Drei Ave Maria für Jan

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Dort wo das Herz der Stadt schlägt , dort wo die Verkehrsströme sich durch die Infrastuktur aus Beton fließen steht das Parkhaus, in dem der Jan arbeitet, ganz unten, in der Höhle der Moderne mit Neonleuchten an der Decke, arbeitet der Jan.

Hektisch ist der Tag. Der Jan mag das. Sein Körper und sein Geist bleiben dabei in Bewegung. Überall wird gebaut.

Ein Autokran versperrt den Weg zum Einkaufszentrum. Die Kunden müssen eine Etage höher fahren und die Garage über die obere Abfahrt verlassen.

Ein Auto fährt durch die Schranke. Schnell hat sie der Jan wieder anmontiert.

Im oberen Parkdeck ist eine Rohrleitung für Wasser geplatzt. Ein Haustechniker muss sie abdrehen und ein Kollege muss kommen um dass Wasser vom Boden mit dem Kärcher aufzusaugen.

Ein Gotteslob, so ein katholisches Gesangsbuch hat der Jan gefunden. Auf der Kasse war es von einen Menschen abgelegt.

Seit zei Tagen hat sich niemand gemeldet. Unscheinbar sieht es aus und der Jan hat es nicht weiter beachtet.

Nun steht jemand vor dem Pförtnerhäuschen und will es wieder haben, sein Gottes lob. Der Mann hat das Buch schon durch die Glasscheibe entdeckt und kann es als Gesangsbuch benennen, das im einfarbigen unbeschrifteten Einband gebundene Buch.

Jan gibt es ihm zurück. Der ältere Mann freut sich sehr und erklärt dem Jan die Handschriften auf der ersten Seite, die er auch gesehen hatte , aber eher für Krickeleien gehalten hatte.

Die Unterschriften aller Bischöfe aus dem Bistum seit den 50er Jahren sind es.

Der Mann freut sich sehr über seinen wiedergefundenen kleinen Schatz.

Drei Ave Maria will er für den Jan in der Kirche beten und zieht von dannen.

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Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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