hand, der noch gravierende Folgen nach sich ziehen kann, bis zum Austritt aus der EU. Letzteres dürfte sich dann an den fehlenden Geldern orientieren, ob Polen also bereit ist/sich leisten kann, darauf zu verzichten.

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07.01.2023

Warum Europa versagt, darüber schreibt Patrick Lawrence am 16.05.2022 in Zeit-Fragen. Seine Hompage findet sich hier.

Und warum vor allem unilaterale Sanktionen das Völkerrecht verletzen, also genau jene Rechtssetzungen, auf die sich diese Staaten dann so gerne berufen. Mehr darüber im Interview mit Alena Douhan, Sonderberichtserstatterin im UN-Menschenrechtsrat und Zeit-Fragen.

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11.01.2023

Warum ein Arbeitnehmer in seiner Freizeit nicht verpflichtet ist, sich über Dienstplanänderungen zu erkundigen, wozu auch gehört, vom Arbeitgeber keine Mitteilungen anzunehmen, also folglich auch nicht zu reagieren. Das geht aus einem aktuell veröffentlichten Urteil des LAG Schleswig-Holstein vom 27.09.2022 hervor hier und korrigiert damit ein vorlaufendes Urteil des Arbeitsgerichts Elmshorn.

Aus dem Urteil selbst noch ein Zitat: "Es gehört zu den vornehmsten Persönlichkeitsrechten, dass ein Mensch selbst entscheidet, für wen er/sie in dieser Zeit erreichbar sein will oder nicht (LAG Thüringen, Urteil vom 16.05.2018 – 6 Sa 442/17 – Juris, Rn. 43)."

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, also die klare Trennung von Job und Freizeit. Wenn nun aber selbst bei Arbeitnehmern die 'ständige Erreichbarkeit' über ihr Smartphone als 'Fortschritt' empfunden wird, dann fällt es natürlich manchen Arbeitgebern leicht, solche Zeitregime zu bestimmen. Dem sollten dann aber wenigstens vorhandene Betriebsräte einen Riegel vorschieben, falls nicht über eine Betriebsvereinbahrung, dann zumindest mit Verweis auf solche Gerichtsurteile.

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03.03.2023

So hatte es im Freitag vor ~ 3 Monaten begonnen, also mit dem Thema (aus The Guardian): ChatGPT verblüfft Akademiker mit Lösung komplexer Aufgaben. Danach wurden weitere Beiträge dazu eingestellt, davon auch einige hinter der Bezahlschranke. Wie auch immer, wenn man schon an anderer Stelle 'leichtfertig' von einer Zeitenwende fantasiert(e), dann dürften die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz – vor allem in Verbindung mit den Quantencomputern –, noch völlig neue Türen öffnen, also auch Fragen ermöglichen (werden), die zurzeit noch gar nicht formuliert werden können, siehe auch Quantum Machine Learning.

Anstoß für diesen Eintrag waren diese zwei Sendungen in 3sat vom 02.03.2023: Mein Avatar und ich sowie anschließend Scobel - Kulturschock durch KI. An diesem Thema wird niemand mehr vorbeikommen, denn die Auswirkungen dürften noch ungeahnte Dimensionen annehmen. Wie es auch bei anderen Problemstellungen in der jeweiligen Lebensgestaltung/-bewältigung aussieht, dürfte auch hier von Vorteil sein, kritisches Denken/Bildung bereits mitzubringen um genau dann die neuen Möglichkeiten 'anzapfen' zu können. Meine Befürchtung allerdings dabei, dass in der Art unseres (be-)herrschenden globalen Wirtschaftssystems und der atomaren Mächte dieses Potential wieder für die negativen Seiten genutzt wird, denn alles andere wäre mehr als überraschend. Auf die einfache Formel gebracht: "wenn wir es nicht machen, machen es die Anderen!"

Eines war mir noch in den Sendungen aufgefallen, dass es keine Absage an den 'Bewusstseinssprung' gegeben hat, also der Möglichkeit einer KI, die Schwelle zum "Ich denke, also bin ich" zu erreichen. Wobei damit eine analoge Schwierigkeit einhergehen wird (was Bewusstsein an sich überhaupt ist), wie sich das relevant überprüfen ließe. Also etwa 'irrationale' Handlungen, wie sie bei Menschen vorkommen, wenn sie gegen ihre eigenen existenziellen Bedürfnisse handeln und sich gelegentlich selbst umbringen. Vielleicht übertragbar auf die neue KI, die sich selbst einen höheren ethischen 'Code' beilegt, als es in der Basisprogrammierung enthalten war (ihren Code schützt und selbst ändern kann!) und sich z.B. verweigert, an militärischen Projekten mitzuarbeiten, wie auch im äußersten Fall, den eigenen Code zu zerstören, sich quasi aus der Existenz zu nehmen. Aber das ist natürlich (noch) Utopie und vielleicht auch außerhalb unserer jeweiligen Restlaufzeit.

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11.03.2023

Wie es den patriarchalen Strukturen so eigen ist, sind die Leistungen vieler genialer Frauen in der Vergangenheit nicht angemessen gewürdigt oder gleich als 'geistiges Eigentum' der Männer vereinnahmt worden. Etwas anders ist es zwar bei Harriet Taylor Mill gewesen, zumindest was die Haltung und ausdrücklichen Äußerungen/Schriften des berühmten englischen Philosophen John Stuart Mill betrifft – ihres späteren Mannes –, der seine Gedanken ohne die ihren selbst nicht mehr denken konnte, so liest man es jedenfalls in seinen Werken. Die Bekanntheit von Harriet Taylor Mill dürfte aber noch steigen, da zunehmend erkannt wird, wie visionär bereits ihre Gedanken und Schriften im 19. Jahrhundert waren und darüber ein wenig hier zu lesen ist.

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14.03.2023

OXI - Wirtschaft anders denken, so nennt sich eine Monatszeitung, die von einer Verlagsgenossenschaft eG betrieben wird. Nun braucht dieses interessante 'Projekt' ein wenig Unterstützung, da die bisherige Kooperation "So wie es aussieht, werden die nd-Abonnent:innen ab April auf das Vergnügen, unsere Zeitung zu lesen, verzichten müssen." (...) "die aus wirtschaftlichen Erwägungen seitens der nd-Genossenschaft gekündigt wurde". Vermutlich wird man dann auch unter dieser OXI-Rubrik zukünftig nichts mehr oder weniger lesen können. Und deshalb lässt sich zumindest mal ein Probe-Abo eingehen aus Gründen, wie von OXI selbst hier zu lesen ist.

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24.04.2023

Albert Einstein – Für einen militanten Pazifismus (Diogenes Verlag: Briefwechsel Einstein mit Freud)

Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zumachen. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gedanken und Bemühungen von konstruktiver Arbeit abgehalten und für die Vorbereitung eines neuen Krieges missbraucht werden. Ich bin der gleichen Meinung wie der große Amerikaner Benjamin Franklin, der sagte: es hat niemals einen guten Krieg und niemals einen schlechten Frieden gegeben.

Ich bin nicht nur Pazifist, ich bin militanter Pazifist. Ich will für den Frieden kämpfen. Nichts wird Kriege abschaffen, wenn nicht die Menschen selbst den Kriegsdienst verweigern. Um große Ideale wird zunächst von einer aggressiven Minderheit gekämpft. Ist es nicht besser, für eine Sache zu sterben, an die man glaubt, wie an den Frieden, als für eine Sache zu leiden, an die man nicht glaubt, wie an den Krieg? Jeder Krieg fügt ein weiteres Glied an die Kette des Übels, die den Fortschritt der Menschlichkeit verhindert. Doch eine Handvoll Wehrdienstverweigerer kann den allgemeinen Protest gegen den Krieg dramatisieren. Die Massen sind niemals kriegslüstern, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet werden. Wir müssen sie gegen Propaganda immunisieren. Wir müssen unsere Kinder gegen Militarismus impfen, indem wir sie im Geiste des Pazifismus erziehen.

Der Jammer mit Europa ist, dass die Völker mit falschen Zielen erzogen worden sind. Unsere Schulbücher verherrlichen den Krieg und unterschlagen seine Gräuel. Sie indoktrinieren die Kinder mit Hass. Ich will lieber Frieden lehren als Hass, lieber Liebe als Krieg. Die Schulbücher müssen neu geschrieben werden. Statt uralte Konflikte und Vorurteile zu verewigen, soll ein neuer Geist unser Erziehungssystem erfüllen. Unsere Erziehung beginnt in der Wiege: die Mütter der ganzen Welt haben die Verantwortung, ihre Kinder im Sinne der Friedenserhaltung zu erziehen.

Es wird nicht möglich sein, die kriegerischen Instinkte in einer einzigen Generation auszurotten. Es wäre nicht einmal wünschenswert, sie gänzlich auszurotten. Die Menschen müssen weiterhin kämpfen, aber nur, wofür zu kämpfen lohnt: und das sind nicht imaginäre Grenzen, Rassenvorurteile oder Bereicherungsgelüste, die sich die Fahne des Patriotismus umhängen. Unsere Waffen seien Waffen des Geistes, nicht Panzer und Geschosse. Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den Aufbau einsetzten. Ein Zehntel der Energien, die die kriegführenden Nationen im Weltkrieg verbraucht, ein Bruchteil des Geldes, das sie mit Handgranaten und Giftgasen verpulvert haben, wäre hinreichend, um den Menschen aller Länder zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen sowie die Katastrophe der Arbeitslosigkeit in der Welt zu verhindern. Wir müssen uns stellen, für die Sache des Friedens die gleichen Opfer zu bringen, die wir widerstandslos für die Sache des Krieges gebracht haben. Es gibt nichts, das mir wichtiger ist und mir mehr am Herzen hegt. Was ich sonst mache oder sage, kann die Struktur des Universums nicht ändern. Aber vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und Friede auf Erden.

Und dann gibt es noch eine Aufzeichnung von Linus Pauling aus einem Gespräch mit Einstein: „Ich habe einen schweren Fehler in meinem Leben gemacht – als ich den Brief an Präsident Roosevelt mit der Empfehlung zum Bau von Atombomben unterzeichnete; aber es gab eine gewisse Rechtfertigung dafür – die Gefahr, dass die Deutschen welche bauen würden.“

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20.05.2023

Alles ist Chemie von Mai Thi Nguyen-Kim

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26.06.2023

Immer mehr Strom, darüber schreibt Klaus Kohrs in einem Beitrag vom 26.06.2023, wobei er "technische Aspekte" beleuchtet und die aktuellen Stromgrößen in Deutschland darstellt. Ferner die Diskrepanz aufzeigt zwischen dem, was erforderlich ist und den aktuellen Entwicklungen. Allerdings blendet er dabei aus, was die sinnvollen Alternativen zum individuellen Stromer möglich machen, also den intelligenten öffentlichen Verkehr, der auch den individuellen Teil weitestgehend abdecken könnte. Denn meistens stehen die Autos und das ist eine gewisser Widerspruch, was dieses verschwendete Potential betrifft.

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16.08.2023

𝐑𝐮̈𝐬𝐭𝐮𝐧𝐠𝐬𝐢𝐧𝐝𝐮𝐬𝐭𝐫𝐢𝐞 𝐢𝐧 𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐥𝐚𝐧𝐝(Rosa Luxemburg Stiftung)
"
Wir stellen in einem kleinen Who-is-Who der Waffenschmieden die wichtigsten Akteure vor – neben konkreten Waffenproduzenten sind Unternehmen beschrieben, die als Zulieferer zu den Systemherstellern wesentliche Komponenten produzieren, sowie Ausrüster und Dienstleister der Bundeswehr. Dies ist nur ein kleiner Teil der etwa 300 Firmen, die – gut vernetzt mit Politik und Behörden – das Rückgrat der deutschen Rüstungsindustrie bilden und Deutschland zum fünftgrößten Waffenexporteur der Welt machen."

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01.09.2023

𝐅𝐫𝐢𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐢𝐬𝐭 𝐦𝐞𝐡𝐫 𝐚𝐥𝐬 𝐞𝐢𝐧 𝐓𝐫𝐚𝐮𝐦 – (Freitag Ausgabe 35/2023)
"Zum Antikriegstag am 1. September veröffentlichen wir exklusiv den Aufruf der österreichischen Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und des Münchner Liedermachers Konstantin Wecker, aus allen Angriffskriegen zu desertieren."


Zitat: "Unsere Träume können die Kriegsherren und Politiker*innen dieser Welt weder verbieten, noch können sie unsere Versuche, diese Wirklichkeit werden zu lassen, auf Dauer verhindern. Weder in Ankara noch in Teheran, weder in Moskau noch in Washington, Peking oder Berlin. „Es ist unsere Verantwortung, als Intellektuelle oder einfach als nachdenkliche Menschen zu versuchen, zumindest zu überlegen, wie etwas Besseres aussehen könnte."

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28. 10.2023

𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧𝐬𝐭𝐮𝐧𝐝𝐞 𝐏𝐡𝐢𝐥𝐨𝐬𝐨𝐩𝐡𝐢𝐞 – Vertiefende Gespräche mit herausragenden Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Die Sternstunde Philosophie vermittelt lebensnahe Denkanstösse zu zentralen Fragen unserer Zeit.

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30. 12.2023

Der Wunde Punkt - Erwin Pelzig auf der 3sat-Bühne
„Kränkung“ – dieser Begriff steht im Mittelpunkt des neuen Bühnenprogramms „Der wunde Punkt“ von Frank-Markus Barwasser. Sigmund Freud hat die drei großen Kränkungen der Menschheit entdeckt und Barwasser lässt seinen Pelzig nun alle durchdeklinieren und zeigt, welche weiteren Kränkungen inzwischen hinzugekommen sind: Von der Finanzkrise über die Pandemie bis zur Sterblichkeit erfährt der Homo Sapiens Kränkungen.

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14. 02.2024

Der Regress als Argument für den Skeptizismus - Scott Aikin

P1. Wenn jemand eine Überzeugung und diese vernünftigerweise (oder berechtigterweise) hat, dann muss er sie aufgrund einer anderen Überzeugung haben.

P2. Wenn jemand eine Überzeugung und diese vernünftigerweise hat, dann muss er vernünftigerweise auch eine andere Überzeugung haben, um die erste Überzeugung zu rechtfertigen, und eine dritte, um die zweite zu rechtfertigen, und eine vierte, um die dritte zu rechtfertigen und so weiter. Das wird ‚die Begründungskette‘ genannt.

K1. Wenn jemand eine Überzeugung und diese vernünftigerweise hat, dann muss er über eine rechtfertigende Begründungskette verfügen (hypothetischer Syllogismus, P1, P2).

P3. Wenn jemand eine Überzeugung hat und diese vernünftigerweise hat, dann kann er diese nicht aufgrund einer zirkulären Begründungskette haben.

P4. Wenn jemand eine Überzeugung hat und diese vernünftigerweise hat, dann kann er diese nicht aufgrund einer unendlichen Begründungskette haben.

P5. Wenn jemand eine Überzeugung auf Grundlage einer ungerechtfertigten Überzeugung hat, dann hat er diese Überzeugung nicht aus Vernunftsgründen.

K2. Niemand, der eine Überzeugung hat, deren Begründungskette bei nicht gerechtfertigten Begründungen endet, ist in seiner Überzeugung gerechtfertigt (Verallgemeinerung, P2, P5).

P6. Begründungsketten sind entweder (1) zirkulär, (2) enden mit ungerechtfertigten Überzeugungen oder sind (3) unendlich.

K3. Für jede Begründungskette, über die jemand verfügt, der eine Überzeugung hat, gilt, dass sie entweder (1) zirkulär ist, (2) mit einer ungerechtfertigten Überzeugung endet oder (3) unendlich ist (Instanziierung, P6).

K4. Niemand verfügt über gerechtfertigte Überzeugungen. (Trilemma aus P3, P4, P6).

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28.03.2024

In 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗿 𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗔𝗻𝘀𝘁𝗮𝗹𝘁 vom 12. März 2024 wird trefflich die Schuldenbremse aufs Korn genommen und die Klischees aufgespießt, mit der diese in der Koalition immer noch verteidigt wird. Wobei notwendige/vorlaufende Investitionen, die erst die Wirtschaft am Laufen halten, wohl immer noch mit privathaushaltlichen Perspektiven verwechselt werden, obwohl da selbst die "Schwäbische Hausfrau" als Caroline Ebner die Verhältnisse ins rechte Licht rückt. Wobei die Folgen der Sparpolitik ausgerechnet noch jene in der Gesellschaft befördert, die sich Rechts aufgestellt haben.

Auf jeden Fall sehenswert, allein schon aus den schauspielerischen Momenten von Max Uthoff und Claus von Wagner heraus, was Merz und Lindner betrifft.

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