Moralisieren zerstört die Debattenkultur

Fehlende Strategien: Moralisieren und nicht mehr analysieren und argumentieren?

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

In seiner Einführung schreibt Peter Köpf (stellv. Chefredakteur der "Die Gazette"):

"Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden? Unter den Anhängern der AfD genießt Rosa Luxemburg naturgemäß wenig Ansehen – leider ist sie auch bei linken Liberalen keine Autorität mehr. In deren Blase kommt Moralisieren vor Analysieren und Argumentieren. Dabei gibt es genug harte Fakten, die gegen die AfD sprechen. Darüber redet jetzt eine Aussteigerin."

Und dazu mehr von der AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber in ihrem Buch Inside AfD .

In Totalitärer Moralismus beleuchtet Peter Köpf die Hintergründe zum Aufstieg der AfD und bezieht in seiner Kritik einen Teil der Linken mit ein, die er "Salon-Linke" nennt. Denn die sind längst im Establishment angekommen und Systemkritik ist jenen allenfalls noch eine Alibiveranstaltung (meine Interpretation). Es gibt einen "Bodensatz" beharrlicher Rechter, aber das war bereits vor der AfD der Fall, die mit rationalen Argumenten nicht erreicht werden können. Aber es gibt noch eine andere Ebenen der "Argumentation" und die bezieht sich auf die Emotionalität, die Gefühle. Und wenn diese nicht berücksichtigt (ausgeblendet) werden, versagen die parteipolitischen Bemühungen.

Da hier mehr der Alltag im Osten angesprochen wird, dürfte von den dort Aufgewachsenen eher Konkretes dazu gesagt werden können. Jedenfalls bedarf es dabei keiner begrifflichen "Dekonstruktion der Arschlöcher".

Nachtrag vom 15.09.18

"DIE RECHTE WENDE" - Beobachtungen jenseits der Mitte", eine ausgezeichnete Doku über das Thema.
Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden