Aufeinmal ist er da ,-der Winter.
Meine Gedanken sind oft bei meinen Lieben in diesem Jahr verstorbenen Eltern und verweilen vor ihrer Gruft auf dem Friedhof zwischen den Abraumhalden und der Natur.
Ich lebe 20 km entfernt von ihrem kalten Grab und fühle mich alleine. Ich habe gedacht, dass ich mich um meine Eltern gekümmert habe und sicher war dem auch so, aber sie haben sich auch um mich gekümmert, schon ganz alleine deshalb weil sie einfach da waren.
Der Vater war pflegebedürtig, aber die Mutter war bis zum Schluss sehr aktiv. Beide fehlen mir sehr.
Ich habe ihr Altern hautnah miterlebt. Ich habe das manchmal als sehr berührend und herzergreifend empfunden, auch wenn viel Tragik und Dramatik in so einem langen Abschied über so viele Jahre steckt.
(Vielleicht habe ich den Fehler gemacht zu wenig auf meine eigenen sozialen Kontakte zu achten, aber das war nicht die Schuld meiner Eltern und das kann man ja auch ändern ;))
Ich bin allerdings sehr froh darüber ,dass ich eine Arbeit habe.
Heute habe ich einen Tag Freizeitausgleich, habe mir wie immer viel vorgenommen, aber ich komme nur schwer in die Gänge.
Ich beobachte die Politik. Zur Zeit fällt es mir aber eher schwer mich über irgendetwas aufzuregen. In der Politik kommen Menschen zusammen und die haben im Gegensatz zu ihren vorwiegenden medialen Abbildungen natürlich auch Fehler.
Das gilt selbstverständlich für alle Parteien , auch wenn ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen nach wie vor mit der Richtung sypathisiere, die ich für links halte, aber auch ich könnte mich da irren, was ich aber nicht hoffe.
Der Winter weckt in mir eher meine Überlebensinstinkte.
Die sind recht einfach.
Ich will mich warm genug anziehen, dass ich mich bei der Arbeit nicht erkälte und nicht vergessen , die Wohnung ausreichend zu beheizen.
Gestern ist mir in meiner Single-Wohnung im Schlaf die Decke weggeruscht. Als ich aufwachte war ich sehr ausgekühlt. Darüber habe ich mich erschocken.
Danach habe ich mich erst nocheinmal gründlich im geerbten Holzbett , dass zuvor meiner Mutter gehört hatte , unter vielen Decken aufgewärmt.
Den Futon habe ich rausgeschmissen.
Das Holzbett und auch der verstellbare Sessel von meinem Vater haben die Wohnung aufgehübscht, worüber ich mich freuen kann.
Zu Weihnachten wünsche ich mir immer mehr einen Blick der Liebe für die Mitmenschen -bei allen Konflikten die ausgetragen werden müssen und auszutragen sind -zu entwickeln, ohne dabei die gebotene natürliche Distanz zu verlieren.
Meinen materiellen Weihnachtswunsch habe ich mir selbst erfüllt. Es ist ein Kugelschreiber , der auch im Weltraum und im kochenden Wasser und bei -200 Grad und über Kopf schreiben kann. Ausserdem hält seine Mine 100 Jahre.
Im Gedanken fliege ich mit diesem mettaliclimonengrünem Kugelschreiber um die Welt, so wie es einst die Astronauten taten.
Das Gegenüber , das sagt, dass ich aufhören soll ,zu spinnen und mich daran erinnert, dass ich schon auf der Dreimeter-Leiter einen Höhenkoller bekomme, fehlt sehr! ;)
Auf die Erde holen mich gottseidank immer die Widrigkeiten des Alltags zurück.
Der Leser / die Leserin bitte ich um Verständnis für diesen persönlichen Blog.
Manchmal muss das einfach auch raus, auch wenn das Meiste davon nach wie vor in mein Tagebuch aus Papier geht.
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