Angst und Leere und was kommen kann oder passiert ist

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Besonders lange kann die Dunkelheit vor dem Einschlafen in den Zeiten der Kindheit dauern und viel schlimmer noch als die Leere ist die Angst vor dem was sein wird und die Angst vor dem nicht mehr sein wird, bei einem Kind, das mit diesen Gedanken nicht umgehen kann.

Wenn da nicht drüber gesprochen wird, kann schon in der Kindheit viel kaputt gehen und zerbrechen.

Es ist die Last von Jahrzehnten, die Angst vor einem Horizont in weiter Ferne und an diesem Horizont ist nur das Nicht mehr sein, das kaum beschreibbar und als unerträglicher Schecken auf der Kinderseele lastet.

Der Tod, der im Kinderzimmer nicht als fast noch lustiges Monster sondern als gar nicht zu bewältigender Druck durch das Kinderzimmer geht und schwer auf der kleinen Seele liegt.

Die Kinderseele kann das nicht fassen und hat Angst und bei manchen Menschen bleibt die Angst ein Leben lang.

Die Angst ist dann der Feind und sie kommt in den Jahren der Jugend schleichend und schlägt dan wie ein Blitz ein, zum Beispiel beim Autofahren und der junge Mensch , der der es nie gelernt hat mit seiner Angst umzugehen säuft sie sich weg, schreit sie als junger Mann aggressiv in die Welt hinaus oder geht einen Marathon durch stationäre oder ambulante Therapien der Psychatrie.

Wenn´s dann gut wird legt sich die Angst und es bleibt nur die Leere.

Mit den Jahren kommt dann ein Annehmen dessen, was nicht zu ändern ist.

Es bleibt nur die Leere und wenn es dann aus männlicher heterogener Sicht nicht zu einer Partnerin gereicht hat, kann auch diese Leere der Seele, die die Liebe kaum kennen gelernt hat, ziemlich zu schaffen machen.

Bei den Singles, wo es gut läuft, kann ein Hobby oder ein guter Freundeskreis viel auffangen.

Bei Anderen läuft die Glotze Tag und Nacht.

Die Bilder und die Töne des Fernsehers sollen die Leere und die Einsamkeit auffangen, was in der Regel nicht gelingen kann.

Es entstehen neue elektronische Höllen im Hintergrund in denen die Glotze einen großen Teil des Lebens dominiert.

Wieder Andere laufen sich die Seele aus dem Leb und machen Marathon.

Das kann gesund sein, ohne Plan aber auch hin und wieder mal zu einem sehr plötzlichen Ende führen, wenn das Herz sportliche Belastungen solcher Art nicht mitmacht.

Es gibt so viele unterschiedliche Arten von Angst und so viele unterscheidliche Lebensläufe.

In der Glotze lässt sich dann manchmal auch die Hölle der Anderen anschauen.

Da stößt man vielleicht auf etwa Gleichaltrige, die in Heimen aufgewachsen sind und möglicherweise noch viel schlimmmere Traumata, in denen es gar um sexuellen Mißbrauchs geht, in und aus ihrer Kindheit zu bewältigen hatten.

Menschen, die heute noch sind und leiden.

Berührend ist es zu sehen, was eine menschliche Seele erleiden und überleben kann, doch die Institution die sich von solcher Art sexualisierter Gewalt damals nicht abgegrenzt hat sollte das wenigstens heute tun und nicht länger schweigen.

Alles sollte getan werden, um denjenigen die solche Höllen in ihrer Kindheit oder Jugend erlitten haben, zu helfen.

(Der Blog enthält subjektive Gedanken und persönliche Werturteile)

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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