Woran die Linke anknüpfen muss und keinesfalls zwecks Regierungsfähigkeit verzichten darf, ist die Tür für mögliche Kriegseinsätze zu öffnen, denn dann brauchen wir sie nicht mehr. Die aktuelle Entwicklung stimmt skeptisch.
Zitat: "Es ist von einem »Zusammengehen« von »alter und neuer Friedensbewegung« die Rede, von »breiten Mehrheiten«, die für den Frieden geschaffen werden sollen. Falsch ist beides. Es gibt keine »alte Friedensbewegung« mehr, ihre Zeit war in den 80er Jahren, unter dem Eindruck der Blockkonfrontation und der NATO-»Nachrüstung«. Es existierte eine DDR und eine UdSSR, in der BRD konnte die DKP Einfluss auf Teile der Bewegung nehmen. Heute sind lediglich einige Strukturen übriggeblieben, denen der Anhang fehlt. Die immer wieder vollmundig geforderte breite Mehrheit gegen den Krieg hingegen ist längst da: Mehr als 50 Prozent der BRD-Bürger sind gegen Auslandseinsätze, gegen NATO-»Missionen«, gegen Aufrüstung und Waffenexporte. Es gelingt allerdings nicht, diesen Unmut in politische Bahnen zu lenken."
Formierte Gegenaufklärung (jw 21/22. März 2015 - Sebastian Carlens)
Kommentare 27
Partiell kann ich schon mit dem JW-Autor Sebastian Carlens konform gehen und auch formal verstehe ich wohl, was er in seinem sprachlich-inhaltlichen Spagat sagen will.
Nur wenn es, wenn er dann konkret, perspektivisch werden sollte, dann bleibt dem Autor einmal mehr lediglich das -beinahe weinerliche- Konstatieren; wie gewohnt incl. der historisch vergleichenden Bezüge, sprich: Hitler next door...
Ja, die Linke als Partei wird mit Sicherheit am Katzentisch der ganz großen Koalition den ihr zugewiesenen Platz einnehmen; verbrämt zelebrierten Neoliberalismus nach innen, militärisch gestützten Neokolonialismus nach außen gern eingeschlossen.
Und links der Linken warten Jebsen&Co. zu denen die JW bei der letzten Rosa Luxemburg Konferenz, zum Friedenswinter (siehe dessen ErstunterzeichnerInnen), zu RTdeutsch etc. auch einen veritablen Spagat ablieferte, dies als ein exemplarisches "ich bin klein, mein Herz ist rein" dem geneigten Publikum darbot.
"Glücklicherweise" gibt es dann noch den Elsässer, dessen Weltbild, was Frau und Familie, was Homosexualität etc. angeht zumindest nicht hinter dem der katholischen Kirche zurück steht.
Und es gibt natürlich diese, unsere Bundesregierung, die via Frontex doch beinahe alle substantiellen Forderungen von Pegida vorauseilend umsetzt; jetzt sogar mit einem
"echten Abschreckungseffekt",
wie es diese Tage mit aller dankenswerten Deutlichkeit in den Wahrheitsmedien zu lesen war.
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Wo also Sebastian Carlens über dieses Konstatieren hinaus dann ganz konkret steht, das hätte ich auch gern gewußt, gelesen.
Vielleicht schreibt er ja noch einen Anschlusstext, nachdem er deine Kritik gelesen hat. :-)
"das Wort vom "gesunden Pazifismus". Was ist das -? Es gibt nur eine Sorte Pazifismus: den, der den Krieg mit allen Mitteln bekämpft. Ich sage: mit allen, wobei also die ungesetzlichen eingeschlossen sind"
Diese ungesetzlichen Mittel waren damals noch das fehlende Anerkennen der Kriegsdienstverweigerung.
"Jeder Pazifismus, der den Krieg für Petroleum, für Industrien, für Schutzzölle nicht rundweg ablehnt, ist weder gesund noch ungesund, sondern überhaupt keiner." (Tucholsky 1928)
Wenn nun also jemand daherkäme und erwiderte "Das ist doch alt. Wen interessiert das noch? Mich nicht.", sage ich "Stimmt, das ist alles nix Neues und die Interessen sind immer noch bei den selben".
Ich pfeife mit Tucholsky 100 Jahre später mit "auf jenen »gesunden Pazifismus«, der die Heere aufbaut und erweitert, der den Massenmord präpariert, der sein Land ins Unglück stürzt und der ebenso verbrecherisch ist wie das, was er vorbereitet."
Alles andere ist marktgerechter Demokratiepragmatismus, in dem ein gesunder Pazifismus in einem gesunden (Volks)Geist stecken soll. Alles andere ist Wehrsportgruppe.
Oder die Volkswirtschaftslehre vom Raum.
Wenn der Autor von "alte Friedensbewegung" schreibt, dann meint er wohl mehr den Bruch der Kontinuität von einheitlichen Friedensbewegungen und weniger das Fehlen von Inhalten.
Mit klaren Begriffen und Zuordnungen ist der Militarismus zu bezeichnen 8aufzudecken), wozu auch gehört, nicht vom Verteidigungsminister sondern vom Kriegsminister zu sprechen. Denn an Verteidigungskriege kann ich mich seitens der Bundeswehr bei bestem Willen nicht erinnern.
Die Mehrheit der Bevölkerung mag gegen den Krieg sein, doch wehe, sie müsste ihre Leichtmetallfelgen gegen gewöhnliche Stahlfelgen tauschen, es wäre das Ende des pazifistischen Propagandierens, es wäre der Anfang hemmungslosen Aufrüstens und man würde wohl sogar in Scharen Kriegsanleihen zeichnen.
Nur im absoluten Überfluss fühlt sich der Mehrheitsartgenosse bereit, dem Frieden zu huldigen.
Im Übrigen führen wir einen unerbittlichen Krieg gegen unbewaffnete Flüchtlinge.
Jene die es schaffen die Front zu durchbrechen, erleben eine Selektion, die nicht unähnlich jener der Rampen ist - nutzt das Menschlein noch etwas, darf es bleiben und mitwirken im friedlichen Privilegienstadl, nutzt es nichts, wird es fluggs wieder auf die andere Seite der Front verfrachtet - da die Seelen unbewaffnet sind, bringt man sie nicht gleich um - mit etwas Glück erledigt das dann die Wüste oder das Meer.
Natürlich - die Mehrheit der Bevölkerung ist auch gegen diese Prozedur, nur - sie würde wohl einer Partei die für globale Gerechtigkeit plädiert, die den totalen Antimilitarismus, die totale Friedfertigkeit propagiert, kaum folgen -
nein, man folgt jenen, welche die totale Verlogenheit exerzieren!
Gerne wählt man Friedensstiffter, wenn man weiß, im Problemfall, schwenken die schon auf die gewünschte Seite, Verteidigung der Privilegien und zwar um jeden Preis!
Die Gesellschaften in den HDC´s sind schlicht Massenmörder und sie lieben den totalen Krieg gegen die Armen und Elenden dieser Welt, sie übersehen dabei, dass immer mehr von ihnen im Frontbereich selbst zu armseeligen Häufchen verstümmelt werden.
Friede meiner privilegierten Welt und mögen die anderen weiter möglichst leise krepieren!
... hätt ich ihren Kommentar vor meiner Tipperei gelesen, hätt ich mir diese sparen können - sie sagen es - mit anderen Worten.
Auch wenn es großteils so zutrifft, bewegt sich erst etwas, wenn es notwendig wird, sich im eigenen Umfeld zu solidarisieren. Denn die Inhalte in den Köpfen ändern sich nicht über die theoretische Vernunft (allein), sondern über praktischen Erfahrungen.
Der Vergleich mit den Stahlfelgen gefällt mir aus mehr als dem vordergründigen Schein, abgesehen davon, dass die wesentlich robuster sind. ;-)
Da ich grade, und endlich, "Gesammelte Werke" Tucholskys lesen kann, ist es erschreckend zu verfolgen, wie sich eigentlich bis auf Technologie und Wohlstandsbauch, gar nichts geändert hat. Die gleichen gesellschaftlichen Mechanismen, die gleiche Stupidität, die gleichen vereinzelten Warner, auch die hat Tucholsky in "Die Negativen" beschrieben, und exakt die gleichen politischen Maßnahmen samt ihrer dahinterstehenden Interessengruppen. Selbst die ökonomischen Zustände erscheinen einem als dieselben. Der Zeitraum von 1907 -1928 wird da abgedeckt und zwischendrin immer wieder das politische Gesamtversagen der deutschen Sozialdemokratie.
Der Verteidigungskrieg als gesunder Krieg. Jetzt muss man nur noch gesellschaftlich umdeklarieren, was als Verteidigung zu gelten hat, und wenns am Hindukusch stattfindet.
Kurt Tucholsky: »Gesunder Pazifismus«
"Es gibt nur eine Sorte Pazifismus: Den, der den Krieg mit allen Mitteln bekämpft. Ich sage: Mit allen, wobei also die ungesetzlichen eingeschlossen sind... Da lesen wir in der demokratischen Presse etwas von der "Gefährdung des Wehrgedankens". Aber wir wollen ihn so gefährden, daß ihm die Luft ausgeht ..." - Kurt Tucholsky 'Gesunder Pazifismus, 1928
Was kann ein gesunder Pazifismus sein?
Wehrlos zu sein ist fatal, also beschränkt sich ein gesunder Pazifismus darauf Notwehr zu leisten. Die Frage, wo Notwehr endet und " die VorneVerteidigung / der Angriff " anfängt, ist eine zuerst einmal ganz persönliche Abwägung; insbesondere auch die Frage nach der Abgrenzung der Notwehr für sich selbst und für andere, die angegriffen werden. Denn Notwehr kann jeden Moment für jeden Bürger und jede Bürgerin notwendig werden, weil es genügend gewaltbereite Dumpfbacken gibt, die überall herum laufen.
Von dieser persönlichen Notwehr im Alltag bis zur politischen Notwehr bleibt dann nur noch ein kleiner Gedankensprung.
Doch die Verhältnisse sind nicht so ...
Wir haben gerade erlebt, daß wider jegliche Vernunft in der Ukraine ein Bürgerkrieg völlig willkürlich vom Zaun gebrochen wurde und daß der gesamte Nahe Osten destabilisiert worden ist.
Ich gehe einmal zurück in die Weimarer Republik und stelle fest, daß damals mit dem Artikel 109 die Orden abgeschafft worden waren; Adolf Hitler hatte die Orden wieder eingeführt ... und der FrühstücksPastor verwaltet die Orden für die Berliner Republik Deutschland BRD.
Bleiben wir beim Artikel 20 GG, dann wäre zu analysieren, wie wir den derzeitigen Zustand unserer gesellschaftlichen Ordnung beurteilen, wenn wir vom Widerstand sprechen, der dann auch ein brennendes Polizeiauto legitimieren könnte.
Mit brennenden Autos und Straßenschlachten habe ich ein Problem, weil ich der Meinung bin, daß die argumentativen Mittel nicht hinreichend ausgeschöpft worden sind. Das mag an meinem Alter liegen, allerdings war ich auch in jüngeren jahren schon dieser Meinung und habe den persönlichen Streik der Gewalt vorgezogen und meine eigene Kraft aus einer Fehlentwicklung herausgezogen, auch wenn damit wirtschaftliche und soziale Nachteile verbunden waren.
Mein Fazit aus der dt Geschichte: Im Zweifel gehe ich hier weg, soviel ist D nicht wert.
Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt, wobei ich aus juristischen Lehrgängen gelernt habe, dass "grundsätzlich", andes als umgangssprachlich gemeint, die Ausnahme zulässt.
Wir leben doch bereits längst mit besonderen Formen der Gewalt, die sich systemisch viel intensiver und einschneidender in die Lebenswirklichkeit der Menschen gräbt, als es überhaupt ein medienwirksamer Brand vermag. Das ist eine bloße Täuschung der Aufmerksamkeit.
Wenn Menschen aufgrund von Armut, weniger Bildung oder Exklusion früher sterben, dann ist das wahre Gewalt, erscheint aber nur in Statistiken für Sozialwissenschaftler.
Die Frage wäre übrigens, wohin überhaupt gehen, denn eine Waldeinsidelei mit Internetanschluss ist dann auch keine Alternative mehr, übrigens auch bereits jetzt eine illusionäre Variante. Die Lösungen hier sind auch die (hoffentlich positiven) Wirkungen woanders.
Im Prinzip ja, aber ich lebe in einem Ort mit 8 EW/km², Tendenz fallend, habe einen Internetanschluß, meine Nachbarn geben auf Politik einen Scheißdreck, weil sie erlebt haben, wie sie verarscht worden sind. Wenn ich Lust darauf habe, gehe ich an die frische Luft und davon gibt es hier reichlich. Als Altersrentner kann ich gehen, wann und wohin ich will, zur Zeit gefällt es mir hier noch - weitab von der Berliner Republik Deutschland BRD.
Das Problem einer Änderung in den politischen Verhältnissen ist eine Frage des Bewußtseins einer kritischen Masse; solange die nicht erreicht worden ist, wird sich nichts ändern. Bis auf die LINKE sind heute alle Parteien neoliberal und die LINKE hat kein Profil und kein glaubhaftes Programm für eine Veränderung.
Zusammenfassend ist die Situation so, daß die großen Volksparteien nicht mehr existieren und sich ein undefinierbarer Einheitsbrei um die Posten schlägt, also zusieht, was für jeden persönlich dabei herausspringt an zusammenraffbaren Besitzständen oder an goldenen Kälbern.
ff.
Wofür wolltest du also den Artikel 20 GG bemühen?
Also den Kommentar hätte ich auch so schreiben können, bildet meine Verhältnisse nämlich gut ab. Funktioniert aber nur reibungslos, solange das Geld noch fließt, wenn nicht..?
Bei 20 GG muss ich mal nach Kommentaren graben, was dazu so alles geschrieben wurde. Der ist mal aus ernsthaften Gründen formuliert worden und dürfte heute eher problematisch für die Machthaber sein, falls aus vernünftig formulierten Gründen der vom Volk in Anspruch genommen werden soll, da ja die "Macht vom Volke ausgeht".
Dann aber laufen wir in die "normative Falle", denn genau diejenigen prüfen dann den Anspruch des Volkes, die gleichzeitig die bestehenden Verhältnisse schützen sollen (und dafür bestallt wurden).
Der Artikel 20 GG war vor dem Hintergrund der NaziDiktatur und des 20. Juli 1944 ins GG geschrieben worden, weil es für einen Widerstand keinen Rechtsweg mehr gab.
Stell dir vor, diejenigen, die heute Steine werfen und Autos abfackeln, haben Erfolg mit ihrer Revolution und werden anschließend als Volksvertreter gewählt, sozusagen aus lauter Begeisterung.
Würdest du diesen Leuten über den Weg trauen?, ich nicht.
"Funktioniert aber nur reibungslos, solange das Geld noch fließt, wenn nicht..?"
Sehe ich auch so, halte es ansonsten mit @Heinz, ist Art 20 GG lediglich ein last resort, darf man sich gerade als älterer Mensch nicht so schnell von der eingeübten Ratio, den faktisch verbleibenden Möglichkeiten verabschieden.
Zur Gewaltfrage ist ja gerade in den 1980ern, als die Grünen noch grün waren sehr viel diskutiert, bis in höchste Gerichtsurteile hinein auch immer wieder entschieden worden. Wo die Grenze liegt, dass muss wohl jede(r) selbst, für sich entscheiden.
Und nicht zu vergessen, den agent provocateur...
Der größte Widerstand, den jeder hier leisten kann, ist es, sich dem System zu verweigern!
Brennende Autos sind geradezu Systemfutter!
Ein Demonstrationstourist bringt es schon durch seine Reisetätigkeit auf eine gesunde Teilhabe am BIP, zündet er dann noch ein Polizeiauto an, erhält er von diversen Branchen einen Teilhabebonuspunkt - Versicherungsgewerbe, Fabrikationsgewerbe, Sicherheitstechnikgewerbe, Putzgewerbe, Entsorgungsgewerbe, Politgewerbe (tolle Argumente für das Verblödungskompendium der Marionetten im Plutokratenauftrag), ach - ich bin mir sicher allen hier fallen noch zusätzliche "nützliche" Synergieeffekte ein.
Es gilt das System zu schwächen, wir können es nur durch eine Parallelwelt schwächen, die uns ein Überleben ermöglicht, mit einem absolutem Minimum an systemrelevanter Teilhabe.
...ich bin mir sicher allen hier fallen noch zusätzliche "nützliche" Synergieeffekte ein.
Textilgewerbe würde mir noch einfallen. Selbst die Straßenpunks kaufen im *New Yorker* schon den schwarzen Dresscode leer...
... das Konsumverhalten der diversen Demonstrationsfiguren ist in der Tat jenem des Massentouristen am Ballermann nicht unhähnlich - Dresscode, Hordenbildung bei der Junk-Food Konsumation, manche zahlen auch gerne Alkoholsteuer, Tabaksteuer und nicht zu vergessen, die Aufgegriffenen, Personalienerfassten, diesen Service des Staates mit meist ganz netten Bußgeldern auch noch gleich selbst bezahlenden Surplusklienten.
Wenn man vom verbrannten Polizeiwagen abschweift, könnte man ein kleines Marketingbrevier für die diversen Anbieter auflegen - und "Verbrauchertips" für die Komplimentärgruppe.
Ich bin sicher die Innenminister der Länder freuen sich über jeden zusätzlichen "Randalierer", natürlich auch über jede zusätzliche "Randaliererin".
Von dieser Position aus, könnte sich der Pragmat ganz gemächlich in die Welt des globalen Konsums hineinbewegen, er würde wohl bald erkennen, dass es nicht nur diese irrwitze Variante des Kaufkraftgewinnungs-Verteilungs-Karussells gibt.
Aber über den Irrsinn der Gesellschaft sind sich ja eh alle einig, nur mitspielen soll man eben doch!
Das müssen nicht einmal DemoTouristen sein.
2003 haben ein paar systemrelevante Fußballfans in Stendal Polizeiautos abgefackelt, die vor dem Bahnhof standen; die Fans mußten in Stendal nur umsteigen - so kann's geh'n.
Wir würde denn die "Zerlegung" von Militärgütern beim kritischen Betrachter gewertet?
Ausgerechnet in England gab es dafür Freisprüche.
Sowohl Nazi-Deutschland, als auch die DDR hatten den Menschen nicht wirklich einen Rrechtsweg belassen, beide Staaten waren nach außen abgeschottet und verweigerten den Kritikern die normale Ausreise, an der DDR-Grenze gab es einen Schießbefehl.
Heute können wir hier ausreisen, haben einen Rechtsweg und bei Bedarf auch noch die europäische Rechtsprechung.
Der deutsche Herbst ist in den 1970ern wegen der Gewalt gescheitert und die DDR wurde friedlich aufgelöst, weil sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger dem Staat verweigerten, in eine innere Emigration gingen, also still für sich streikten.
.... ich denke du kennst die Antwort.
... in der Tat - der Gipfel an Systemrelevanz - nur dürfte das kaum einer der Kunden so gesehen haben.
Man kann hier übrigens wunderbar anknüpfen und so den Irrwitz des Systems bloßstellen.
Jeder Mensch der sich seiner Begabung entsinnt, vernünftig handeln zu können, wird zwangsläufig das System meiden.
Als Primat liebe ich die Ruhe, die Gelassenheit, die Absenz von Distress, die Präsenz von Eustress und mich beglückenden Sinneseindrücken, gesunder Nahrung und der Möglichkeit mich frei und gefahrlos im Raum bewegen zu können.
Würden wir diese Dinge als die vorrangigen Ziele definieren, - also ich tu dies für mich seit über einer Dekade (vorher war ich leider Bedürfniskonditioniert und ich finde es traurig meine Einsichten als Teenager nicht damals schon radikal umgesetzt zu haben.... - es schien mir zu langweilig, zu einfach....) - käme das System zwangsläufig zum Erliegen.
Den diese Bedürfnisse könnten global mit einem Minimum an Gemeinschaftsleistung befriedigt werden - für alle Menschen.
Der positive Nebeneffekt, wir würden wieder zu Freunden der Erde.
Die Vokabeln Krieg, Kampf, Elend, Armut und Reichtum würden wie viele andere in Vergessenheit geraten.
Doch damit erzähle ich nichts Neues............. - unser Reflektionskarussell dreht sich munter weiter, leider hockt auf jeder Figur der Vernunft ein veritabler Irrer und reitet sie zu Tode.
Wenn du Familie hast, sind Kompromisse unvermeidlich; inzwischen habe ich keine Verantwortung für Familie mehr und mache auch keine Kompromisse mehr. Dieser Prozeß zog sich aber über vier Dekaden hin - man hat eben Glück oder muß es sich suchen.