Das Wetter wird immer extremer: Hitzewellen, Dürren, Stürme und Hochwasser begleiten vor allem die Sommermonate. Sind das nur Wetterphänomene oder Zeichen des Klimawandels? Und wer sind eigentlich die Schuldigen? Länder und Regierungen, Wirtschaft und Kapitalismus – oder doch jeder Einzelne von uns?
Diese Fragen versucht Physikerin und Philosophin Friederike Otto in ihrem aktuellen Buch „Wütendes Wetter“ zu beantworten. Sie ist stellvertretende Direktorin des "Environmental Change Institute" in Oxford und untersucht Wetterphänomene. Vor fünf Jahren hat sie die neue wissenschaftliche Ausrichtung Attribution Science – zu Deutsch: „Zuordnungswissenschaft” – mitbegründet. Ihre Methodik beruht darauf, die reale Welt mit einer heilen Parallelwelt ohne Treibhauseffekt zu vergleichen und so die Ursachen für einzelne Wetterphänomene bestimmen zu können.
Und das mit eindeutigen Ergebnissen. Friederike Otto sagt: „Eine Hitzewelle wie in Deutschland 2018 ist durch den Klimawandel mindestens doppelt so wahrscheinlich geworden wie früher“. Ihr Ziel: Politiker müssen den menschengemachten Klimawandel anerkennen und sich ihrer Verantwortung im Umgang mit der Klimakrise stellen.
Jakob Augstein diskutiert mit Friederike Otto über Klimapolitik, realisierbare Utopien, Protestkultur und das Wetter
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Das Gespräch wurde im Rahmen des radioeins und Freitag Salon am 16.09.2019 in der Berliner Volksbühne aufgezeichnet
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